ELEMENTARPÄDAGOGISCHE INFORMATIONEN
vom Montag, 19. Oktober 2015
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Wir danken allen, die uns in unserem Einsatz für die Elementarpädagogik in Österreich auch finanziell unterstützen -
da wir keine fixen Einnahmen haben, sind wir für jede Zuwendung dankbar!
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Die Dokumentation der Tagung
der Kindergarten als Arbeitsplatz für Frauen und Männer – eine Herausforderung für die Geschlechterpolitik"
vom 11. Mai 2015 an der Universität Innsbruck
ist nun im Verlag 'Innsbruck University Press' erschienen und unter folgender Internetadresse bestellbar oder downloadbar:
Kinderarmut – Prävention durch gerechte Bildungschancen - Eine Forderung der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut.
<![if !vml]>
<![endif]>im Rahmen der Aktionstage gegen Armut – „Es reicht. Für alle!" fand im AK Bildungszentrum die Diskussionsveranstaltung „Kinderarmut – Prävention durch gerechte Bildungschancen?" statt. Als Gastgeberin lud die Österreichische Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) eine prominente ExpertInnenrunde. Martin Schenk, Sozialexperte der Armutskonferenz, Heide Lex-Nalis von der Plattform Educare für elementare und außerschulische Bildung, Heidi Schrodt, Vorsitzende der Plattform „Bildung Grenzenlos", Bernd Kniefacz - Lehrer und Psychagoge i.A., sowie Andrea Fraundorfer vom Bildungsministerium diskutierten mit einem hochkarätigen Fachpublikum über die derzeitige Situation im Bildungssystem und mögliche Perspektiven für ein gerechtes Bildungssystem.
<![endif]>im Rahmen der Aktionstage gegen Armut – „Es reicht. Für alle!" fand im AK Bildungszentrum die Diskussionsveranstaltung „Kinderarmut – Prävention durch gerechte Bildungschancen?" statt. Als Gastgeberin lud die Österreichische Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) eine prominente ExpertInnenrunde. Martin Schenk, Sozialexperte der Armutskonferenz, Heide Lex-Nalis von der Plattform Educare für elementare und außerschulische Bildung, Heidi Schrodt, Vorsitzende der Plattform „Bildung Grenzenlos", Bernd Kniefacz - Lehrer und Psychagoge i.A., sowie Andrea Fraundorfer vom Bildungsministerium diskutierten mit einem hochkarätigen Fachpublikum über die derzeitige Situation im Bildungssystem und mögliche Perspektiven für ein gerechtes Bildungssystem.
Bildungszugänge für alle Kinder sichern
Armut und Bildung sind eng miteinander verknüpft. Einig waren sich die ExpertInnen, dass die gerechten Zugänge zu Bildung von vielen Faktoren abhängig sind. Dazu gehört etwa das Selbstbewusstsein, das nachweisbar bei Kindern aus armen Familien geringer ist als bei Kindern aus finanziell besser gestellten Familien. Aber auch Wohnsituation und Gesundheitszustand spielen eine große Rolle. Martin Schenk verweist in seinem Inputreferat auf die Mehrfachbelastungen die in armen Haushalten anfallen. „Wichtig ist ebenso die Einbindung der Eltern aber nicht in Form von Verpflichtung sondern in Form von Partnerschaftlichkeit", so Heide Lex-Nalis. Dringend werden hier neue Ausbildungskonzepte für PädagogInnen benötigt, welche auch auf die heterogene Situation in der Praxis vorbereiten, aber auch mehr Diversität unter den zukünftigen AbsolventInnen. Es braucht Bewusstseinsbildung für die verschiedenen Lebenswelten der Kinder.
Bildungsreform dringend notwendig
Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Weiterentwicklung unseres Schulsystems zu einem integrierenden Bildungssystem, das nach den Stärken der Kinder ausgerichtet ist und nicht nach den finanziellen Hintergründen der Familie. „Es ist ein echtes Armutszeugnis für Österreich, so zu tun, als hätte in unserem Schulsystem jeder die gleichen Chancen und ständig die ExpertInnen dazu zu ignorieren, so die Runde unisono. Notwendig dazu ist Veränderung in den Köpfen und Bewusstseinsbildung, sowohl bei politischen Entscheidungsträgern, bei den PädagogInnen und den Eltern. Dazu braucht es jetzt in erster Linie Interessenvertretungen die auf Missstände lautstark hinweisen und auf eine Umsetzung drängen.
