ELEMENTARPÄDAGOGISCHE INFORMATIONEN
vom Mittwoch, 28. Oktober 2015
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<![endif]>„ES IST FRUSTRIEREND, WENN ICH ALS PÄDAGOGIN MEINE ARBEIT NICHT SO MACHEN KANN, WIE ICH KÖNNTE"
<![endif]>„ES IST FRUSTRIEREND, WENN ICH ALS PÄDAGOGIN MEINE ARBEIT NICHT SO MACHEN KANN, WIE ICH KÖNNTE"
„Das ist ja wie im Kindergarten", sagt man, wenn etwas überraschend mühsam ist. Und trotzdem herrscht ein romantisiertes Bild über den Alltag von ElementarpädagogInnen vor. Frauen singen mit im Kreis sitzenden, lachenden Kindern fröhliche Lieder, dann wird gebastelt und Mittagsschlaf gibt es auch. Schon vor Jahren gründete sich der „Kindergartenaufstand", der auf die Missstände im Bereich der Elementarpädagogik hingewiesen hat. Die Bedingungen haben sich seitdem kaum verbessert. Im Gegenteil: Der Druck auf die PädagogInnen hat sogar noch zugenommen. Sabine Hattinger-Allende und Magdalena Gruber, zwei Elementarpädagoginnen aus Wien sprechen mit mosaik-Redakteurin Hanna Lichtenberger anlässlich der heutigen Protestaktion über die Herausforderungen des Arbeitsalltages im Kindergarten. Deutlich wird: Singen und Basteln alleine macht noch keine Elementarpädagogik. Denn erst wer schlecht bezahlt und unter hoher Lärmbelastung auf die vielfältigen Bedürfnisse von 21 Menschen gleichzeitig eingehen muss und dabei noch eine ganze Reihe Organisatorisches zu erledigen hat, der/die kann zurecht sagen: „Das ist ja wie im Kindergarten!"
Hanna Lichtenberger: Wie sieht denn ein ganz normaler Tag im Kindergarten aus? Wofür sind ElementarpädagogInnen verantwortlich?
Sabine Hattinger-Allende: ElementarpädagogInnen werden zu Unrecht immer noch als liebe Tanten gesehen, die den ganzen Tag spielen, basteln und singen. Der Alltag im Kindergarten verlangt viel mehr als dieses klassische Handwerkszeug.
Magdalena Gruber: Genau, die Aufgaben von PädagogInnen sind sehr vielfältig: Bildungsangebote durchführen, Freispiel leiten, Elterngespräche führen, individuell auf die Kinder eingehen, für sie da sein, Organisatorisches erledigen, Kinder beobachten, sich mit KollegInnen absprechen, Dokumentation der Arbeit, Planung und vieles mehr.
Sabine Hattinger-Allende: Beobachten ist ein gutes Stichwort: Krippe und Kindergarten sind meist die ersten Orte für Kinder, in denen sie getrennt von ihren zentralen familiären Bezugspersonen den Alltag bestreiten. Zentral für ein positives Erleben dieser Erfahrung ist die Beziehung des Kindes zur Pädagogin und zu den anderen Kindern. ElementarpädgagogInnen müssen in der Lage sein Gefühlszustände von Kindern zu erkennen, um sie dabei zu unterstützen diese zu regulieren. Es braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit seitens der Erwachsenen, um (Selbst-)Bildungsprozesse von Kindern sinnvoll zu begleiten. Gerade in den ersten Lebensjahren sind Kinder permanent damit beschäftigt, die Welt überhaupt zu erkunden, ordnen und verstehen. Das Aneignen der Welt und ihrer Selbst ist ein sehr sensibler Bildungsprozess, der gerade auch im freien Spiel stattfindet. ElementarpädagogInnen sind hier mitverantwortlich, wie diese Erfahrungs- und Erkenntnisprozesse gestaltet werden, so dass Kinder in ihrer Eigenaktivität und ihren biographischen Erfahrungen geschätzt werden. Elementarpädagog/innen begleiten dabei jedoch nicht nur die Kinder selbst, sondern auch die Arbeit mit der Familie und anderen sozialen Systemen des Kindes sind wichtige Aufgaben. Die Zeit und Ruhe für diese Aufgaben fehlt durch die schlechten Rahmenbedingungen, wie etwa viel zu große Gruppen und den zu niedrigen Betreuungsschlüssel.
Magdalena Gruber: Im Kindergartenalltag gibt es Momente, in denen alles und jedeR gleichzeitig etwas von dir braucht. Ein Kind möchte ein Buch vorgelesen bekommen, ein Elternteil möchte etwas an der Türe besprechen, zwei Kinder streiten sich in der Gruppe, ein Kind muss ganz dringend zur Toilette und braucht deine Hilfe, ein Eingewöhnungskind weint, weil es nicht allein gelassen werden möchte, das Telefon läutet und die KollegIn möchte den Tagesablauf besprechen. Gleichzeitig hast du die Aufsichtspflicht für 21 Kinder und sollst alle im Auge behalten. Natürlich ist das eine „Extrem-Situation" die so nicht jeden Tag vorkommt. Hin und wieder kann der Alltag im Kindergarten schon sehr herausfordernd sein.
Von sozialen Berufen gibt es oft romantisierte Vorstelltungen und die Idee, die KollegInnen würden diese Tätigkeiten aus purer Nächstenliebe ausüben. Was fordert denn besonders an dem Beruf der/des Elementarpädagogin/Elementarpädagogen?
Magdalena Gruber: Besonders fordernd finde ich z.B., wenn auf Grund von Krankenständen, Urlauben oder Fortbildungen Kolleginnnen im Haus fehlen. Wir versuchen natürlich so gut wie möglich solche Situationen zu planen, Dienstpläne zu verschieben, Aushilfen anzufordern. Trotzdem kommt es immer wieder zu herausfordernden Tagen, wo dann eine kurze Pause um z.B. auf die Toilette zu gehen nur schwer zu organisieren ist.
Belastend finde ich auch den Lärm im Kindergarten. Selbst wenn die Kinder konzentriert spielen, ist der Geräuschpegel im Gruppen- oder Bewegungsraum sehr hoch. PädagogInnen sind dem oft den ganzen Tag ausgesetzt. Generell ist es frustrierend, wenn ich als PädagogIn meine Arbeit nicht so machen kann, wie ich es könnte, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht ausreichen.
Sabine hat erwähnt, der Betreuungsschlüssel ist zu niedrig. Wie sieht der denn konkret aus und welche Arbeit gerät da schnell unter die Räder?
