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Freitag, 8. Mai 2015

Wienwahl 2015: Konzepte der Wiener GRÜNEN für die Elementarpädagogik in Wien


Das Personenkomitee Elementare Bildung Wienwahl 2015
Raphaela Keller • Martina Petzl-Bastecky • Karin Samer

hat an alle ihnen bekannten wahlwerbenden Parteien eine Mail geschickt, in der ersucht wurde, die
„Vorstellungen/Visionen und Konzepte ihrer Partei für die Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Krippe, Kindergarten, Kindergruppe, Hort)  in Wien“

darzulegen.
Heute: die Stellungnahme der
 
GRÜNE WIEN
Lindengasse 40
1070 Wien
 

„Bildung für alle. Von Anfang an.
Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung. Kinder werden im Kindergarten ganzheitlich und talentorientiert gefördert. Die Sicht, Kindergarten würde bloß auf die Schule „vorbereiten“, lehnen wir klar ab. Kindergärten müssen vielmehr als eigenständige Bildungseinrichtungen, auf gleicher Augenhöhe mit Schule, angesehen werden. Die Zuständigkeit für Elementarpädagogik muss daher im Bildungsministerium verankert sein.
Für uns gilt: Jedes Kind ist einzigartig, jedes Kind ist wichtig. Kindern die Freude und natürliche Lust am Lernen zu erhalten und Perspektiven zu eröffnen, muss oberstes Ziel sein. Alle Pädagog_innen, Eltern und Erziehungsberechtigten werden dabei unterstützt. Wien denkt vor: Kindgerechte Kindergärten fördern jedes Kind individuell, statt  Kinder in starre Strukturen zu pressen.
- Unabhängig von Herkunft und sozialem Umfeld: Jedes Kind hat die Garantie auf einen hochwertigen Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr.
- Mehrsprachig von klein auf: Durch mehrsprachiges Lehrpersonal wird Deutsch leicht gelernt.
- Die Besten für die Kleinsten: Top-Pädagog_innen gewährleisten frühe Förderung im Kindergarten.
- Es wird in Wien selbstverständlich, dass jede/r 14 Jährige Lesen-Schreiben-Rechnen und vieles mehr kann. Die wichtigste Grundlage dafür wird in einem Kindergarten gelegt, der sich selbst als erste Bildungseinrichtung versteht und entsprechend ausgestattet wird.
Kinder sind von Natur her besonders neugierig, lernen leicht und sind genial darin, Scheitern zu überwinden. Kindern Sicherheit zu geben, ihnen jederzeit, ohne Vorleistung, Wertschätzung zu vermitteln ist von Anfang an dabei zentral. Kinder lernen vom ersten Tag an. Der Kindergarten, die erste Bildungseinrichtung, ist daher besonders wichtig. Wien kann viel tun, um den Kleinsten beste Möglichkeiten zu bieten. Mit mehrsprachigen Pädagog_innen, fairer Bezahlung und einem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz schaffen wir wertvolle Voraussetzungen und eine Infrastruktur der Zukunft. Vor allem in der Vielfalt der Sprachen hat Wien im Kindergarten großes Potenzial.
Die Besten für die Kleinsten: Top-Pädagog_innen gewährleisten frühe Förderung im Kindergarten Qualitätsvolle früheste Bildung braucht Zeit und ausreichend Platz. Der Betreuungsschlüssel bei den Kindern bis drei Jahren wird von derzeit 1:7 auf 1:4 gesenkt. Das ermöglicht individuelles Eingehen auf die Kinder und verbessert die Arbeitsbedingungen. Bei den Über-Dreijährigen sind es maximal sieben Kinder pro Pädagog_in. Bessere Ausbildungsmöglichkeiten (Uni) und damit höhere Bezahlung machen den Beruf  attraktiver. Diese Imageaufwertung, ist auch ein wichtiger Schritt, um mehr Männer für diesen Beruf zu gewinnen.
Mit dabei im Wickelrucksack: der garantierte Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr
Wien orientiert sich an Schweden und Dänemark, wo Eltern mit dem Wickelrucksack auch einen garantierten Kindergartenplatz erhalten. Mit ausreichenden qualitativ hochwertigen Betreuungsplätzen für die Allerkleinsten schaffen wir die Voraussetzung für hervorragende Bildung und eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dieser Anspruch ist nicht von der Beschäftigungssituation der Eltern abhängig und auch in der Karenz gültig.