Bildung fängt früh an
Besonders früh geschaffene gleiche Bildungschancen haben positive Effekte auf benachteiligte Kinder. Vor allem dürfen Kindergärten keine Verwahrungsstätten sein.
Der langfristige Besuch einer qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtung wirkt sich nachhaltig auf die Kompetenzentwicklung von Kindern aus. Daher fordert die ExpertInnenrunde, diese umgehend an die Bedürfnisse der Familien anzupassen und nicht umgekehrt. Hier betont Lex-Nalis, „In den letzten 10 Jahren wurde einiges erreicht, aber es genügt noch nicht. Die Barcelonaziele sind mit einer Betreuungsquote von 24% anstatt 33% noch immer nicht erreicht." Um hier eine gute Situation zu schaffen, gehören die Kompetenzen bezüglich Kinderbetreuung und Bildung in die Hände des Bundes.
Info:
Im Jahr 2014 gab es 173 300 Ein-Eltern-Haushalte mit zu erhaltenen Kindern unter 25 Jahren, davon: 153 600 Mütter und 19 700 Väter bzw. 110 100 Alleinerziehende mit Kindern unter 15 Jahren (Statistik Austria, 2014). Ein-Eltern-Familien sind mit 34% eine der am höchsten armutsgefährdete Gruppe in Österreich
408 000 Kinder bis 19 Jahre sind in Österreich von Armut oder Ausgrenzung betroffen. (EU-SILC 2014).
Die reichsten 10% der ÖsterreicherInnen besitzen knapp 69% des Gesamtvermögens. Die ärmsten 50% besitzen nur 2,2% des Vermögens (HFCS Austria 2010, OeNB).
Nur 6,6% der Kinder aus einem bildungsfernen Elternhaus erreichen einen Abschluss einer Universität, Fachhochschule oder hochschulverwandten Ausbildung (Statistik Austria- Bildung in Zahlen 2013/2014). Laut AMS – Arbeitsmarkt und Bildung 2014 haben 46.9% der Arbeitssuchenden in Österreich nur einen Pflichtschulabschluss.
Zur Organisation
Die Österreichische Plattform für Alleinerziehende (ÖPA) setzt sich seit über 25 Jahren als unabhängige Interessenvertretung bundesweit auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für Ein-Eltern-Familien ein.
Die ÖPA ist Mitglied im Familienpolitischen Beirat des Bundesministeriums für Familie und Jugend und Gründungsmitglied von European Network of Single Parent Families (ENoS).
Kontakt
Jana Zuckerhut DSA
Projektmanagement
Mobil+43 650 622 36 06
Österreichische Plattform für Alleinerziehende
Türkenstraße 3/ 3. Stock
1090 Wien
Tel.: +43 1/890 3 890
Nationalrat billigt Fortsetzung des Gratis-Kindergartenjahres: Familienministerin Karmasin stellt zweites verpflichtendes Kindergartenjahr ab 2018 in Aussicht
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<![endif]>Der Gratis-Kindergarten ein Jahr vor Schulantritt wird weiter vom Bund mitfinanziert, das beschloss heute der Nationalrat mehrheitlich. Die Verlängerung der Kostenbeteiligung des Bundes mit jährlich 70 Mio. € für die nächsten drei Jahre ist Teil der neuen Vereinbarung mit den Ländern. Ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr soll es zwar vorerst nicht geben, allerdings will die Regierung das Angebot ermäßigter Plätze für Vierjährige ausgeweitet sehen. In Beratungsgesprächen sollen PädagogInnen die Eltern von den Vorteilen einer institutionellen Kinderbetreuung beginnend schon zwei Jahre vor der Schulreife überzeugen.
<![endif]>Der Gratis-Kindergarten ein Jahr vor Schulantritt wird weiter vom Bund mitfinanziert, das beschloss heute der Nationalrat mehrheitlich. Die Verlängerung der Kostenbeteiligung des Bundes mit jährlich 70 Mio. € für die nächsten drei Jahre ist Teil der neuen Vereinbarung mit den Ländern. Ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr soll es zwar vorerst nicht geben, allerdings will die Regierung das Angebot ermäßigter Plätze für Vierjährige ausgeweitet sehen. In Beratungsgesprächen sollen PädagogInnen die Eltern von den Vorteilen einer institutionellen Kinderbetreuung beginnend schon zwei Jahre vor der Schulreife überzeugen.
