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Dienstag, 17. November 2015

Elementarpädagogische Informationen vom 17.11.2015

ELEMENTARPÄDAGOGISCHE INFORMATIONEN
vom Dienstag, 17. November 2015



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Wir danken allen, die uns in unserem ausschließlich ehrenamtlichen Einsatz für die Elementarpädagogik in Österreich auch finanziell unterstützen -
da wir keine fixen Einnahmen haben, sind wir für jede Zuwendung dankbar!




PRESSE-AUSSENDUNG DER PLATTFORM EDUCARE

Ergebnisse der Bildungsreformkommission
„Elementarpädagogikpaket – Kindergarten als Bildungseinrichtung stärken"

Vielversprechende Verpackung, enttäuschender Inhalt:
Die im Papier angeführten Maßnahmen vermitteln den Eindruck, dass hier viel Fleißarbeit von Menschen gemacht wurde, die sich weder mit den nationalen, noch mit den internationalen Entwicklungen der letzten Jahre in diesem Berufsfeld beschäftigt haben. Anders können wir uns die vorgeschlagenen 8 Maßnahmen nicht erklären.


„Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung, in der die wesentlichen Grundlagen für die Entwicklung der Kinder gelegt werden. Potential-, Begabungs- und Sprachförderung beginnen schon dort. Das Fundament für den weiteren Bildungsweg der Kinder wird gebaut. Dafür braucht es gute Rahmenbedingungen und gut ausgebildete und engagierte Pädagoginnen und Pädagogen."

Das ist der vielversprechende 1. Absatz der Ausführungen zur Reform im elementarpädagogischen Bereich.

Wir haben gespannt auf den 17.11. gewartet – jedoch: „Thema verfehlt"

Als im Jahr 2009 der bundesländerübergreifende BildungsRahmenPlan und das verpflichtende letzte Kindergartenjahr eingeführt wurden, sorgte dies in der Berufsgruppe der KindergartenpädagogInnen und in der gesamte elementarpädagogische Community für positive Aufbruchsstimmung..
Mit diesen substantiellen Bildungsreformen wurde einer zentralen wissenschaftlichen Erkenntnis Rechnung getragen: Frühe Bildungsjahre sind entscheidend, daher muss der Kindergarten als eine Bildungsinstitution betrachtet werden. Folgerichtig sahen wir rasche Umsetzungsmöglichkeiten für längst notwendige Maßnahmen: für frühe Talentförderung, für möglichst frühe Annäherung an eine relative Bildungsgerechtigkeit, für frühe Integration von marginalisierten sozialen Gesellschaftsschichten etc.
Natürlich fehlten noch entscheidende Bedingungen, die für die Erfüllung dieser pädagogischen Hoffnungen notwendig wären. Aber es wurden ja Bildungsreformen versprochen, und die geduldigen PädagogInnen warteten auf den 17. November 2015.
Die vorgeschlagenen  Maßnahmen vermitteln den Eindruck, dass hier viel Fleißarbeit von Menschen gemacht wurde, die sich weder mit den nationalen, noch mit den internationalen Entwicklungen der letzten Jahre in diesem Berufsfeld beschäftigt haben. Anders können wir uns die vorgeschlagenen 8 Maßnahmen nicht erklären.
  • Beispielsweise Forderungen nach einem Bildungskompass und Sprachstandards- und Entwicklungsdokumentationen, die Festlegung von elementarpädagogischen Bildungszielen. Maßnahmen, die spätestens seit 2009 im BildungsRahmenplan festgelegt sind und bisher nur mangelhaft umgesetzt werden können, weil die Rahmenbedingungen ungeeignet sind. 
  • Oder:  bundesweit einheitliche Qualitätsstandards in Abstimmung mit den Ländern. Das ist seit der Einführung der 15a Vereinbarungen zur Sprachförderung vorgesehen. Was muss hier abgestimmt werden? Es gibt hinreichend internationale und auch nationale Studien, die diese beschreiben. Die Plattform EduCare fordert seit 2005 ein  BundesRahmengesetz. Das ist bisher an den Bundesländern gescheitert und nichts lässt die Vermutung zu, dass es zukünftig anders sein wird – auch wenn dies im Reformpaket-Papier steht.
  • Oder: Der Umbau der BAKIP zu einer echten BHS war bereits 2010 vorgesehen – zum damaligen Zeitpunkt allerdings noch klar unter dem Vorzeichen, dass die Ausbildung von KindergartenpädagogInnen im Rahmen der Ausbildungsreform aller PädagogInnen miteinbezogen sein würde. Von dieser gleichwertigen Ausbildung ist in diesem Reformpaket nichts zu lesen.

Ja - das zweite verpflichtende Kindergartenjahr wäre eine Errungenschaft. Bei der derzeitigen 95% Besucherquote auch nicht die große neue Errungenschaft.
Unsere Forderungen wurden ignoriert
Unsere zentralen Forderungungen sind 
  • die gemeinsame, gleichwertige Ausbildung von Elementar- und PrimarpädagogInnen und
  • die schrittweise vollkommene Eingliederung in das Bildungswesen.
(Ein erster Schritt dazu könnte ein BundesRahmengesetz sein)
Nur so kann die bereits für 2016/17 vorgesehene Schuleingangsphase NEU  gelingen. Allen pädagogisch Interessierten ist klar, dass diese Reform nur mit Elementar- und PrimarpädagogInnen vollziehbar ist, die ein gemeinsames Verständnis vom Lernen und Lehren besitzen.
Anders ausgedrückt: Will man beispielsweise mit der Sprachförderung wesentlich früher als bisher beginnen – wofür sich alle PädagogInnen und ErziehungswissenschaftlerInnen aussprechen – so wäre wünschenswert, dass diese in der Schule direkt an das vom jeweiligen Kind im Kindergarten erreichte Niveau anknüpft. KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen müssten dafür ähnliche Methoden anwenden und gleiche Zielvorstellungen verfolgen, die sie nur in einer gemeinsamen Ausbildung auf tertiärem Niveau – also an Hochschulen und  Universitäten – erlernen können.
Wieder wurde eine Chance ungenützt vorübergehen gelassen

Das im Papier der beiden zuständigen Ministerien bmwfw und BMBF an den Ministerrat angeführte „Elementarpädagogikpaket – Kindergarten als Bildungseienrichtung stärken" als Eckpunkt der Bildungsreform, versucht uns einzureden, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen den Kindergarten aufwerten und den Kindern den Übertritt in die Schule erleichtert würden.
Tatsächlich wurden unsere konkreten Vorschläge von der Reformkommission inhaltlich ignoriert. 


Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Mag.a Dr.in Heidemarie Lex-Nalis
E-Mail: lex-nalis.heidemarie@plattform-educare.org
Telefon: +43 (664) 4634580
Internet: http://www.plattform-educare.org/mitgliederdetails2.htm#Lex-Nalis



Siehe dazu auch:
  • Plattform EduCare: Elementarpädagogische Vorschläge an den Bildungsausschuss - http://elementarbildung.blogspot.co.at/2015/02/offener-brief-die-mitglieder-des.html
  • Plattform EduCare:  Vorschläge für ein Bundesrahmengesetz für elementarpädagogische Einrichtungen - http://www.plattform-educare.org/2013/BRG%20Final%202013-07-13.pdf

Presseaussendungen, die zur Elementarpädagogik Stellung nehmen:
  • Faymann: Die Reform bringe Verbesserungen für SchülerInnen und LehrerInnen, eine Stärkung des Standortes durch mehr Autonomie, mehr Gemeinsamkeit und eine Stärkung der Kindergärten als Bildungsinstitutionen. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0149?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Mitterlehner: "Wir setzen bei der Elementarpädagogik an, ermöglichen das zweite verpflichtende Kindergartenjahr und verstärken die Sprachförderung. Künftig wird es einen neuen Bildungskompass geben, um die Talente unserer Kinder besser fördern zu können. Damit wird auch die Integration erleichtert", hebt Mitterlehner zentrale Punkte hervor. Ziel sei es, den Übergang vom Kindergarten in die Schule optimal zu begleiten. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0144?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Heinisch-Hosek: Von zentraler Bedeutung sei aber auch eine bessere Schule für die Kinder, sagte Heinisch-Hosek mit Blick auf das Schuleingangs- und Volksschul-Paket. Hier schaffe man einen „gemeinsamen Bildungsraum zwischen dem vierten und dem achten Lebensjahr", um so einen verbesserten Übergang zwischen Kindergarten und Volksschule zu ermöglichen. Erreicht werden solle dies z.B. durch einen stärkeren Austausch von KindergartenpädagogInnen und VolksschullehrerInnen über die Entwicklung und individuellen Stärken der Kinder bei gemeinsamen Konferenzen. In der Schuleingangsphase (letztes verpflichtendes Kindergartenjahr und erste zwei Volksschuljahre) gibt es außerdem die Möglichkeit, unbürokratisch und autonom jahrgangsübergreifendes Unterrichten zu etablieren. Auch könnten die Schulstandorte künftig autonom entscheiden, ob es alternative Leistungsbeurteilungen (z.B. verbale Beurteilungen) gibt, sagte Heinisch-Hosek.  http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0235?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Platter: Geschnürt wurde auch ein Elementarpädagogik- und Sprachförderpaket, das den Kindergarten als erste Bildungseinrichtung stärken soll. Das Paket sieht unter anderem Sprach- und Entwicklungsanalysen für Kinder ab 3,5 Jahren, laufenden Sprachstands- und Entwicklungsdokumentationen, die Weiterentwicklung der Bundesbildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIP) zu berufsbildenden höheren Schulen sowie ein verstärktes Fort- und Weiterbildungsangebot für ElementarpädagogInnen vor. Um den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule kindgerecht zu gestalten, haben sich die Verhandlungspartner auch auf ein Volksschulpaket geeinigt. Dieses beinhaltet beispielsweise die Aktualisierung und Weiterentwicklung der Lehrpläne sowie Sprachstartkurse für Kinder mit mangelnden Kenntnissen der Unterrichtssprache Deutsch. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0148?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Kurz: Auch im Bereich der Integration lassen sich durch die Einführung des zweiten, verpflichtenden Kindergartenjahres Erfolge verzeichnen. Diese bereits vom Expertenrat für Integration geforderte Maßnahme führt nicht nur zu einer massiven Aufwertung des Kindergartens, sondern gewährleistet, dass Kinder mit nicht- deutscher Muttersprache rechtzeitig gefördert werden. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0204?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Jank: Jank verwies in diesem Zusammenhang auf das im Paket enthaltene zweite verpflichtende Kindergartenjahr für alle mit einer "Opt-out-Möglichkeit" sowie die Einführung eines bundesweit einheitlichen Bildungskompasses für alle Kinder ab 3,5 Jahren – analog zum Best Practice-Mutter-Kind-Pass. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0165?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Rädler/ÖVP-Integrationssprecher: Der neue Bildungskompass zur Evaluierung der Deutschkenntnisse und Talente werde Kindern zudem den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule zusätzlich verbessern. "Damit schaffen wir die besten Voraussetzungen, um unseren Kindern einen optimalen Bildungs-Start zu geben. Nach dem Prinzip: Früher investieren, statt später teure Reparaturkosten leisten", unterstreicht der Integrationssprecher. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0192?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Kaske/AK: Positiv sei vor allem das geplante zweite Gratiskindergartenjahr. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0172?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Foglar/ÖGB: Für den ÖGB ist vor allem die Stärkung der Elementarpädagogik ein wichtiges Signal. "Das unmissverständliche Bekenntnis zum zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr, die Überführung der Bundesanstalten für Kindergartenpädagogik in berufsbildende höhere Schulen und der klare Auftrag sich auf bundesweit einheitliche Qualitätsstandards zu einigen, sind ein gutes Signal", hebt Foglar hervor. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0247?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Kapsch/iv: „Beim Schwerpunkt Autonomie und in der Elementarbildung habe die Regierung wesentliche Schritte auf den Weg gebracht und damit auch zentrale bildungspolitische Forderungen der Industrie erfüllt", betonte Kapsch. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0217?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • McDonald:  "Wir stärken den Kindergarten und geben ihm die Bedeutung, die er verdient: Die Ausbildung der Kindergarten-Pädagoginnen und Pädagogen wird verbessert. Die Kinder bekommen eine noch bessere Sprachförderung. Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr ermöglicht die besten Voraussetzungen für den weiteren Bildungsweg. Und künftig werden die Kinder beim Übergang vom Kindergarten in die Volksschule optimal begleitet. So erreichen wir, dass Lernen von Anfang an Spaß macht", erklärt McDonald. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0180?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Bundesjugendvertretung: Ein gutes Beispiel dafür ist die geplante ‚Erneuerung' der Ausbildung für Kindergarten-PädagogInnen. Anstatt die Ausbildung endlich in den tertiären Sektor zu verlegen, wie wir es seit langem fordern, wird hier wieder nur oberflächlich korrigiert. Auch der vorgeschlagene Bildungskompass ab 3,5 Jahren ist ein problematischer Vorschlag. Er birgt die Gefahr, lediglich bei den Defiziten von Kindern anzusetzen, anstatt sich auf Talente und Vielfalt zu konzentrieren. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0185?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • ÖVP-Jugendsprecher Asdin El Habbassi: „Durch die Stärkung der Elementarpädagogik wird der Übergang von Kindergarten zu Volksschule fließend gestaltet, und die Kinder starten mit soliden Grundvoraussetzungen in die Schulpflicht", setzt El Habbassi fort. Damit trage man laut El Habbassi dem Entschluss Rechnung, frühzeitig in Bildung zu investieren statt Bildungsmängel später „reparieren" zu müssen: „Das kommt den Schülerinnen und Schülern vom ersten Schultag an zu Gute und verbessert deren Bildungs- und damit auch Berufschancen." http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0167?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • Bulant: Bulant stellt die Frage: „Und wie sollen wir die wichtigen Absichtserklärungen zur Elementarpädagogik und Autonomie bewerten, wenn über allem ein Finanzierungsvorbehalt schwebt?" http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0160?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
  • VSSTÖ: "Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ansonsten hätte es aber mehr gebraucht als bloße Reformen in der Schulverwaltung." http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151117_OTS0150?utm_source=2015-11-17&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel

Faktencheck „Neustart Schule"
<![if !vml]><![endif]>Die Ergebnisse der Bildungsreform
Die Bildungsreformkommission hat heute, 17.11., ihre Vorschläge für die Reform der Schulorganisation vorgestellt. Mehr Autonomie, Aufwertung der Elementarbildung oder Verschlankung der Bürokratie waren die Schlagworte dazu.
Im Faktencheck zieht Neustart Schule heute eine erste Bilanz zu den im Vorfeld ausgesprochenen Forderungen. Note: Befriedigend.
Wir freuen uns über Bewegung im Bereich der Schulautonomie, auch wenn es zu "echter" Autonomie noch Spielraum gibt.
Für die Schulverwaltung hätten wir uns eine moderne Organisation und genauere Überlegungen zur Finanzierung gewünscht.
Im Bereich der Elementarbildung freuen wir uns über deutliche Signale zur Aufwertung: das 2. Kindergartenjahr kommt und ein Qualifizierungsschub in der Ausbildung ist ebenfalls geplant. Aber dennoch: einheitliche Standards müssen das Ziel sein.
Gemeinsam mit unseren Unterstützerinnen und Unterstützern hat es Neustart Schule geschafft, den nötigen Druck auf die Politik auszuüben, sodass es viele der uns für die Zukunft der Bildung wichtigen Themen auf die Agenda der Reform geschafft haben. Völlig ausgespart blieben leider die Inhalte. Wir bleiben daher bei unserer Forderung nach einer Bildungsstrategie für Österreich! Halten wir gemeinsam den Druck auf die Politik aufrecht!
https://mitmachen.neustart-schule.at/page/s/bewertung-der-schulorganisationsreform