Sabine Hattinger-Allende: Gruppengröße und Betreuungsschlüssel ist in jedem Bundesland anders. In den meisten Kindergärten ist eine PädagogIn für bis zu 25 Kinder verantwortlich. Eigentlich sollte eine Pädagogin nur 7 oder 8 Kinder betreuen. Auch in Kinderkrippen kann der empfohlene Schlüssel von 1:3 nicht eingehalten werden. Dadurch fehlt Zeit und Ruhe für die Begleitung der Lernprozesse der Kinder. Auch die immerzu geforderte Sprachförderung kann nur mit entsprechenden Ressourcen sichergestellt werden. Sprache wird erlernt indem Kinder miteinander und mit Erwachsenen sprechen. Dafür braucht es Zeit. Am schwerwiegendsten ist jedoch die fehlende Zeit um zu beobachten und zuzuhören. Viele junge Kinder müssen bereits schwierige Situationen bewältigen, oder sind sogar von psychischer oder physischer Gewalt in der Familie betroffen. Um diese Probleme bemerken und bearbeiten zu können braucht es eine vertraute Beziehung und PädagogInnen, die selbst nicht unter Druck stehen.
Wie hat sich das verpflichtende Kindergartenjahr auf die Arbeitsverhältnisse ausgewirkt?
Sabine Hattinger-Allende: Zuerst muss ich sagen, dass ich es an sich gut finde, dass durch das verpflichtende Kindergartenjahr mehr Kinder Zugang zur Institution Kindergarten haben. Dies ist allerdings nicht mit genügend Ressourcen begleitet worden. Es wird verstärkt in Quantität investiert und das geht auf die Kosten der Beschäftigten und Kinder im Kindergarten. Es gibt bereits seit längerer Zeit zu wenige PädagogInnen in Wien. Dadurch übernehmen Beschäftigte ohne entsprechende Ausbildung oftmals auch Aufgaben von PädagogInnen. Das ist für alle Beteiligten eine Zumutung.
Hat der Druck in den letzten Jahren zugenommen? Wie sieht es mit Vor- und Nachbereitungszeiten aus?
Sabine Hattinger-Allende: Der Druck hat in den letzten Jahren auch deshalb zugenommen, weil die Anforderungen an den Kindergarten steigen, während die Ressourcen gleich bleiben. Auch die Auswirkungen der Krise werden im Kindergarten spürbar. Wenn Familien unter Druck stehen, wirkt sich das auch auf die Kinder aus.. Die Vor- und Nachbereitungszeiten sind bei weitem nicht ausreichend. Am schwierigsten finde ich jedoch, dass es so gut wie keine Zeit für die Besprechung im Team gibt. Die PädagogInnen, die in derselben Gruppe arbeiten, wechseln sich ab und sind damit kaum in der Lage die Situation eingehend zu besprechen. Für das gesamte Team gibt es eine wöchentliche einstündige Teamsitzung. Das ermöglicht nur die Besprechung von anstehenden Festen oder anderen administrativen Angelegenheiten. Die Bildungsprozesse der Kinder und das pädagogische Handeln müssten jedoch viel mehr Platz einnehmen. Und auch die Anliegen und Bedürfnisse der Erwachsenen müssen genügend Platz im Kindergartenalltag haben. Die Arbeit mit Kindern darf kein Liebesdienst und keine Aufopferung sein..
Magdalena Gruber: Das erlebe ich auch so, zudem sind die Vorbereitungszeiten zu kurz. Ich muss vieles in meiner Freizeit erledigen. Oft fällt es mir schwer in meiner Freizeit „abzuschalten". Ich denke viel über Situationen und Kinder aus der Arbeit nach. Die Eingewöhnungszeit im Herbst ist eine besondere Herausforderung für Eltern, Kinder und PädagogInnen. In der Zeit, in der viele jüngere Kinder (1- bis 3-Jährige) gleichzeitig zu uns in den Kindergarten kommen, hat man oft das Gefühl überlastet zu sein.
In der sozialen Arbeit und im Bildungsbereich sind Kolleg_innen oft mit schwierigen Situationen konfrontiert. Gibt es die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen über diese Herausforderungen zu sprechen/zu reflektieren?
Sabine Hattinger-Allende: Es gibt die Möglichkeit Supervision zu beantragen. Das ist jedoch nicht einheitlich geregelt und obliegt letztlich der Trägerorganisation des Kindergartens. Die Begleitung der PädagogInnen durch Fachberatung und Supervision müsste kontinuierlich sein und in der Arbeitszeit stattfinden. Denn letzlich können Erwachsene nur eine haltende Umgebung für Kinder schaffen, wenn sie selbst Halt finden.
Die Kleinkindpädagogik ist ein frauendominierter Beruf, was oft ins Zentrum der Kritik gerät. Um den Beruf für Männer attraktiver zu machen, soll das Gehalt gehoben werden. Es scheint, als würde die schlechte Bezahlung von Frauen in diesem Bereich kein Grund für Gehaltserhöhungen sein. Wie erlebt ihr das?
Sabine Hattinger-Allende: Ja, ich erlebe es genauso. Ich finde es sehr wichtig, dass mehr Männer im Kindergarten arbeiten. Für die Kinder, aber auch hinsichtlich einer gesamtgesellschaftlichen Veränderung, die Sorgearbeit nicht automatisch Frauen zuweist. Seit einigen Jahren wird nun schon die Professionalisierung und Aufwertung der Elementarpädagogik diskutiert. Und in der Frage um die Akademisierung der Elementarpädagagik gibt es ganz schnell sehr laute Gegenstimmen. 'Teure' ElementarpädagogInnen könnten wir uns als Gesellschaft nicht leisten, ist da der Tenor. Und gerade deshalb ist es schon beeindruckend, wie schnell Gehaltserhöhung Teil der Debatte wird, wenn es um Männer geht.
Wichtig ist in dem Kontext auch, dass Geschlechtszugehörigkeit nicht ausreicht, um eine gute pädagogische Arbeit zu leisten. Eine Reduktion auf die Geschlechtszugehörigkeit wäre hinsichtlich der Professionalisierung sogar kontraproduktiv, denn es benötigt Frauen und Männer MIT guten Qualifikationen.
Welche drei Maßnahmen würdet ihr umsetzen, wenn ihr einen Tag zuständige Ministerin oder Stadträtin wäret?
Sabine Hattinger-Allende: Sofort umsetzen würde ich die Reduktion der Gruppengröße, mehr und besser ausgebildetes Personal und verpflichtende Supervision. Die Plattform EduCare hat bereits einen Entwurf für ein Bundesrahmengesetz erarbeitet, der noch viel weitreichende Forderungen enthält. So etwa die zusätzlichen notwendigen Ressourcen um allen Kinder mit ihren Bedürfnissen und Begabungen gerecht zu werden. All diesen Forderungen stehen eigentlich auch kinderrechtliche Standards zur Seite. So sind adäquater Rahmenbedingungen notwendig um die Rechte der Kinder auf Bildung, kindliche Entwicklung, Partizipation, Inklusion und Gewaltprävention tatsächlich umzusetzen und abzusichern. Weil Kinder in so jungen Jahren schlecht für sich selbst eintreten und sich organisieren können, ist die erwachsene Stellvertretung wichtig. Das darf allerdings nicht bedeuten, dass Kinder nicht ernst genommen werden. Vielmehr geht es darum, die alltäglich formulierten Bedürfnisse von Kindern in der Krippe und im Kindergarten politisch wirksam zu machen.