Familienministerin Sophie Karmasin betonte, die Regierung rücke nicht grundsätzlich vom Vorsatz ab, auch das zweite Kindergartenjahr verpflichtend zu machen, sondern wolle dies 2018 umsetzen. Eine Arbeitsgruppe befasse sich bereits damit. Grüne und NEOS stimmten der neuen Bund-Länder-Vereinbarung zwar gemeinsam mit den Regierungsfraktionen zu, um die bestehenden Regelungen aufrecht zu erhalten. Deutlich plädierten aber beide Oppositionsparteien für eine qualitative und quantitative Ausweitung der heimischen Elementarpädagogik und fanden darin Zustimmung bei der SPÖ. Wahlfreiheit der Eltern über die Form der Kinderbetreuung ist aus Sicht der FPÖ entscheidend, die ebenso wie das Team Stronach gegen den Regierungsvorschlag zur Bund-Länder-Vereinbarung stimmte.
Insgesamt 210 Mio. € gibt Finanzminister Schelling in den Kindergartenjahren 2015/16, 2016/17 und 2017/18 frei, um die Weiterführung des obligatorischen Kindergartenbesuchs ein Jahr vor Schulantritt von Bundesseite mitzufinanzieren. Außerdem sollen damit mehr vergünstigte oder unentgeltliche Kinderbildungsangebote für die Altersgruppe der 4-Jährigen geschaffen werden. Bundeszuschüsse, die nicht zum Ersatz von Elternbeiträgen benötigt werden, könnten für Maßnahmen der Qualitätssicherung wie verkleinerte Gruppengrößen genutzt werden, geht aus dem Regierungsvorschlag für die neue 15a-Vereinbarung hervor.
Für Familienministerin Karmasin ist Österreich auf einem guten Weg, zum familienfreundlichsten Land Europas zu werden. Dass der Kurs stimme, zeige neben der Erhöhung der Familienbeihilfe und dem Ausbau der Kindergärten eben auch die Verlängerung des Gratis-Kindergartenjahres um drei Jahre. Zur Hebung der Betreuungsquote bei Unter-Fünf-Jährigen meinte sie, die verpflichtende Gespräche mit Sachpädagogen, wie in der Vereinbarung vorgesehen, stellten hier einen wichtigen ersten Schritt dar; mit der Universität Wien werde bereits intensiv an einem bundesweiten Leitfaden dafür gearbeitet. "Mit Empfehlung und Überzeugung ist mehr zu bewirken als durch Verpflichtung", unterstrich die Ministerin. Überdies habe man eine Kostenermäßigung beim Kindergartenbesuch für Vierjährige in allen Bundesländern erwirkt und eine Arbeitsgruppe befasse sich schon damit, wie ab 2018 ein verpflichtender Gratiskindergarten für Vierjährige umgesetzt werden kann.
ÖVP-Abgeordneter Georg Strasser lobte die Regierungsinitiativen in der Familienpolitik anhand mehrerer Beispiele wie sprachlicher Frühförderung und brach in diesem Zusammenhang eine Lanze für die verpflichtenden Elterngespräche, die zur Anhebung der Betreuungsquote bei den Vierjährigen führen sollen: "In Zusammenarbeit mit den PädagogInnen wird hier in einem sensiblen Bereich hervorragende Arbeit geleistet". Der Obmann des Familienausschusses liest daraus ein gutes Zusammenspiel von Kindergärten, Familien und Gemeinden ab. Sein Parteikollege Norbert Sieber bekräftigte, der Bund dürfe in Fragen der Elementarpädagogik Länder und Gemeinden als kostentragende Gebietskörperschaften nicht einfach bevormunden. Lobend beschriebt er die Situation in Vorarlberg, wo die institutionelle Kinderbetreuung sich zu allererst nach den Bedürfnissen der Eltern richte.