<![if !vml]><![endif]>In kaum einem anderen OECD Land ist der Grad der Bildungsvererbung so hoch wie in Österreich.
EU Education and Training Monitor 2015" durch die EU-Kommission veröffentlicht.
„Im Rahmen der Bildungsreform zielen wir genau auf die Punkte ab, bei denen wir laut Bericht noch Verbesserungspotential haben: Auf gerechte Bildungschancen unabhängig vom Status der Eltern, gleichen Zugang und verbesserte Übergänge auf dem Bildungsweg. Die Übergänge zwischen den Bildungseinrichtungen zu verbessern – etwa von Kindergarten in die Schule – und damit höhere Bildungsabschlüsse zu erreichen, ist mir ein wichtiges Anliegen", so Heinisch-Hosek.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151112_OTS0169/oesterreichs-schulen-sind-bei-berufsbildung-top?utm_source=2015-11-12&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
ZUM BILDUNGSBERICHT: ttp://ec.europa.eu/education/news/2015/1112-education-training-monitor-2015_en.htm
Kinderfreunde: Kinderspiel ist auch Männersache
<![if !vml]><![endif]>„Ob in der Familie, in der pädagogischen Einrichtung oder in der ehrenamtlichen Arbeit - Kinder brauchen weibliche und männliche Bezugspersonen. Aber auch die Männer können von der erfüllenden Arbeit mit Kindern einiges mitnehmen", erklärt Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde anlässlich des morgigen ‚Boys' Day', dem Aktionstag des Sozialministeriums, an dem junge Männer Berufe im Sozialbereich kennen lernen können. Parallel dazu startete die Kampagne der Kinderfreunde mit dem Titel ‚Kinderspiel? Männersache!', die für mehr Beteiligung von Männern in der Arbeit mit Kindern wirbt. „Wir Kinderfreunde sind die größte Familienorganisation Österreichs, aber auch Betreiber von pädagogischen Einrichtungen. Wir merken besonders, wie positiv sich die Beteiligung von Männern auf alle Beteiligten in der pädagogischen Arbeit auswirkt", so Oxonitsch. In der Familie sei Männerbeteiligung keine Frage der Familienform: „Um sich als Mann in die Erziehungs- und Beziehungsarbeit einzubringen ist es nicht notwendig der biologische Vater eines Kindes zu sein. Soziale Vaterschaft ist wichtig und dort wo Väter nicht vorhanden sind können andere männliche Bezugspersonen für die Kinder da sein. Alleinerzieherinnen und homosexuelle Paare mit Kindern sind vollwertige Familien. Entscheidend ist, dass es männliche und weibliche Bezugspersonen gibt", hält Oxonitsch fest.
Weitere Informationen siehe unter http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151111_OTS0056?utm_source=2015-11-11&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel

Auf der jährlichen Fachtagung der interdiözesanen Arbeitsgemeinschaft – kurz IDA genannt – trafen sich Fachleute aus ganz Österreich:
BAKIP-Direktorinnen/Direktoren, Abteilungsvorständinnen und Verantwortliche des österreichischen Kindergarten- und Hortwesens aus dem diözesanen Bereich tauschten sich in zwei Tagen über zukunftsweisende Fragestellungen im Kindergartenbereich aus. Aus jeder Fachgruppe wird eine Sprecherin ernannt, die die Tagung im Vorfeld vorbereitet.
<![if !vml]><![endif]>Vorsitzende ist zurzeit Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung.
Männer im Kindergarten – noch immer die Ausnahme
2013/14 arbeiteten laut Statistik Austria 53.520 Kindergartenpädagogen und -pädagoginnen in Österreich, davon 1.056 Pädagogen – das sind genau 2 %. Eine Zahl, die noch viel Luft nach oben lässt. Möglichkeiten zur Veränderung und Strategien wurden mit Männern aus der Praxis und Mag. Dr. Bernhard Koch, Lektor im Bereich Elementarpädagogik an den Universitäten Innsbruck, Graz, Salzburg sowie Fachhochschule Campus Wien, diskutiert und besprochen. Koch erläuterte in seinem Vortrag „Mehr Männer im Kindergarten – so geht's!" Möglichkeiten einer Trendumkehr. Eine zentrale Erkenntnis seiner Forschungen ist, dass ein höheres Gehaltsschemata kein Einstiegsgrund in den Beruf ist. Vielfach geht es bei der Entscheidung Kindergartenpädagoge zu werden darum, einer sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen.
Quereinsteiger: Zugänge schaffen!
Eine grundlegende Ableitung aus der Podiumsdiskussion mit den Studierenden, Pädagogen und Praxis- und Didaktiklehrern war, dass Männer eher über alternative Ausbildungswege zum Beruf finden. Demnach ist auch der Männeranteil laut Koch an Kollegs höher als an der fünfjährigen Schulform der BAKIPs. Folgerichtig müssen zukünftig noch mehr und flexiblere Einstiegsmöglichkeiten für qualifizierte Männer aus alternativen Berufsgruppen geschaffen werden. Die BAKIP-Direktorinnen/Direktoren und Abteilungsvorständinnen wiederum werden die Eignungsprüfungen an der fünfjährigen BAKIP evaluieren und nach geschlechtssensiblen Kriterien sichten – auch wenn die Eignung immer über dem Geschlecht stehen muss, werden die Schwerpunkte der Prüfung auf ihre Ausgewogenheit überprüft. Die Trägerorganisationen sehen ihren Auftrag darin, die pädagogischen Konzeptionen dahingehend zu durchleuchten. Für beide Fachrichtungen ist das Mentoring bzw. die Begleitung von Pädagogen und auch Pädagoginnen in den ersten Dienstjahren ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung der Elementarpädagogik.
Mit einem Thema setzen sich Männer und Frauen im Kindergarten gleichermaßen auseinander: Interreligiöse/Interkulturelle Fragestellungen gehören, verstärkt durch die weltweit gegenwärtige Situation, die Menschen in die Flucht treibt, zum Arbeitsalltag. Aus diesem Grund wurde ein weiteres Augenmerk auf das Thema Interreligiösität und –kulturalität gelegt. Die IDA unterstützt aktiv, indem sie diese wichtigen Fragestellungen in einem eigenen Behelf für Pädagoginnen und Pädagogen bearbeitet.
Interreligiöse Herausforderungen als Chance für ein gelungenes Miteinander
„Da sich gesellschaftliche Themen im Kindergarten widerspiegeln, müssen wir Pädagoginnen und Pädagogen entsprechende Handlungsoptionen für ihren pädagogischen Alltag zur Verfügung stellen. Durch neue Sichtweisen, Theorien und Beispiele aus der Praxis kann der Arbeitsbehelf dazu beitragen, herausfordernde Themen im Arbeitsumfeld – den Kindern und deren Familien entsprechend – gut und gelingend zu gestalten," untermauert Susanna Haas, Koordinatorin des Arbeitskreises und pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien, das Ziel einen Behelf zu diesem Thema zu erstellen.
Weitere Information siehe unter http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151111_OTS0081/maenner-in-die-kindergaerten

<![if !vml]><![endif]>Bachelorstudium „Sozialmanagement in der Elementarpädagogik"
startet im Wintersemester 2016/17 wieder mit einem neuen Jahrgang.
Alle am Studium interessierten KindergartenleiterInnen bzw. stv. KindergartenleiterInnen sind zum Open House der FH Campus Wien eingeladen.