Magdalena Gruber: Bei mir ist es ähnlich, der wichtigste Punkt ist die Umsetzung einer kleineren Gruppengröße. Außerdem braucht es dringend mehr entlohnte Vorbereitungszeit und drittens wäre es wichtig, angemessene Gehälter zu zahlen.
2009 und 2010 hat schon Organisierung im Bereich der KleinkindpädagogInnen geben. Der "Kindergartenaufstand" wurde damals nur zurückhaltend von der Gewerkschaft unterstützt. Hat sich das geändert? Wo gibt es Hürden in der Organisierung von Streiks und anderen Aktionen im Kindergarten-Bereich?
Sabine Hattinger-Allende: Es gibt alle Jahre wieder einmal eine Demonstration, die jedoch meist samstags stattfindet und vor einem leeren Ministerium endet. Die Protestaktion heute ist natürlich auch ein guter Schritt um Protest zu organisieren. Ein Problem für die Organisierung eines breiteren Protests ist, dass mehrere unterschiedliche Gewerkschaften zuständig sind. Auch die Tatsache, dass die Beschäftigten in kleinen Teams über das ganze Land verstreut sind erschwert Vernetzung und Organisierung auf breiter Basis. Das größte Problem sehe ich allerdings darin, dass Frauenberufe leider immer noch nicht wirklich beachtet werden, wenn es um gewerkschaftliche Organisierung geht. Sozial- und Gesundheitsberufe verfügen nicht über die klassische Produktionsmacht, wie etwa die Metaller. Wenn die Räder im sozialen Bereich still stehen, dann hat das allerdings große Auswirkung auf das Funktionieren einer Gesellschaft. Das ist zum einen ein Vorteil, zum anderen jedoch auch eine Schwierigkeit, weil Kinder und kranke Menschen weiterhin betreut werden müssen. Aber der Kita-Streik in Deutschland hat gezeigt, dass vieles möglich ist, wenn der Streik auch von den Eltern mitgetragen wird. Letztlich wären die Voraussetzungen für eine kämpferische gewerkschaftliche Organisierung der Beschäftigten im Kindergarten gegeben.
Was bräuchte es, um eine starke gewerkschaftliche Organisierung auf die Beine zu stellen?
Sabine Hattinger-Allende: Um die Forderungen durchzusetzen braucht es eine breite Mobilisierung der Beschäftigten, mit der Unterstützung der Eltern und Kinder. Die Unzufriedenheit mit den Rahmenbedingungen ist groß und es gibt viele Menschen, die sich schon jetzt ehrenamtlich engagieren um sich für eine Reform einzusetzen. Es scheint jedoch leider so zu sein, dass die KollegInnen zuerst den Druck auf die eigenen Gewerkschaften erhöhen müssen, um diesen Prozess in Gang zu setzen. Die KollegInnen und Gewerkschaften in Deutschland haben einiges vorgelegt und die Wiener GPA-djp setzt mit der Protestaktion heute ein Zeichen. Ich sehe auch, dass die elementarpädagogische Community immer stärker wird. Die bundesweite Vernetzung innerhalb der Elementarpädagogik hat dank Initiativen wie EduCare deutlich zugenommen. Die ersten Studiengänge bringen da auch noch zusätzliche Ressourcen für Austausch und Debatte. Ich erlebe viele starke PädagogInnen, die die Situation in den Kindergärten verbessern wollen. Ich bin mir sicher, dass die Stimmen für eine Reform in den nächsten Jahren lauter und selbstbewusster werden.
<![if !supportLists]>ü <![endif]>Magdalena Gruber ist Elementarpädagogin und arbeitet seit sechs Jahren in einer KiWi-Gruppe in Wien.
<![if !supportLists]>ü <![endif]>Sabine Hattinger-Allende ist Elementarpädagogin, Politikwissenschafterin und engagiert in der Plattform EduCare – elementare und ausserschulische Bildung.
<![if !supportLists]>ü <![endif]>Hanna Lichtenberger ist Historikerin und Politikwissenschafterin und Redakteurin von mosaik.
Entnommen aus: http://mosaik-blog.at/es-ist-frustrierend-wenn-ich-als-paedagogin-meine-arbeit-nicht-so-machen-kann-wie-ich-koennte/
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<![endif]>Mit ihrem Handy fotografierte eine "Krone"-Leserin diese Kindergartengruppe bei ihrem Naschmarkt-Ausflug in Wien: Die zweite Kindergartenpädagogin trug nämlich einen Niqab, einen Ganzkörperschleier ähnlich einer Burka. Bei den Recherchen stellte sich heraus: Der private islamische Kindergarten in Ottakring hat eine Genehmigung der Stadt Wien.
<![endif]>Mit ihrem Handy fotografierte eine "Krone"-Leserin diese Kindergartengruppe bei ihrem Naschmarkt-Ausflug in Wien: Die zweite Kindergartenpädagogin trug nämlich einen Niqab, einen Ganzkörperschleier ähnlich einer Burka. Bei den Recherchen stellte sich heraus: Der private islamische Kindergarten in Ottakring hat eine Genehmigung der Stadt Wien.
Kann zu viel Political Correctness falsch sein? Diese Frage stellt der deutsche Journalist Alexander Kissel in seinem Buch "Keine Toleranz den Intoleranten". krone.at hat bereits über die Neuerscheinung berichtet . Wesentliche Statements Kissels: Die Selbstzensur des Westens im Umgang mit dem Islam "treibt absurde Blüten", Europa lebe in der "Gefahr der falschen Kompromisse" und praktiziere eine viel zu naive "Appeasement-Politik gegenüber dem militanten Islam"
Leserin: "Wie sollen so unsere Werte vermittelt werden?"
Und damit sind wir schon mitten in Wien: In der Arnethgasse in Ottakring betreibt ein islamischer Verein einen vom Magistrat der Stadt Wien zugelassenen privaten Kindergarten - und von dort rückte jetzt eine der beiden Kindergartenpädagoginnen tief verschleiert in einem Niqab (in einer Art Burka) mit den Buben und Mädchen zu Ausflügen auf den Naschmarkt aus. Eine "Krone"-Leserin, die diese Bilder schoss und auch mit der Niqab-Kindergärterin sprach, war ziemlich fassungslos: "Wie sollen unsere Werte diesen Kindern beigebracht werden? Und was sagen die Behörden dazu?"