Seitens der Opposition hagelte es jedoch Kritik an der neu ausverhandelten Vereinbarung mit den Bundesländern. Die Entscheidungsfreiheit der Eltern in Sachen Kinderbetreuung sehen Anneliese Kitzmüller (F) und Leopold Steinbichler (T) durch das verpflichtende Kindergartenjahr untergraben und wie ihre Parteikollegin Carmen Schimanek monierte die FPÖ-Familiensprecherin, dass der Entwurf der Vereinbarung ohne vorangegangenes Begutachtungsverfahren im Parlament behandelt worden sei. Eine mögliche Bestrafung von Eltern, die einem Gespräch über die Vorteile eines Kindergartenbesuchs für ihr Kind nicht Folge leisten wollen, wies Kitzmüller entschieden zurück. Schimanek beklagte überdies, immer noch gebe es in Österreich keine Interessensvertretung der KindergartenpädagogInnen und sie rügte die derzeitige Kompetenzzersplitterung im Kindergartenwesen, die einheitliche Qualitätsstandards verhindere. Zu den Geburtenzahlen spannte Steinbichler den Bogen weiter und verdeutlichte, die Ursache für deren Rückgang liege auch in der sinkenden Kaufkraft der Bevölkerung, für die ein Grund die fehlende Inflationsabgeltung bei der Familienbeihilfe sei.
Als "Beibehaltung des Status Quo" titulierte Harald Walser (G) die angepeilte Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, fehle darin doch erneut das im Regierungsprogramm angekündigte verpflichtende zweite Kindergartenjahr. Obwohl sich bereits 95% der Vierjährigen im Kindergarten befänden, müsse man bei dieser Altersgruppe verstärkt auf elementarpädagogische Bildung setzen, denn jene 5% außerhalb der sozialen Bildung im Kindergarten würden großteils schulische Schwierigkeiten haben, zeigte der Grünen-Bildungssprecher auf. Solange der Kindergartenbesuch nicht auf freiwilliger Basis möglich sei, sollte zumindest eine Verpflichtung von 12 Wochenstunden bestehen. Viel Diskussionsbedarf ortet im Bereich Elementarpädagogik auch Judith Schwentner (G), die trotz aller Kritik die Zustimmung ihrer Fraktion mit dem Festhalten am bestehenden Gratiskindergartenjahr begründete. Auf einer Linie mit der Industriellenvereinigung sieht sich NEOS-Klubobmann Matthias Strolz mit seiner Forderung nach einem umfassenden Ausbau der elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen als profundes Mittel, schulischen Problemen vorzubeugen.
Für die SPÖ unterstrichen Angela Lueger und Katharina Kucharowits, die mit den Ländern ausverhandelte Weiterführung des Gratis-Kindergartenjahrs sei in ihren Augen nicht gänzlich zufriedenstellend. Kritikpunkte der Sozialdemokratinnen sind, dass ohne zusätzlicher Finanzmittel eine Ausweitung der Betreuungsangebote angestrebt werde und der kostenlose Kindergarten nur Vormittagsstunden umfasse. Schon um die Chancengleichheit von Kindern mit unterschiedlichem sozialökonomischen Hintergrund zu fördern, sei ein weiterer Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen inklusive verpflichtendem zweiten Jahr mit bundesweitem Rahmengesetz dringend nötig. Für das zweite Gratis-Kindergartenjahr sei Sorge zu tragen, bestätige Wolfgang Knes (S), räumte aber ein, viele Gemeinden hätten derzeit nicht die Ressourcen dafür.
Der Definition von Familie widmete sich schließlich Marcus Franz (V) und legte dabei das Hauptaugenmerkt auf Familien mit Kindern. Diese "klassische Familie" verdiene als Grundstein der Gesellschaft die meiste Unterstützung der Politik.
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<![endif]>Veranstaltungsreihe Familie 3.0 – Impulse für Gesellschaft, Wissenschaft und Politik: Familie – Migration – Gesellschaft
<![endif]>Veranstaltungsreihe Familie 3.0 – Impulse für Gesellschaft, Wissenschaft und Politik: Familie – Migration – Gesellschaft
Termin: Donnerstag, 3. Dezember 2015 von 15 bis 18 Uhr
Ort: Universität Wien, Juridicum, 1010 Wien, Schottenbastei 10-16 (Dachgeschoß)
Migration bedeutet Veränderung – für das Individuum und seine Familie, aber auch für die Gesellschaft des Aufnahmelandes. Familie kann ein Schlüssel zur Integration, aber auch ein Hemmnis bei der Eingliederung in die Gesellschaft des Ziellandes sein. Die Veranstaltung beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Zuwanderungsprozesses, wobei der Schwerpunkt auf die Schlüsselrolle der Familie gelegt wird.