Im Rahmen des Open House gibt es einen Informationsstand, bei dem Studierende selbst Fragen zum Studium und der FH Campus Wien beantworten und durch das Gebäude führen. Am Abend gibt es einen Informationsvortrag der Studiengangsleiterin über das Bachelorstudium „Sozialmanagement in der Elementarpädagogik".
Zeit: Freitag 20. November 2015
Ort: FH Campus Wien, Favoritenstraße 226, 1100 Wien
Programm:
10:00 – 16:00 Info Point Sozialmanagement in der Elementarpädagogik, Raum B.E.02/03
18:00 – 19:30 Infovortrag zum Studium, Raum C.E.01
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
FH Campus Wien
Department Soziales
Sozialmanagement in der Elementarpädagogik
Bachelorstudium
Favoritenstraße 226, Raum A.2.27
1100 Wien, Austria
T: +43 1 606 68 77-3235
F: +43 1 606 68 77-3239
smep@fh-campuswien.ac.at

<![if !vml]><![endif]>Peer Pasternack: Die Teilakademisierung der Frühpädagogik.
Im deutschen Bildungssystem treffen Kinder bzw. Heranwachsende auf umso höher qua­lifiziertes pädagogisches Personal, je älter sie werden. Das heißt umgekehrt: Sie tref­fen, je jünger sie sind, auf desto geringer qualifiziertes Personal. Auf diese Situation reagierten seit 2004 zahlreiche Initiativen zur Etablierung frühpädagogischer Hochschulstudien­gän­ge. Die Expansion ist mittlerweile zum Stillstand gekommen – Gelegenheit für eine Bilanzierung.
Am Beginn der Bildungsbiografien, in der Phase bis zum sechsten Lebensjahr, werden Kinder in Deutschland – soweit sie Kindertagesstätten besuchen – traditionell von Personal betreut, das eine Berufs- oder Fachschulausbildung ab­solviert hat. Alternativ gibt es heute aber auch bun­desweit rund 120 frühpädagogische Studiengänge an 90 Hochschulen. Nach zehn Jahren ist die Expansionsphase zum Abschluss ge­kommen – mithin eine gute Gelegenheit, eine Bilanz von zehn Jahren (Teil-)Akademisierung der Frühpädagogik ziehen.
Mit den Akademisierungsinitiativen waren sehr konkrete Erwartungen verbunden: Qua­litätssteigerung der pädagogischen Arbeit, Höherwertigkeit des Berufs (höheres So­zialprestige und bessere Vergütung), Aufstiegschancen, steigende Verbleibsquote im Beruf, mehr Männer in Kitas und intensivierte Forschung zur frühen Kindheit. Die­se Erwartungen werden mit den bisherigen Ergebnissen abgeglichen:
Eher indirekte Wirkungen auf die Qua­lität in der Frühen Bildung gehen von Stu­dien­angeboten für Kita-Mana­gement und den wissenschaftsorientierten der Ma­ster-Stu­fe aus: über verbesserte Anleitung, Führung und Or­­­ga­ni­sa­ti­­on sowie über intensivierte Forschung. Direkte Qualitätswirkungen hingegen können dann eintreten, wenn akademisiertes Personal in der Gruppenarbeit mit den Kindern tätig wird. Tatsächlich kommt ein großer Teil der StudienabsolventInnen dort an: 70 Prozent von ihnen sind zumindest auf ihrer er­sten Stelle nach dem Studium unmittelbar in der Gruppenarbeit tätig.
Das Sozialprestige des Berufs der Erzieherin (bzw. Frühpädagogin) hat sich in den letz­­ten Jahren zwar verbessert, aller­dings unabhängig von der Teilakademisierung. Vielmehr war diese Entwicklung eine Folge der intensivierten gesellschaftlichen Debatten um den Stellenwert der frühkindlichen Bildung. Die Einordnung des Fachschul­abschlusses „Staatlich anerkannte/r Erzieher/in" auf Niveau 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens stellt eine symbolische Aufwertung dar – allerdings ausdrücklich jenseits der Akade­misierung, denn auf Niveau 6 ist auch der Bachelor platziert.
Die Einkommensentwicklung der Erzieher/innen war in den letzten Jahren zwar po­sitiv: Sie stieg seit 2009 um etwa 20 Prozent. Doch war dies nicht von der Teilakademisierung getrie­ben. Ur­sächlich wirkten vielmehr die hohe Nachfrage nach Fachkräften und der Tarif­druck der Gewerkschaften. Bislang erreichen lediglich 16 Prozent der Bachelor-AbsolventInnen auf ihrer ersten Stelle eine Einstufung, die angewandte wissenschaftliche Kenntnisse vor­­aussetzt. Die HochschulabsolventInnen ver­dienen nur dann mehr als andere Fach­kräfte, wenn sie höhere Berufspositionen bekleiden – was aber auch für FachschulabsolventInnen zutrifft.
Die Fachschulausbildung zur Staatlich anerkann­ten Erzie­her/in galt als (weitestgehende) Karrieresackgasse. Hier haben die neuen Hochschulstudiengänge Aufstiegs­chancen eröffnet, die auch wahrgenommen werden. Drei Viertel der Bachelor-Studierenden haben bereits einen Abschluss in einem Erziehungsberuf, und von diesen erhoffen sich 94 Prozent berufliche Aufstiegschancen durch das Studium. 48 Prozent der bisherigen Bachelor-AbsolventInnen haben auch bereits leitende Tätigkeiten erreicht.
Seit Jahrzehnten gibt es eine vergleichsweise ho­he Fluktuation aus dem Berufsfeld Frühe Bildung hinaus. Hier ist die Erwartung, dass die akademisierten Fachkräfte eine stei­gende Verbleibsquote im Beruf realisieren wer­den. Belast­bare Aussagen dazu werden sich erst in etwa zehn Jahren gewinnen lassen. Sobald die akademisierten FrühpädagogInnen aber den gleichen Be­rufs­verbleib realisieren wie sonstige PädagogInnen mit Hochschulabschluss, korrigieren sich auch deutlich die Kosten der verschiedenen Ausbildungs- bzw. Studienvarianten: Die Kosten für eine dem Berufsfeld tatsächlich zur Verfügung ste­hende FH-Fachkraft fallen dann um 29,5 Prozent gün­stiger aus als die für eine Fachschulfachkraft.
Mit der Einführung frühpädagogischer Studiengänge war die Hoffnung verbunden, mehr Männer für Kitas gewinnen zu können. Hierzu ist vorerst ein ernüchtern­der Befund zu notieren: Der Männeranteil in den Studiengängen ist konstant niedrig und beträgt acht Prozent. An den Fachschu­len für Sozialpädagogik hingegen liegt er mittlerweile bei 18 Pro­­zent. Damit hat sich dieser Ausbildungsweg einst­weilen als leistungsfähiger hinsichtlich der zusätzlichen Gewinnung von Männern erwiesen.
Die Erwartung, dass die Hochschulstudiengänge auch mehr wissenschaftliche Ressourcen bedeuten und damit zu einer intensivierten Forschung zur frühen Kindheit führen, ist in Teilen eingetreten. Eingeschränkt wird dies dadurch, dass sich die Teilakademisierung der Frühpädagogik auf die Fachhochschulen konzentriert hat. Die mit mehr Forschungsressourcen ausgestatteten Universitäten sind, was die Einrichtung frühpädagogischer Angebote betrifft, vorerst sehr zurückhaltend geblieben. Gleichwohl ist es von 2003 auf 2014 zu einer Versechsfachung der Forschungsressourcen für das Themenfeld Frühe Bil­dung/Frühe Kindheit gekommen – was angemessen nur zu bewerten ist, wenn man sich das niedrige Ausgangsniveau vor Augen hält.
Bei aller Professionalisierung aber lassen sich nötige, jedoch vermiedene Ausgaben für die frühkindliche Bildung nicht durch Qualitätssteigerung substituieren. Die Ausgaben und damit die Ausstattungen der Kindertageseinrichtungen müssen vielmehr den Umfang erreichen, der dauerhafte Qualität erst ermöglicht.
Eine Zehnjahresbeobachtung, unter Mitwirkung von Jens Gillessen, Daniel Hechler, Johannes Keil, Karsten König, Arne Schildberg, Christoph Schubert, Viola Strittmatter und Nurdin Thielemann, Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, 393 S. ISBN 978-3-931982-96-6
http://www.hof.uni-halle.de/publikation/die-teilakademisierung-der-fruehpaedagogik/