Glaubensgemeinschaft: "Wir wollen das nicht"
"Nein, wir wollen auch nicht, dass das so abläuft", sagt der von der "Krone" auf diesen Fall angesprochene Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Dr. Fuat Sanac. Er findet das "überhaupt nicht gut": "Der Niqab hat nichts mit dem Islam zu tun." Die Islamische Glaubensgemeinschaft, so Sanac, würde ohnehin gerne Einfluss darauf nehmen, ob Moslems Kindergärten oder Schulen in Österreich eröffnen dürfen.
In Frankreich seit 2011 verboten
In Frankreich hat übrigens eine parteiübergreifende Kommission der Nationalversammlung bereits 2011 ein Verbot des Niqab und der Burka beschlossen - sie seien ein Zeichen der Unterdrückung der Frauen. In Wien wird im Jahr 2015 aber sogar bei Kindergarten-Ausflügen der Niqab getragen. Obwohl in Österreich bereits seit 1902 Sozialdemokratinnen für die Frauenrechte kämpfen, wird heute diese Unterdrückung der neuen Österreicherinnen moslemischen Glaubens geduldet - ein Gelingen diverser Integrationsversuche scheint damit relativ aussichtslos. Und: Extremistisch indoktrinierte Kinder könnten hier in zehn, zwölf Jahren für noch größere Probleme sorgen.
PS: Die Leitung der MA 10 (Kindergärten) sagte zu dem Fall, dass immer wieder unangekündigte Kontrollen im Kindergarten an der Arnethgasse stattfinden. Dabei wurde bisher keine Niqab-Trägerin gesehen.
Richard Schmitt, Kronen Zeitung/kaln
Der Kindergarten dürfte medial gerade besonders interessant sein, wobei ich unbedingt anmerken möchte, dass es mir NICHT sehr wahrscheinlich erscheint, dass diese Aufnahmen tatsächlich eine Kindergartengruppe und/oder Kindergartenpädagoginnen zeigen.
Der Wiener Bildungsplan (https://www.wien.gv.at/bildung/kindergarten/pdf/bildungsplan.pdf) ist im Wiener Kindergartengesetz verankert.
Ein wichtiges Ziel der Bildungsarbeit ist die Förderung von emotionalen, sozialen und sprachlichen Kompetenzen. Zum Erwerb dieser Kompetenzen ist es für Kinder unerlässlich, dass sie das Gesicht eines Menschen sehen können. Sie lernen Mimik und verbale Äußerungen in Zusammenhang zu bringen und können so eigene Gefühle und Gefühle des Gegenübers besser verstehen und einordnen. Auch für die Sprachentwicklung ist es wichtig, dass Kinder die Lautbildung (Mund, Lippen) beobachten können und so nachahmend am Vorbild lernen können.
Die Aufnahme von BewerberInnen mit Gesichtsschleier in den Kindergartenbetrieb oder in die Ausbildung dazu steht meines Erachtens in Widerspruch zur Erfüllung des Wiener Bildungsplans, weil die Sichtbarkeit des Gesichts eine wesentliche und entscheidende berufliche Voraussetzung für die Arbeit mit Kindern ist.
...eine unterbezahlte, übermüdete Pädagogin alleine mit 15 ein- bis dreijährigen Kindern nicht.
Seit die Krone über einen Kindergartenausflug berichtet hat, an der eine Frau mit einem Niqab (Gesichtsschleier) teilgenommen haben soll, sind alle um das Wohl unserer Kinder besorgt. „Wie soll sie unsere Werte vermitteln? Wie ihrer pädagogischen Aufgabe gerecht werden?! Die Kinder müssen Angst doch haben!"
Eine Niqab-Diskussion möchte ich nicht führen. Ich trage keinen Niqab, er ist nicht meine Wahl. Andere Frauen tragen ein oder kein Kopftuch, lange oder kurze Haare, Männerhosen oder Miniröcke - das ist ihre Wahl. Überhaupt leben und kleiden sich Menschen, wie sie möchten und das ist richtig und wichtig so. Es geht nämlich schlicht und einfach niemanden etwas an, wenn sich unsere Mitmenschen in unserer Demokratie ihrer verfassungsmäßig gewährleisteten Freiheiten erfreuen.
Ich frage mich nur, wo all diese um das Wohl unserer Kinder besorgten Menschen bisher waren und warum sie erst jetzt ihrer Sorge so viel Ausdruck verleihen. Seit Wochen versuchen nämlich Kindergartenpädagoginnen in Wien selbst durch Proteste und Demonstrationen auf die Themen aufmerksam zu machen, die für sie wichtig sind: Sie fordern bessere und einheitliche Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung, einen Betreuungsschlüssel, der wissenschaftlichen Erkenntnissen über die frühkindliche Förderung entspricht und damit bessere Betreuung für unsere Kinder.
Wer sich für das Wohl unserer Kinder interessiert, sollte sich anhören, was sie zu sagen haben und die Missstände, auf die sie hinweisen, zum Beispiel in diesem ausführlichen Interview mit zwei Pädagoginnen. Leider erzielen die Pädagoginnen mit ihren Forderungen nicht halb so viel Aufmerksamkeit, wie eine Frau, die eigentlich nur in Ruhe ihre Religion praktizieren möchte. Aber das Problem der Aufmerksamkeit kann man vielleicht lösen.
Vor kurzem haben indigene, kanadische Aktivistinnen eine solidarische Aktion gestartet, weil ihnen niemand zugehört hat. Aus dem VICE-Bericht:
Während in Kanada indigene Frauen unter Gewalt und Rassismus leiden und es eine lange Liste von vermissten und entführten Frauen gibt, konzentrierte sich der „frauenpolitische" Wahlkampf des konservativen (bald nicht mehr) Premierministers auf den Verbot des Niqab. Daraufhin verhüllten die kanadischen Aktivistinnen mit Schalen ihren Kopf und ihre Gesichter und fragen: #DoIMatterNow. Auf Deutsch ungefähr: „Bedeute ich jetzt was?" Oder frei übersetzt: „Interessiert sich jetzt jemand für mich?"
Sie machen sich aber damit keineswegs lustig über die Frauen, sondern nehmen eine klare solidarische Haltung ein: "Indigene Frauen kämpfen für das Recht sicher und in der Kontrolle über unsere Körper zu sein. Anstatt eine Untersuchung zu starten, um den systematischen Rassismus aufzudecken, der zu einer Epidemie von vermissten und ermordeten, indigenen Frauen geführt hat, attackiert Harper unsere muslimischen Schwestern für die Wahl ihrer Kleidung. Premierminister Harper, es ist mein Körper, meine Kleidung und meine Entscheidung."
Vielleicht sollten die Kindergartenpädagoginnen das nächste Mal einfach in Niqabs auftauchen, wenn sie möchten, dass ihnen jemand zuhört?