Impuls 1
Univ.-Doz. Dr. Albert F. Reiterer (Politologe)
Migration zwischen Staat und Kultur. Das globale System und die Suche nach Wohlstand.
Ein Blick auf die globale Wanderungsverflechtung zeigt, dass die Richtung zwar eindeutig vom "Süden" in den "Norden", von den schlecht entwickelten Gesellschaften in die hoch entwickelten geht. Trotzdem scheint ebenso wichtig, dass ein ganz erheblicher Teil der Migration sich jeweils in der Region selbst abspielt.
Am Beispiel Österreich lässt sich zeigen: Die Debatte um die Wanderung konzentriert sich stärker auf die quantitativ vergleichsweise weniger bedeutsamen Ströme aus nichteuropäischen Gesellschaften, als auf die Größen, welche das eigentliche Migrations-Geschehen ausmachen. Damit stellt sich neben dem Problem der sozio-ökonomischen Effekte der Wanderung auch jene nach dem politischen Hintergrund des Diskurses.
Impuls 2
Univ.-Prof. Dr. Sieglinde Rosenberger (Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft)
„Familie" macht den Unterschied! Zur Rolle von Familie bei Asyl-Protesten.
Charakteristika wie „Familie" spielen bei Protesten gegen die Unterbringung ebenso wie bei Protesten gegen Abschiebungen eine wichtige Rolle. Die „fehlende Familie" gilt als Manko bzw. als Argument, weshalb BürgerInnen wie BürgermeisterInnen in Opposition gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gehen. Andererseits erlaubt die vorhandene Familie (Kind/er) den Aufbau von sozialen Beziehungen und sozialer Integration.
Im Vortrag werden empirische Befunde zur Rolle der „Familie" in Protestereignissen vorgestellt. Anschließend wird ein Ausblick auf rezente Policy-Maßnahmen gegeben, die Familiennachzug betreffen. Ob zwischen diesen beiden Phänomenen eventuell ein Zusammenhang besteht, soll gemeinsam diskutiert werden.
Impuls 3
Mag. Sonja Dörfler (ÖIF)
„Ich bin jung, ich muss noch viel machen". Lebenskonzepte und -verläufe von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich.
Im Rahmen des Vortrags werden qualitative Studienergebnissen zu den Lebenskonzepten von österreichischen Jugendlichen ohne und mit Migrationshintergrund (Türkei, Ex-Jugoslawien und China) vorgestellt. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Konzepte die jungen Menschen der untersuchten Gruppen hinsichtlich der Lebensbereiche Familie, Ausbildung und Erwerb haben und welche Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zur Lebensgestaltung der Elterngeneration bestehen.
Anschließend besteht die Möglichkeit zum Gespräch und Kennenlernen bei Getränken und Imbissen.
Anfragen und Anmeldung:
Mag. Rudolf Karl Schipfer
01/4277-48913
Die Themenplattform Elementar-, Hort- & FreizeitpädagogInnen der Wiener GPA-djp ruft zur
PROTESTAKTION am 21. Oktober in Wien
Mittwoch, 21.10. um 17:30 Uhr
Friedrich-Schmidt-Platz/Felderstraße (beim Rathaus), 1010 Wien
Es ist nötig in Qualität zu investieren!
Es reicht uns, dass neben dem quantitativen Ausbau der Kinderbildungsstätten die qualitative Verbesserung schon so lange auf der Strecke bleibt. Elementarpädagogik legt das Fundament für den späteren Bildungsverlauf, Hort- und Freizeitpädagogik sind Bestandteil davon während der Pflichtschulzeit. Wir fordern die Umsetzung der parlamentarischen BürgerInneninitiative für ein einheitliches Bundesrahmengesetz.
Solange kein einheitliches Bundesrahmengesetz besteht, muss das Land Wien adäquate Mindeststandards für Rahmenbedingungen für alle Kinder und alle Beschäftigten der Elementar-, Hort- & Freizeitpädagogik festlegen. Die derzeitige Fassung des Wiener Kindertagesheimgesetzes ist alles andere als hilfreich, um den steigenden Förderbedarf sowie den gestiegenen pädagogischen Anforderungen qualitativ nachzukommen.