<![if !vml]><![endif]>Die Wiener SPÖ und die GRÜNEN Wien haben sich auf ein gemeinsames Programm für die kommenden fünf Jahre geeinigt. Damit findet die seit 2010 bestehende rot-grüne Zusammenarbeit von 2015 bis 2020 ihre Fortsetzung.
Kindergarten – Die erste Bildungseinrichtung
Rot-Grün in Wien bedeutet:
§ Die Spitzenstellung Wiens in der Kinderbetreuung wird weiter ausgebaut.
§ Wien setzt verstärkt auf die Förderung der Sprachkompetenz im Kindergarten.
§ Das Barcelona-Ziel bei den 0-3-Jährigen wird in 2 Jahren erreicht, bei den 1-3-Jährigen schafft Wien einen Versorgungsgrad von 50%.
§ Neue Ausbildungsmodelle für PädagogInnen werden ausgeweitet und für private Trä ger geöffnet.
Wir verstehen den Kindergarten als eine erste wichtige Bildungseinrichtung, wo Kinder spielerisch sehr Vieles lernen. Im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die ganztägige Kinderbetreuung weiterhin ein zentrales Anliegen. Die städtischen Kindergärten bilden gemeinsam mit den privaten gemeinnützigen Vereinen die tragende Säule der Kinderbetreuung.
Beitragsfeier Kindergarten
Mit der Einführung des beitragsfreien Kindergartens wurde eine Vision verwirklicht, die beibehalten wird.
Ausbau des Platzangebotes
Neben ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung gehen von Kindertageseinrichtungen positive ökonomische Effekte für Familien und für die Gesamtwirtschaft aus. Zum einen sichern die Personal- und Sachaufwendungen der Kindertageseinrichtungen Beschäftigung und tragen zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung bei. Zum anderen beeinflusst das Angebot an außerhäuslicher Kinderbetreuung die aktive Erwerbsbeteilung von Eltern und den Familien fließt ein höheres Einkommen zu.
Die Stadt Wien wird den Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes weiter forcieren und ihren Schwerpunkt insbesondere in der Erweiterung des Platzangebotes für Krippenkinder setzen. Der regionalen Versorgungssituation kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Hierfür 14 wird ein regionaler Versorgungsplan erarbeitet um zielgerichtet dort Plätze zu schaffen, wo sie benötigt werden.
Als Zielsetzung gilt die Erreichung des Barcelona-Ziels mit einem Versorgungsgrad von 33% bei den 0-3-Jährigen. Bei den 1-3-Jährigen hat Wien derzeit einen Versorgungsgrad von rund 42%. Die Stadtregierung peilt nach Maßgabe der budgetären Mittel in dieser Zielgruppe eine Versorgung von 50% an.
Für den Berufswiedereinstieg ist die Kinderbetreuung eine wichtige Voraussetzung. Wien stellt sicher, dass WiedereinsteigerInnen bzw. KarenzrückkehrerInnen spätestens 8 Wochen vor Arbeitsbeginn eine Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt bekommen. Die Berufstätigkeit der Eltern ist bei der Platzvergabe ein Prioritätskriterium, die Nicht-Berufstätigkeit jedoch kein Ausschließungskriterium.
Um Betriebe und Unternehmungen zur Einrichtung von Kinderbetreuungsplätzen zu motivieren, soll intensiv über die Möglichkeit der Errichtung von Betriebskindergärten und -kindergruppen informiert werden. Weiters werden wienweit freistehende Räumlichkeiten auf die Nutzung als Kinderbetreuungseinrichtung – sowohl für städtische wie auch private – überprüft.
Kinder mit besonderen Bedürfnissen
In den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen werden rund 2.000 Kinder mit besonderen Bedürfnissen von SpezialistInnen betreut. Wien verfügt über Integrationsgruppen sowie über derzeit insgesamt 29 Heilpädagogische Gruppen. Mit der Gründung einer speziellen Einrichtung für Klein- und Schulkinder mit autistischer Wahrnehmung hat die Stadt Wien bereits 1983 eine wichtige Einrichtung geschaffen, um Kindern mit dieser Behinderung den Weg ins Leben zu erleichtern. Dieser Kindergarten ist weltweit der einzige, in dem Kinder mit autistischer Wahrnehmung gemeinsam mit Kindern mit Lern- und Entwicklungsstörungen betreut werden und daneben spezielle autismus-spezifische Hilfe erhalten. Aufgrund des stetig steigenden Bedarfs an Betreuungsplätzen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen wird Wien ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau von Betreuungsplätzen in diesem Bereich legen und zudem Unterstützungsmaßnahmen für diese Kinder erarbeiten.
BildungspartnerInnenschaft
Elternarbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt der nächsten Jahre. Die bereits vorhandenen Pilotprojekte der Elternbeteiligung an einzelnen Kindergartenstandorten werden evaluiert und in Zusammenarbeit mit den PädagogInnen flächendeckend umgesetzt.
Ausbildungsoffensive
Wien hat bereits vor Jahren als einziges Bundesland zusätzliche Ausbildungswege für KindergartenpädagogInnen ins Leben gerufen. Die Ausbildungsoffensive mit den Modellen „Change" und „Pick up" wird weiter forciert und ausgebaut. Wien wird mit dem Bund Gesprä- che über eine gemeinsame Ausbildungsoffensive starten und Vorschläge für eine Neugestaltung der Pädagogischen Ausbildung erarbeiten. Vorstellbar wären die Einrichtung eines Schulversuches einer AHS-Oberstufe mit dem Schwerpunkt „Sozialberufe" und die Möglichkeit eines daran anschließenden Curriculums (11/2 bis 2 Jahre) als Ausbildung zur KindergartenpädagogIn. Wien bekennt sich zu einer gemeinsamen Ausbildung aller PädagogInnen (KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen). Wien verstärkt die Bemühungen die Ausbildungsmodelle für alle Bildungsanstalten und -träger zu adaptieren, um auch für private TrägerInnen ein Angebot zu schaffen.
Qualitätssicherung
Die Stadtregierung bekennt sich zur Schaffung eines Bundesrahmengesetzes für den elementaren Bildungsbereich, der den Ländern Mindeststandards vorgibt. Zur Sicherung der hohen Qualitätsstandards in den Wiener Kindergärten wird ein Schwerpunkt auf die Fortund Weiterbildung der MitarbeiterInnen (PädagogInnen, AssistentInnen) sowie auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen gelegt. Darüber hinaus wird die derzeitige Gehaltskurve einer Evaluierung unterzogen. Nach dem kürzlich umgesetzten Gehaltspaket und dem noch notwendigen Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen wird ein Stufenplan für weitere Maßnahmen im Bereich der Qualitätssicherung und der pädagogischen Rahmenbedingungen erarbeitet (Supervision, Gruppengröße, etc.).
Fortsetzung der sprachlichen frühen Förderung
Die Stadt Wien bekennt sich zum flächendeckenden Angebot an Kindergartenplätzen und insbesondere der Bedeutung des Kindergartens als Bildungseinrichtung im Bereich Sprache und soziale Kompetenz. Durch gezielte und frühzeitige Sprachfördermaßnahmen ermöglicht die Stadt Wien jedem Kind die notwendigen Deutschsprachkenntnisse für den Schuleintritt. Zusätzlich forciert die Stadt Wien den verstärkten Einsatz bilingualer Modelle, um der Mehrsprachigkeit in Wiener Kindergärten in der Frühförderung gerecht zu werden.
http://www.wien.spoe.at/sites/default/files/entwurf_regierungsuebereinkommen.pdf