Von Dudu Kücükgöl forscht über Islam und Feminismus und referiert über die Themen Islam, Integration, Jugend und muslimische Frauen
Der Fall einer verschleierten Betreuerin offenbart ausgerechnet im roten Wien ein Zwei-Klassen-Bildungssystem für muslimische Kindergartenkinder
von FLORIAN KLENK | aus FALTER 43/15
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<![endif]>Lautstarker und kreativer Protest für bessere Qualität in der Elementarpädagogik
<![endif]>Lautstarker und kreativer Protest für bessere Qualität in der Elementarpädagogik
Wiener GPA-djp-Themenplattform fordert Gespräche mit der Stadt Wien
Hunderte Elementar-, Hort- und FreizeitpädagogInnen demonstrierten gestern unter dem Motto "Ausgespielt! Es reicht!" beim Wiener Rathaus für eine Verbesserung der Qualität und forderten die Wiener Stadtregierung auf, entsprechende Schritte zu setzen.
"Es reicht uns, dass neben dem quantitativen Ausbau der Kinderbildungsstätten die qualitative Verbesserung schon so lange auf der Strecke bleibt. Elementarpädagogik legt das Fundament für den späteren Bildungsverlauf, Hort- und Freizeitpädagogik sind Bestandteil davon während der Pflichtschulzeit. Wir fordern die Umsetzung der parlamentarischen BürgerInneninitiative für ein einheitliches Bundesrahmengesetz. Solange kein einheitliches Bundesrahmengesetz besteht, muss das Land Wien adäquate Mindeststandards für Rahmenbedingungen für alle Kinder und alle Beschäftigten der Elementar-, Hort- & Freizeitpädagogik festlegen. Die derzeitige Fassung des Wiener Kindertagesheimgesetzes ist alles andere als hilfreich, um den steigenden Förderbedarf sowie den gestiegenen pädagogischen Anforderungen qualitativ nachzukommen", fordert die Vorsitzende der GPA-djp-Themenplattform der Elementar, Hort- und FreizeitpädagogInnen, Karin Wilflingseder, vor den Protestierenden.
Die Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp-Wien, Barara Teiber, brachte die volle Solidarität zum Ausdruck: " Nachdem wir schon jahrelang ein bundeseinheitliches Rahmengesetz für diesen Bereich fordern, das aber noch immer auf sich warten lässt, appelliere ich an die Stadt Wien, eine Vorreiterrolle bei der qualitativen Verbesserung der Elementarpädagogik einzunehmen. Die Beschäftigten im privaten Kinderbetreuungsbereich können sich der vollen Unterstützung der GPA-djp Wien sicher sein."
Konkret fordert die Themenplattform:
<![if !supportLists]>· <![endif]>PädagogInnen-Kind-Schlüssel entsprechend modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
<![if !supportLists]>· <![endif]>Ohne verbindliche Änderung des PädagogInnen-AssistentInnen-Schlüssels ist in der Praxis auch keine moderne, hochwertige Pädagogik möglich. Neu zu definieren ist die Tätigkeit von AssistentInnen ausschließlich zur Unterstützung für die PädagogInnen in ihrer Betreuungs- und Bildungsarbeit
<![if !supportLists]>· <![endif]>Kinderanzahl pro geführter Gruppenform entsprechend modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen
<![if !supportLists]>· <![endif]>Eine stufenweise und verbindliche Senkung der derzeitigen Höchstkinderanzahl pro geführter Gruppenform ist nötig, um gut und dem Entwicklungsstand der Kinder gemäß zu arbeiten statt über kurz oder lang auszubrennen.
<![if !supportLists]>· <![endif]>25% der vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit als Vor- und Nachbereitungszeiten sowie Reflexionszeiten
<![if !supportLists]>· <![endif]>Bewegungsfreundliche räumliche Bedingungen (Innen- und Außenbereich) -Einheitliche gesetzliche Regelung der Aus- und Fortbildung des pädagogischen Fachpersonals
<![if !supportLists]>· <![endif]>Einheitliche gesetzliche Regelung Ausbildung und Berufsbezeichnung für das unterstützende Personal
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<![endif]>Gewalt im Kontext kultureller Zuschreibung. Stereotype im Zusammenhang mit Kultur neudenken und auflösen. 16.11.2015, 9-17 Uhr
<![endif]>Gewalt im Kontext kultureller Zuschreibung. Stereotype im Zusammenhang mit Kultur neudenken und auflösen. 16.11.2015, 9-17 Uhr
Im Seminar blicken wir hinter die Kulissen der Automatisierung des Begriffspaares "Kultur und Gewalt" und versuchen, den Gewaltbegriff geografisch wie sozial neu zu fassen. Geläufige Stereotype in diesem Zusammenhang können so aufgelöst und neu gedacht werden. Neben Impulsvorträgen hinterfragen wir in Diskussionen und Gruppenarbeiten unsere eigenen Rollen in Hinblick auf "Gewalt und Kultur".
Ziel ist es, strukturelle gesellschaftliche Verhältnisse offen zu legen und beispielhafte Anliegen der TeilnehmerInnen einzubeziehen.
ReferentIn: Dr.in Christa Markom, Kultur- und Sozialanthropologin, Trainerin / Mag. Sertan Batur, Psychologe, Jugendarbeiter
Vielfalt von Familienformen. Mit Regenbogenfamilien adäquat umgehen. 02.12.2015, 9-18 Uhr
Seit einigen Jahrzehnten erleben wir einen Wandel von Sexualitäten und Be-ziehungswelten. Seit 2010 gibt es in Österreich die eingetragenen PartnerInnen-schaften für lesbische und schwule Paare; seit 21.01.2015 die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung für lesbische Paare. Die Vielfalt von Familienformen – Patchwork-Familien und Regenbogenfamilien – ist Realität geworden und sie bereichern einander.
Kinder mit einem gleichgeschlechtlich empfindenden Elternteil, Kinder in lesbischen bzw. schwulen Partnerschaften sind in Österreich eine zunehmende Realität; sei es, dass sie aus einer gegengeschlechtlich Beziehung entstammen, seien es Pflegekinder oder Adoptivkinder, seien es Kinder, die durch Heiminsemination oder durch eine künstliche Befruchtung gezeugt wurden. Das zeigt der Beratungsalltag an den Beratungsstellen COURAGE signifikant, ebenso wie den Kinderwunsch und die Bereitschaft zu einer liebevollen und fürsorglichen Elternschaft gleichgeschlechtlich empfindender Menschen.
Eine Reihe von Studien belegen, dass diese Kinder sich in emotionaler, sozialer und intellektueller Hinsicht sich wie vergleichbare Kinder aus gegengeschlechtlichen Familien entwickeln. Das Wesentliche ist eine das Kindeswohl unterstützende familiäre Atmosphäre.