Daher fordern die GPA-djp gleich nach den Wiener Wahlen von der künftig zuständigen Politik, dass das Wiener Kindergartengesetz und die Wiener Kindertagesheimverordnung in der kommenden Legislaturperiode novelliert werden. Folgende Punkte müssen einheitliche gesetzliche Bestimmungen für alle Bildungs- und Betreuungseinrichtungen mit Kindern, die öffentliche Förderungen enthalten:
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>PädagogInnen-Kind-Schlüssel entsprechend modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen
Ohne verbindliche Änderung des PädagogInnen-AssistentInnen-Schlüssels ist in der Praxis auch keine moderne, hochwertige Pädagogik möglich. Neu zu definieren ist die Tätigkeit von AssistentInnen ausschließlich zur Unterstützung für die PädagogInnen in ihrer Betreuungs- und Bildungsarbeit.
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>Kinderanzahl pro geführter Gruppenform entsprechend modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen
Eine stufenweise und verbindlich Senkung der derzeitigen Höchstkinderanzahl pro geführter Gruppenform ist nötig, um gut und dem Entwicklungsstand der Kinder gemäß, zu arbeiten statt über kurz oder lang auszubrennen.
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>25% der vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit als Vor- und Nachbereitungszeiten sowie Reflexionszeiten
Es fehlt in Wien jede gesetzliche Regelung! Ausreichende Vor- und Nachbereitungszeiten brauchen PädgagogInnen um den gestiegenen Arbeitsanforderungen wie Planen von spezifischen und individuellen Förderangeboten, transparente Elternarbeit, Entwicklungsgespräche, etc. vor- und nachzubereiten.
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>Bewegungsfreundliche räumliche Bedingungen (Innen- und Außenbereich)
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>Einheitliche gesetzliche Regelung der Aus- und Fortbildung des pädagogischen Fachpersonals
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>Einheitliche gesetzliche Regelung Ausbildung und Berufsbezeichnung für das unterstützende Personal
<![if !supportLists]>Ø <![endif]>Flugblatt zum Aushang im Betrieb
Kinderspiel? Männersache!
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<![endif]>Kinder brauchen sowohl weibliche als auch männliche Bezugspersonen. Dabei ist es nicht wichtig ob diese Personen biologisch mit ihnen verwandt sind. Es benötigt stabile, verlässliche Beziehungen zu Erwachsenen. Dort wo es möglich ist sind Väter gefordert ihren Teil der Familien- Erziehungs- und Haushaltsarbeit zu übernehmen und somit auch im Alltag für die Kinder greif- und erlebbar zu sein.
<![endif]>Kinder brauchen sowohl weibliche als auch männliche Bezugspersonen. Dabei ist es nicht wichtig ob diese Personen biologisch mit ihnen verwandt sind. Es benötigt stabile, verlässliche Beziehungen zu Erwachsenen. Dort wo es möglich ist sind Väter gefordert ihren Teil der Familien- Erziehungs- und Haushaltsarbeit zu übernehmen und somit auch im Alltag für die Kinder greif- und erlebbar zu sein.
Nicht als Wochenend-Action-Väter sondern vollwertige Menschen mit ihrer ganzen Persönlichkeit im Alltag - Es geht darum Männer und Frauen zu erleben. Wenn du als sozialer Vater, als Großvater, als Onkel deine Rolle im Leben deines Kindes wahrnimmst hilfst du ihm gesund groß zu werden. Bring dich ein!
Wir Kinderfreunde fordern Männer auf ihren Part in der privaten wie in der beruflichen Erziehungsarbeit wahrzunehmen. Diese Welt besteht aus Männern und Frauen und es ist wichtig, dass Kinder genau das erleben.