<![if !vml]><![endif]>Neue Stadträtin für Bildung – und damit für die Kindergärten – ist
Sandra Frauenberger,
die auch für die Integration zuständig ist.
http://diepresse.com/home/panorama/wien/4867048/Stadtregierung_Wer-mehr-Macht-bekommen-hat?from=suche.intern.portal
Krippenplätze: Rechtsanspruch gibt es nicht. Stadträtin stellt Ankündigung im Koalitionspakt klar.
Im rot-grünen Koalitionspakt findet sich im Kapitel "Kindergarten und Schulen" eine Formulierung, die für Aufsehen sorgt: "In Zukunft erhalten alle Kinder, unabhängig von ihrem Alter und der Erwerbstätigkeit der Eltern, einen Kinderbildungs- und -betreuungsplatz." Das wird von vielen als jene Krippenplatzgarantie interpretiert, welche die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou vor der Wahl gefordert hatte.
Die nun zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger stellt gegenüber der "Presse" klar: "Wir wollen uns bei den Null- bis Dreijährigen verbessern." (Also bei der Versorgungsquote, die derzeit rund 40% beträgt).
Nachsatz: "Aber es geht uns nicht um eine Garantie im rechtlichen Sinn. Wenn wir das gemeint hätten, hätten wir Garantie geschrieben."
"Die Presse", Printausgabe vom 15.11.2015, Seite 13