An diesem Thementag geht es um die Lebensrealitäten von „Regenbogenfamilien" und um Hilfestellungen für einen adäquaten Umgang mit der Vielfalt von Familienformen in Familienverbänden, pädagogischen Einrichtungen, Beratungs-stellen, Jugendzentren etc. Wir wollen uns der Thematik aus verschiedenen Perspektiven nähern, um in diesem Bereich zu sensibilisieren und der Frage nachzugehen, wie wir in unserem eigenen Verantwortungsbereich offen mit dem Thema umgehen können, um einen geschützten Rahmen zu schaffen, in dem Vertrauen herrscht, Kinder und Jugendliche sich gesund entwickeln können…
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<![endif]>In Österreich fehlen für die unter-dreijährigen Kinder noch rund 17.000 Betreuungsplätze. Diese sollen mit der aktuellen Ausbauinitiative bis Ende 2017 geschaffen und das Barcelona-Ziel von 33 Prozent damit erreicht werden, hieß es in einer Unterlage des Familienministeriums am Samstag.
<![endif]>In Österreich fehlen für die unter-dreijährigen Kinder noch rund 17.000 Betreuungsplätze. Diese sollen mit der aktuellen Ausbauinitiative bis Ende 2017 geschaffen und das Barcelona-Ziel von 33 Prozent damit erreicht werden, hieß es in einer Unterlage des Familienministeriums am Samstag.
Im österreichischen Durchschnitt beträgt die Kinderbetreuungsquote bei den Drei- bis Sechsjährigen 94 Prozent, im Burgenland sind es sogar 98,5 Prozent, in Kärnten nur 88,9 Prozent. Bei den Unter-Dreijährigen ist das Barcelona-Ziel von 33 Prozent noch nicht erreicht, hier sind es im Österreich-Durchschnitt nur 25,9 Prozent. Lediglich Wien übertrifft mit 40,4 Prozent den Zielwert.
Durch die 15a-Vereinbarung mit den Bundesländern wurden zuletzt 8.242 Betreuungsplätze geschaffen (Vergleich 2013/14 zu 2014/15). "Die Auswertung zeigt: die 15a 'wirkt' - wir sind am richtigen Weg", erklärte Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) in einem Statement gegenüber der APA. Noch fehlen aber rund 17.000 Plätze bei den Unter-Dreijährigen: "Das ist absolut erreichbar bis Ende 2017", wenn die Länder auch in den kommenden Jahren so viele Plätze schaffen wie vergangenes Jahr.
Die Bundesländer verwenden die Mittel vor allem für den Ausbau der Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige. Etwas mehr als ein Viertel der Gelder wird hierfür aufgewendet. "Das ist auch die Intention der Vereinbarung", so die Ministerin. Sie wünscht sich aber, dass die Länder auch mehr Geld für die Erweiterung der Öffnungszeiten und die Verbesserung des Betreuungsschlüssels investieren. Nicht einmal ein Prozent der Mittel wurden etwa für die Ausweitung der Öffnungszeiten verwendet. Karmasin will diese Zahlen daher bei der nächsten Familienreferentenkonferenz thematisieren.
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<![endif]>Die „Zeitschrift für Grundschulforschung. Bildung im Elementar- und Primarbereich" (Review- Zeitschrift) befasst sich in der Herbstausgabe 2016 u.a. mit dem Thema: Übergänge im Elementar- und Primarbereich
<![endif]>Die „Zeitschrift für Grundschulforschung. Bildung im Elementar- und Primarbereich" (Review- Zeitschrift) befasst sich in der Herbstausgabe 2016 u.a. mit dem Thema: Übergänge im Elementar- und Primarbereich
Wir möchten alle Kolleginnen und Kollegen, die im Bereich Übergänge forschen, ermutigen, sich für einen Beitrag in diesem Themenheft zu bewerben. Gesucht werden u.a. Forschungsbeiträge, die im Elementar- und Primarbereich angesiedelt sind und sich mit Fragen zum Thema „Übergänge" in einem breiten Verständnis beschäftigen.
Fokussiert werden sollen zum einen die „großen" Übergänge von der Kita in die Grundschule (u.a. auch mit speziellen Fragestellungen, wie z.B. die Einschulung von Flüchtlingskindern oder von Kindern mit besonderem Förderbedarf) sowie von der Grundschule in die weiterführende Schule. Für das Themenheft werden aber auch, jenseits der institutionellen Übergänge, Beiträge zu Übergängen gewünscht, die bisher weniger im Blick der Forschung waren:
- Übergänge im Elementarbereich: Wenn Kinder in die Schule kommen, haben sie in der Regel
- Übergänge im Elementarbereich: Wenn Kinder in die Schule kommen, haben sie in der Regel
bereits wichtige Übergänge bewältigt, die sich möglicherweise auf weitere Übergänge auswirken, wie den Übergang von der Familie in die Kita, der Übergang von der Krippe in den Kindergarten.
- Übergänge während der Grundschule: Hier gibt es Übergänge, die eine Klasse gemeinsam betreffen, wie der Lehrerwechsel zwischen der zweiten und der dritte Klasse und Übergänge, die Kinder einzeln bewältigen müssen, wie der Übergang von der Förderschule in die Grundschule.
- Horizontale Übergänge: Kinder pendeln täglich zwischen Lebenswelten, nicht nur zwischen Familie und Grundschule, sondern auch zwischen Grundschule und Nachmittagsbetreuung bzw. Ganztagsangebot.Forschungsmethodisch können die Beiträge empirisch, historisch oder auch international – vergleichend ausgerichtet sein. Als besonders aufschlussreich erachten wir Forschungsprojekte, die einerseits den Blick auf das Kind, andererseits aber auch auf andere beteiligte Akteure (z.B. Lehrer, pädagogische Fachkraft, Eltern) richten.
Neben themenspezifischen Beiträgen werden in jeder Heftnummer auch ungebundene Beiträge veröffentlicht, sofern diese für den Elementar- und Primarbereich relevant sind.
Bitte reichen Sie ein Abstract im Umfang von 1-2 Seiten bis zum 19.11.2015 an:
karin.buelow@uni-wuerzburg.de
karin.buelow@uni-wuerzburg.de
Die Beiträge selbst müssen am 4. April 2016 abgegeben werden.
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<![endif]>Symposium „Schultütenkinder – reloaded" - Entwicklungspsychologische und didaktische Aspekte
<![endif]>Symposium „Schultütenkinder – reloaded" - Entwicklungspsychologische und didaktische Aspekte
KPH Graz
Donnerstag, 19. November 2015, 15.00 bis 20.30 Uhr
Kindliche Entwicklung beobachten, Neuerungen diskutieren, Visionen für die Begleitung gangbar machen. Dieses Querdenken und die Bereitschaft zum Erkunden zeichnen PädagogInnen im Bereich Kindergarten und Schule aus. Viele Initiativen wurden in der Praxis erprobt und mit der KPH – Graz beforscht. Lassen wir uns ein auf das Erkunden neuer Positionen!