Was in der Familie gilt, gilt auch im Bereich der freiwilligen Kinder- und Jugendgruppenarbeit. Gerade in der außerfamiliären Auseinandersetzung mit Erwachsenen müssen Kinder Männer und Frauen erleben. Es braucht die Männer als Gruppenbetreuer, nicht als Organisatoren und Grillmeister. Als Mitarbeiter in einer Kinder- und Jugendgruppe bietest du Kindern die Möglichkeit einer männlichen Bezugsperson, die ihnen möglicherweise in der Familie fehlt. In der Bildungsarbeit ist der Männermangel eklatant. In Krabbelstuben, Kindergärten, Horten und Schulen sind Männer gefragt. Um Buben und Mädchen in ihrer Bildung optimal zu fördern benötigt es beide Geschlechter bei den PädagogInnen. Insbesondere die Männer sind gefragt als reale Vorbilder, als role-models. Wenn du eine sinnbringende Arbeit mit Menschen suchst, stehen die die Ausbildungen der Bakips und der PHs offen.
Bring dich ein!
So bunt wie die Welt ist, so unterschiedlich sind Familienformen – das ist auch gut so. Und egal, ob eines oder beide Elternteile präsent sind oder ob sie in hetero- oder homosexuellen Beziehungen leben: Männliche wie weibliche Bezugspersonen sind für Kinder beide wichtig. Kinder ohne männliche Bezugsperson definieren das Mannsein als Gegenteil von allem, was ihre weibliche Bezugsperson darstellt und ergänzen das durch Stereotype, die ihnen durch Medien und Werbung serviert werden. Dass Männer auch Sorgen haben, leise und sanft sind, können Kinder nur im direkten Kontakt erfahren. Am Besten natürlich wenn die Männer in allen Bereichen der Erziehungsarbeit in der Familie, in der Freizeit und in den Bildungseinrichtungen (Krabbelstuben, Kindergärten, Schulen, Horte) präsent sind und ihren Mann stehen.
Vaterschutzmonat
Jeder Vater soll nach der Geburt seines Kindes das Recht auf einen Sonderurlaub erhalten. Das würde die Mütter in der schwierigen Anfangszeit entlasten. Der Vaterschutzmonat ist ein wichtiges Symbol, dass Männer als aktive Väter erwünscht sind. Und dazu braucht „Mann" Zeit und die Möglichkeit.
Väterkarenz
Studien zeigen, dass ein Drittel der Väter sich vorstellen kann in Karenz zu gehen, aber weit weniger als fünf Prozent der Väter machen das tatsächlich. Zum Glück werden es mehr und mehr Väter, die sich diese wertvolle Zeit mit ihren Kindern nicht mehr nehmen lassen.
Wir fordern daher mehr Anreize zu einer gerechten Aufteilung von Erziehungszeiten zwischen Männern und Frauen, denn Kinderspiel ist eben auch Männersache.
Mach mit!
Hol' die die Postkarten zur Kampagne (erhältlich in deiner Landesorganisation oder hier zum Downloaden und Selberbasteln) und poste dein Bart-Foto unter #kinderspielmaennersache auf Facebook oder Twitter.
Empirische Erhebung unter 8- bis 10-Jährigen und ihren Eltern in Österreich
Wie erleben Volksschulkinder in Österreich ihre außerhäusliche Betreuung? Dieser Fragestellung widmete sich eine quantitativ-qualitativ orientierte Studie mit Kindern im Alter zwischen 8 und 10 Jahren. Kinder und ihre Eltern wurden gefragt, welche Betreuungsarrangements sie aktuell nutzen und wie sie diese beurteilen. Nachzulesen sind die Ergebnisse im Forschungsbericht
Potenzialfokussierter Kindergarten
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<![endif]>Potenzialfokussierung im Kindergarten bedeutet: einen klareren Blick auf die alltäglichen Potenziale der Kinder und allen beteiligen Personen zu haben. Wirklich für alle, denn Potenziale sollen und müssen bei allen Beteiligten genützt und entwickelt werden: den Kindern, den PädagogInnen und AssistentInnen und auch den LeiterInnen sowie den Eltern. Gerade dann entwickeln sich die Potenziale bei den Kindern in besonderer Art und Weise.
<![endif]>Potenzialfokussierung im Kindergarten bedeutet: einen klareren Blick auf die alltäglichen Potenziale der Kinder und allen beteiligen Personen zu haben. Wirklich für alle, denn Potenziale sollen und müssen bei allen Beteiligten genützt und entwickelt werden: den Kindern, den PädagogInnen und AssistentInnen und auch den LeiterInnen sowie den Eltern. Gerade dann entwickeln sich die Potenziale bei den Kindern in besonderer Art und Weise.