<![if !vml]><![endif]>Der frühere Geschäftsführer der Kinderfreunde,
Jürgen Czernohorszky,
ist Wiens neuer Stadtschulratspräsident.
http://diepresse.com/home/panorama/wien/4866888/Jurgen-Czernohorszky_Jede-Form-von-paedagogischer-Freiheit-ist-gut

Gehen, um zu bleiben<![if !vml]><![endif]>: der bisherige Stadtrat für Bildung
Christian Oxonitsch
Warum wird dann aber ausgerechnet das Bildungsressort aufgelöst und aufgeteilt, wo doch die Bildung immer als Voraussetzung für einen funktionierenden Arbeitsmarkt propagiert wird?
Die Interpretation, dass das Bildungsressort aufgeteilt wird oder dass Sandra Frauenberger das Bildungsressort dazubekommt, ist grundlegend falsch. Tatsache ist, dass Sandra Frauenberger ins Bildungsressort wechselt. Tatsache ist, dass es in der Stadt drei Magistratsabteilungen gibt, die mit der Bildung zu tun haben, und die bleiben komplett beisammen. Einen Wechsel gibt es nur beim Bürgerdienst, der zu Ulli Sima kommt, beim Sport, der zu Andreas Mailath-Pokorny wandert und bei den Bädern, die Sandra Frauenberger bekommt. Und alle drei haben nichts mit Bildung zu tun. Es ist also mein Ressort aufgeteilt worden und nicht die Bildung.
Sie gelten als Förderer des neuen Stadtschulratspräsidenten Jürgen Czernohorszky, der nun nach 14 Jahren Susanne Brandsteidl ablösen soll. Was sind Ihrer Meinung nach seine Stärken?
Seine Stärken sind vor allem Motivations- und Begeisterungsfähigkeit. Er ist kommunikativ und sprühend vor Ideen und Kreativität. Also Dinge, die auch Lehrerinnen und Lehrer, Pädagoginnen und Pädagogen haben und in ihrer Arbeit brauchen. Denn unabhängig von Diskussionen über die Veränderung der Lehrerausbildung haben wir unglaublich engagierte Lehrerinnen und Lehrer - und dafür glaube ich, ist Jürgen Czernohorszky ein super Transmissionsriemen, um die Leute für etwas Neues zu begeistern und mitzunehmen.
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/786322_Der-der-gehen-muss.html

<![if !vml]><![endif]>NEOS/Meinl-Reisinger:
"Begrüßenswert ist, dass die Stadt Wien die Kindergärten zumindest auf dem Papier als Bildungseinrichtung begreift. Um hier die notwendige Qualität zu bieten, wäre allerdings dringend eine massive Verbesserung des Betreuungsverhältnisses von Nöten. Ich vermisse hier wichtige Reformschritte, da sie etwa die Abschaffung des Stadtschulrats außen vor lässt. Andere wichtige Themen wie die Schulautonomie werden nur vage und unverbindlich angesprochen."
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151113_OTS0201?utm_source=2015-11-13&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel
<![if !vml]><![endif]>
<![if !vml]><![endif]>Von
FPÖ und ÖVP
konnten wir bislang keine Aussagen zum Themenschwerpunkt „Kindergarten – Die erste Bildungseinrichtung" des Arbeitsübereinkommens finden.
http://www.fpoe-wien.at/
http://oevp-wien.at/

<![if !vml]><![endif]>Junge Industrie: Neues Vorsitzteam gewählt
Therese Niss als Bundesvorsitzende bestätigt – Nikolaus Griller und Andreas Wimmer neue Vize-Bundesvorsitzende – Generationengerechtigkeit bleibt wichtigstes Anliegen
„Im Bereich der Elementarbildung werden wir hier auch mehr investieren müssen", so Niss, denn „im Kindergarten geht es nicht nur um Betreuung sondern auch um Bildung – das muss endlich in die Köpfe aller Beteiligten." 2015 hat die JI gemeinsam mit dem Technischen Museum Wien einen eigenen MINT-Lehrgang für Kindergartenpädagoginnen und –pädagogen ins Leben gerufen: „Das große Interesse am Lehrgang beweist uns einmal mehr, dass wir nicht locker lassen dürfen, bis auch in Österreich eine Ausbildung in der Frühkindpädagogik auf tertiärem Niveau Standard ist", so die Bundesvorsitzende.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20151112_OTS0037?utm_source=2015-11-12&utm_medium=email&utm_content=html&utm_campaign=mailaboeinzel


<![if !vml]><![endif]>Der Bundesverband der Elternverwalteten Kindergruppen…

…sucht ein Büro in Wien mit zwei Arbeitsplätzen und einem Raum, der bei Bedarf für Besprechungen genutzt/dazu gemietet werden kann, als Einzel- oder Gemeinschaftbüro: Größe ab 30 m2. Mietkosten bis ca. € 500,00 brutto pro Monat, wichtig ist eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel (U-Bahn) und Barrierfreiheit wäre von Vorteil.

Kontakt: Grete Miklin, Tel. 01 409 66 40 oder boe@aon.at
Bundesverband Österreichischer Elternverwaltete Kindergruppen
Neulerchenfelderstr.8/8
1160 Wien
tel.: 01/ 4096640
boe@aon.at
www.kindergruppen.at

Aussender:
Informationsdienst
Krausegasse 7a/10-11, 1110 Wien, ÖSTERREICH,
Telefon & Telefax: +43 (1) 7485469
E-Mail: Infodienst@Plattform-EduCare.org


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 Diese Übersicht ergeht zur Information fallweise auch an in einzelnen Meldungen angeführte E-Mail-Adressen 




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