Ziel: Das Symposium bietet PädagogInnen aus Volksschule und Kindergarten ein Reload – Impulse für den Umgang mit Heterogenität im Übergangsbereich und dessen entwicklungspsychologische und didaktische Aspekte
Folder zum Symposium als Download (203 KB)
Impulsreferate
<![if !supportLists]>· <![endif]>Univ.-Prof. Dr. Rudolf de Cillia: „Sprachliche Diversität und sprachliche Bildung in Kindergarten und Grundschule"
<![if !supportLists]>· <![endif]>Dr. Elfriede Amtmann & Dr. Luise Hollerer: Schulbeginn = Lernbeginn – Gelingensfaktoren für entwicklungsgerechtes Lernen in Bildungsinstitutionen
16.15 Uhr Pause
16.45 Uhr Foren
- Forum Emotion & Soziales
- Forum Sinnesentfaltung und Kreativität
- Forum Sprache
- Forum Heterogenität & Unterstützung
- Forum Ganzheitliches Lernen
18.00 Uhr Buchpräsentation
19.00 Uhr Diskussion / Meet & Greet
Zielgruppen: LehrerInnen, PädagogInnen, Verantwortliche in Kindergarten, Volksschule und Integrationsbereichen
Tagungsbeitrag inklusive Buchpräsentation und Buffet: € 35,-
LV-Nummer 600s300
Die Kinderbildung und -betreuung wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Aber bei den laufenden Kosten werden die Gemeinden allein gelassen. Manche Gemeinden scheuen deswegen davor zurück, mehr Plätze einzurichten.
AK Präsident Rudi Kaske fordert: „Die laufenden Kosten der Elementarbildung sollen gerecht finanziert werden. Gemeinden, die mehr Plätze schaffen, sollen dafür auch mehr Geld bekommen."
Dieses „Leistungsprinzip" wird unter Fachleuten seit Längerem unter dem Stichwort „aufgabenorientierter Finanzausgleich" diskutiert. Statt die Mittel wie bisher nach Maßgabe der Bevölkerungsanzahl zu verteilen, soll das Geld je nach Leistung an die Körperschaft verteilt werden, die die jeweilige Aufgabe auch wahrnimmt. „Eine nachhaltige Sicherung der Finanzierung erfordert tiefgreifende Reformen – wesentlich dabei ist neben einer Aufgaben- und Strukturreform, den Finanzausgleich und das Transfersystem zu vereinfachen", meint Peter Biwald, Geschäftsführer des KDZ.
AK Präsident Rudi Kaske: „Im Regierungsprogramm ist ein Pilotprojekt für den aufgabenorientierten Finanzausgleich im Bereich der Kinderbetreuung vorgesehen. Die Arbeiterkammer fordert dieses Pilotprojekt als ersten Schritt für eine weitergehende Reform umzusetzen."
Zu diesem Zweck hat die Arbeiterkammer das KDZ – Zentrum für Verwaltungsforschung beauftragt, mögliche Modelle zu erarbeiten und zu berechnen. Basis für die Studie „Aufgabenorientierter Finanzausgleich am Beispiel der Elementarbildung" von Karoline Mitterer und Anita Haindl sind die Gemeindefinanzdaten sowie die Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria.
Für die Mittelverteilung wurden fünf Modelle berechnet, in denen das Alter der Kinder und Leistungsmerkmale, wie Ganz- und Halbtagsbetreuung, Öffnungszeiten, Schließtage und die soziale Lage der Kinder berücksichtigt wurden. Für die Mittelherkunft wurden drei Versionen berechnet.
AK Präsident Rudi Kaske: „Gemeinden, die mehr bei der Kinderbildung und –betreuung bieten, sollen dafür auch belohnt werden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit."
„Wir wollen hier eine echte Neuerung. Eine Aufgabenorientierung bringt mehr Transparenz in den Finanzausgleichs-Dschungel und mehr Effizienz."
ZIELE
<![if !supportLists]>· <![endif]>eine Neuaufstellung des Finanzausgleichs für einen modernen, sozialen Dienstleistungsstaat
<![if !supportLists]>· <![endif]>mehr Plätze für die Kinderbildung und –betreuung
<![if !supportLists]>· <![endif]>Elementarbildung für jedes Kind als Basis für eine gute Schul- und Berufslaufbahn
<![if !supportLists]>· <![endif]>eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, was insbesondere Frauen zugutekommt
<![if !supportLists]>· <![endif]>mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung für jedes Kind und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten durch einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel.
AK Präsident Rudi Kaske: „Wir legen mit dieser Studie mehrere Modelle vor, wie ein aufgabenorientierter Finanzausgleich für die Elementarbildung funktionieren kann. Jetzt ist die Politik am Zug, zu entscheiden."
Aufgabenorientierter Finanzausgleich am Beispiel der Elementarbildung - Modellentwürfe einer aufgabenorientierten Mittelverteilung für die vorschulische Kinderbetreuung
Endbericht – Langfassung, 22. Oktober 2015
verfasst von Dr.in Karoline Mitterer und Mag.a Anita Haindl
Um die Hoheit über die Planungs- und die Verkehrsagenden wiederzuerlangen, könnte sich die SPÖ vorstellen, dafür das Bildungsressort einzutauschen. Vassilakou hat im Wahlkampf jedenfalls viel Wert auf Bildungsthemen gelegt. Was dafür spricht: Die Roten müssen wie berichtet einen Stadtrat einsparen. Und dem zuständigen Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) könnte ein Wechsel wohl am leichtesten schmackhaft gemacht werden.
Oxonitsch als Bildungsminister im Gespräch
Eine Variante sieht Oxonitsch wieder als SPÖ-Klubchef und als Nachfolger von Rudolf Schicker vor. In einem anderen Szenario wird Oxonitsch gar als Nachfolger von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) gehandelt. Diese Variante ist freilich komplizierter, zumal Heinisch-Hosek das Konzept der Arbeitsgruppe zur Bildungsreform bis 17. November finalisieren will. Weitere Personalrochaden wären da im Anschluss nötig.
Kürzlich wurde das Arbeitsübereinkommen zwischen OÖVP und FPÖ mit dem Titel „Mit Mut und Entschlossenheit – Oberösterreich weiter entwickeln" für die kommenden sechs Jahre präsentiert. In Oberösterreich herrscht das Modell einer Konzentrationsregierung. Alle Parteien sind ab einer gewissen Stärke in der Landesregierung vertreten und aktiv in die Regierungsarbeit eingebunden – so auch die SPÖ und die Grünen.