Potenzialfokussierung heißt, das Gelingende in den Mittelpunkt zu stellen und das „Noch Nicht Gelingende" als Sprungbrett für das Gelingen zu sehen (Hoppla, das passt noch nicht ganz). Auch das Noch Nicht Gelingende ist dabei wertvoll, um es dann im nächsten Schritt anders machen zu können.
Ein breites Set von potenzialfokussierten Techniken bietet Vorgehensweisen, die bei der Arbeit mit Kindern und bei den Leitungsaufgaben sowie der Zusammenarbeit potenzialförderlich sind.
Auf diesen Seiten finden Sie Möglichkeiten und Angebote, um in Kindergärten (noch) mehr Potenzialentfaltung zu ermöglichen. In den letzten Jahren haben wir Projekte in vielen Kindergärten durchgeführt (siehe PPP auf dieser Seite). Was sich dabei bewährt hat können Sie in unseren Fortbildungsangeboten kennenlernen und für sich und die alltägliche Praxis im Kindergarten nutzen.
NEU IN DER DATENBANK DER PLATTFORM EDUCARE
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<![endif]>"Berufliche Weiterbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen für PädagogInnen in Bildungsinstitutionen. Eine Studie über die professionelle Bewältigung der Herausforderungen im Arbeitsfeld KindergartenPädagogInnen in Bildungsinstitutionen. Eine Studie über die professionelle Bewältigung der Herausforderungen im Arbeitsfeld Kindergarten." Masterarbeit von Mag.a Katharina LOIBNER, Graz, 2015
<![endif]>"Berufliche Weiterbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen für PädagogInnen in Bildungsinstitutionen. Eine Studie über die professionelle Bewältigung der Herausforderungen im Arbeitsfeld KindergartenPädagogInnen in Bildungsinstitutionen. Eine Studie über die professionelle Bewältigung der Herausforderungen im Arbeitsfeld Kindergarten." Masterarbeit von Mag.a Katharina LOIBNER, Graz, 2015
Die Herausforderungen, auf die PädagogInnen in Bildungsinstitutionen reagieren müssen, scheinen stetig zu wachsen. Viele der BildungsbegleiterInnen sehen sich mit Belastungen konfrontiert, die sie kaum bewältigen können. Stress und Burn-out sind mögliche Folgen. Berufliche Weiterbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen sind in diesem Zusammenhang wichtige Faktoren für die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen. Die Verfasserin der Masterarbeit legt den Fokus auf den Kindergarten, eine der ersten Bildungsinstitutionen im österreichischen Bildungssystem. Im Kindergarten findet elementare Bildung statt, die das Fundament der weiteren Bildungsbiographie der Kinder darstellt. PädagogInnen in elementaren Bildungseinrichtungen orientieren sich am Bildungsrahmenplan, der das Bild vom Kind und somit die professionelle Rolle bestimmt. Nach Darstellung der Rahmenbedingungen, die in Kindergärten der Steiermark zu finden sind, werden konkrete Anforderungen an ElementarpädagogInnen aufgezeigt. Drei wesentliche Aspekte, die dabei die Arbeitsbedingungen von KindergartenpädagogInnen beeinflussen sind ihre Ausbildung, der Fachkraft-Kind-Schlüssel und ihre Bezahlung. Zudem werden vier Studien präsentiert, die sich mit Herausforderungen, Arbeitsqualität und ErzieherInnengesundheit befassen. Im Anschluss werden berufliche Weiterbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen für KindergartenpädagogInnen aufgezeigt. Anhand von zehn Interviews mit Kindergartenpädagoginnen im Bundesland Steiermark, werden die Herausforderungen, die ihnen im beruflichen Alltag begegnen, beleuchtet. In weiterer Folge werden berufliche Weiterbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen, sowie persönliche Bewältigungsstrategien erfragt, die den PädagogInnen in der Bewältigung ihrer Arbeit zur Verfügung stehen bzw. die benötigt werden. Die Auswertung der Interviews erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse.
Aussender:
Informationsdienst
Krausegasse 7a/10-11, 1110 Wien, ÖSTERREICH,
Telefon & Telefax: +43 (1) 7485469
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è Diese Übersicht ergeht zur Information fallweise auch an in einzelnen Meldungen angeführte E-Mail-Adressen ç










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