Unter Punkt Kinderbetreuung & Elementarpädagogik findet sich dort der Text:
Vereinbarkeit Familie und Beruf
Kinderbetreuungseinrichtungen sind der erste große Bildungsschritt für unsere Kleinsten außerhalb der Familie und helfen, Beruf und Familie zu vereinbaren. In Oberösterreich steht das Angebot auf mehreren Säulen, die sich gegenseitig ergänzen: öffentliche und private Rechtsträger, betriebliche Betreuungseinrichtungen und die Betreuung durch Tagesmütter/- väter.
Bedarfsorientierter Ausbau
Wir bauen das Betreuungsangebot bedarfsorientiert weiter aus und setzen uns für eine Flexibilisierung der Kinderbetreuung ein, damit sich die Eltern frei entscheiden können und ihre Kinder bei Bedarf in den besten Händen wissen. Besondere Schwerpunkte sind der Ausbau der Unter-3-Jährigen-Betreuung und eine Ausweitung der Öffnungszeiten, vor allem in den Ferien.
Bildungsqualität mit Schwerpunkt Sprachförderung
In der Schuleingangsphase soll der Übergang besser gestaltet werden. Dazu braucht es einen klaren rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit der Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergarten und Volksschule und die Weitergabe von Daten für die nahtlose Fortsetzung der sprachlichen Förderung. Darüber hinaus werden Anreize für einen verstärkten Kindergartenbesuch im vorletzten Jahr vor der Schulpflicht gesetzt. Verpflichtende Beratungsgespräche für Eltern von Kindern, die den Kindergarten noch nicht besuchen, und eine Empfehlung zum Kindergartenbesuch bei Kindern mit sprachlichen Defiziten sind dabei vorzusehen. Weiters soll ein Berufsbild der Kindergartenhelferin bzw. des Kindergartenhelfers gesetzlich verankert werden
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<![endif]>BURGENLAND. Kinderbildung- und –betreuung im Kindergarten nun in Kompetenz des Landeshauptmannes
<![endif]>BURGENLAND. Kinderbildung- und –betreuung im Kindergarten nun in Kompetenz des Landeshauptmannes
"Das Land Burgenland bekennt sich zu einer qualitätsvollen und flächendeckenden Betreuung von Kindern in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen zur Unterstützung der Eltern in ihrer Erziehungsarbeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Jede Kinderbetreuungseinrichtung hat unter Beachtung anerkannter Erziehungsgrundsätze dem Wohl des Kindes zu dienen. In diesem Sinn gehört es auch zu den Aufgaben der Kinderbetreuung, die Erziehung, Entwicklung, Bildung und Integration der Kinder ihrem Alter gemäß zu fördern."
Für "Kindergärten, Kinderkrippen, Tagesheimstätten und Horte, einschließlich der fachlichen Anstellungserfordernisse sowie der Angelegenheiten des Dienst- und Besoldungsrechts der vom Land, den Gemeinden oder Gemeindeverbänden angestellten Kindergärtner, Erzieher an Horten und an Schülerheimen, die ausschließlich oder vorwiegend für Schüler von Pflichtschulen bestimmt sind" ist die Kompetenz dem Landeshauptmann zugeordnet
Das beginnende Kindergartenjahr nahm Familienlandesrätin Verena Dunst zum Anlass um über geplante Neuerungen im Kindergarten- und Familienbereich zu informieren. Das heuer gestartete Nachhilfe-Pilotprojekt LERN GERN wird ausgebaut. Mehr Geld vom Bund gibt es für die sprachliche Frühförderung. 677.000 Euro Bundesmittel zusätzlich stehen dem Burgenland bis zum Kindergartenjahr 2017/18 dafür zur Verfügung. Seit dem Jahr 2009 hat das Burgenland rund 25,817 Millionen Euro für die Kinderbetreuungsförderung aufgewendet.
„Das Nachhilfeprojekt LERN GERN in zwei Pilotgemeinden ist sehr gut angenommen worden. Wir waren von der großen Nachfrage überrascht. Die Konsequenz ist, dass LERN GERN nicht nur fortgesetzt, sondern sogar weiter ausgebaut wird", so Dunst. Bei diesem Projekt bereiten sich die Kinder gemeinsam mit pädagogisch ausgebildeten Betreuern ein bis zwei Wochen lang auf die Schule vor. Partner dabei ist die Pädagogischen Hochschule." Nächste Angebote wird es um die Weihnachtszeit bzw. zu den Semesterferien geben. Wichtig ist, dass die Kosten für die Eltern sozial verträglich sind."
Generell ein Thema bleibe die Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sagt Dunst. „Das betrifft vor allem die Randzeiten, den Abend und das Wochenende. Die Wirtschaft fordert immer mehr Flexibilität." Seit 2009 hat das Land Burgenland rund 25,817 Millionen Euro für die Kinderbetreuungsförderung aufgewendet, 1,431 Millionen Euro flossen in den Bereich Schulstartgeld. (Quelle: Statistik Familienförderungen ab 1.1.2009 - Stand 25.08.2015). Bis zu 500 Euro im Jahr schießt das Land pro Kindergartenplatz zu, die Unterstützung pro Kinderkrippenkind fällt mit 1.000 Euro sogar doppelt so hoch aus. Hier habe das Burgenland eine Vorbildfunktion, so Dunst: „Andere Bundesländer fördern nur die Kindergartenplätze. Jede Familie muss sich Krippe und Kindergarten leisten können." Auch das Schulstartgeld in der Höhe von 100 Euro sei eine wichtige Unterstützung für Familien. Im Schuljahr 2015/16 profitieren davon 2.500 Taferlklassler.
Sprachliche Frühförderung
Bereits im Frühjahr 2015 wurde die Vereinbarung zur sprachlichen Frühförderung unterzeichnet und im Juli 2015 vom Burgenländischen Landtag beschlossen. Bis zum Kindergartenjahr 2017/18 stehen dem Burgenland bis zu 677.000 Euro an Bundesmitteln für sprachliche Frühförderung zur Verfügung. „Durch die Aufstockung der Mittel für die sprachliche Frühförderung werden wir Gemeinden mit einem hohen Anteil an Kindern mit nicht deutscher Muttersprache durch eine Personalkostenförderung dabei unterstützen bei Bedarf zusätzliches Personal anzustellen", erläutert Dunst. Zwei Drittel der Förderung übernimmt der Bund, je ein Sechstel tragen Land und die Gemeinde.
Schon bisher sei die Unterstützung des Landes im Kindergartenbereich ist „wirklich großartig", sagt die Hirmer Bürgermeisterin Inge Posch. „Schule und Kindergarten sind gleichwertige Bildungseinrichtungen. Hirm ist eine der wenigen Gemeinden, in der Volksschule und Kindergarten bei schulautonomen Tagen zusammenarbeiten. Bei uns werden an diesen Tagen Volksschüler im Kindergarten betreut."
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