Der beste Kindergarten ist ums Eck, inklusiv und barrierefrei
Er ist leicht und sicher zu Fuß erreichbar und wird zum gemeinsamen Zentrum im öffentlichen Raum.  Grün- und Freiräume in den Höfen und im unmittelbaren Umfeld werden parkenden Autos vorgezogen.
Wenn Kinder nicht von klein auf lernen, dass Menschen verschieden sind, wann dann? Kindergärten und Kindergruppen werden so gestaltet, dass jedes Kind bedürfnisgerecht und individuell gefördert wird. Nicht nur für barrierefreien Zugang zu einem wohnortnahen Kindergarten sowie für barrierefreie Ausstattung wird gesorgt, sondern auf für die erforderliche materielle und personelle Hilfe. Der Kindergarten ist „inklusiv“ - das heißt für alle Kinder da.
Der Kindergarten als Ort der frühen Bildung
Der Kindergarten kann wichtigster Treffpunkt für die Eltern werden. In jedem Grätzl wird der Kindergarten abends zum Servicezentrum für alle: für werdende Eltern und solche, die es bereits sind. Mehrsprachig wird alles angeboten, was für die Bildungszukunft jedes Kindes wichtig werden könnte. Dieser Elternklub bietet kostenlose Beratung und Kurse an: alles rund um Schwangerschaft, Geburt, gesunde Ernährung, kindergerechte Bewegung, Leseförderung, Medienkonsum, Legasthenie und Sprachentwicklung. Variable Beratungszeiten sorgen dafür, dass auch Alleinerziehende teilnehmen können.
Mehrsprachig von klein auf besser lernen
Wien ist eine Stadt der vielen Sprachen, jede einzelne davon ist ein Mehrwert. Nutzen wir dieses Potenzial! Besonders erfolgreich sind Kinder, die zuerst im Kindergarten und dann Schritt für Schritt in der Schule ihre eigene Sprache und Deutsch lernen. Mit deutlich mehr Personal, das Kinder in ihrer Mehrsprachigkeit stärkt und zugleich in Deutsch festigen kann, werden bestehende Fähigkeiten genutzt, um spielend leicht Deutsch zu lernen.
Vorrang für Kinder in Wien
Qualitativ hochwertige Institutionen für frühkindliche Bildung können nicht alles leisten. Auch das Umfeld muss passen. Es  braucht auch eine kindergerechte Stadt. Kinder brauchen ausreichend Freiräume, einen sicheren Schulweg und nicht zuletzt gutes und sicheres  familiäres Umfeld. Grüne Politik stellt auch hier die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt.
Sichere Mobilität
Kinder und Jugendliche sollen ihre Wege sicher und komfortabel erleben. Autoverkehrsfreie bzw. verkehrsberuhigte Zonen vor (Pflicht-)Schulen und Kindergärten, Begegnungszonen und flächendeckend Einführung von Tempo 30 in Wohngebieten schaffen Platz und Sicherheit.
3 Gehminuten (oder max. 250 Meter) entfernt: Netzwerk Grün- und Freiraum
Wien setzt Standards für die Grün- und Freiraumversorgung. Jede/r braucht Grün- und Freiräume in günstiger Erreichbarkeit; in einer maximalen Entfernung von 250 Metern soll zukünftig jede Wienerin und jeder Wiener Grün- und Freiräume erreichen können.
Spielplätze statt Stellplätze. Die Stadt plant für Kinder, nicht für Autos.
Eine dichte Bebauung erfordert eine Aufwertung der Zwischenräume, die in grüne Freiräume umgewandelt werden. Dies erhöht die Lebensqualität, wertet Grätzl auf, trägt zur Orientierung und kulturellen Entwicklung bei, schafft Erholungs- und Freizeitraum mitten in der Stadt. Wien investiert bei Neubauten in Freiraum und gemeinsame Infrastruktur. Zu oft wurde bislang im Sinne der Bauplatzausnutzung auf den verpflichtenden Spielplatz im Freien verzichtet (und stattdessen ein Indoor-Spielraum errichtet). Spielplätze sind wichtiger als Stellplätze.
Gesund, gut und leistbar für alle: Bio wird Standard
Der Bioanteil an Kindergärten und Schulen wird stufenweise weiter angehoben. Unsere Vision ist die vollständige Versorgung mit biologischen Lebensmitteln. Die in öffentlichen Einrichtungen verwendeten Lebensmittel sind garantiert gentechnikfrei und werden ohne Pestizide und andere Gifte hergestellt.
Kinderarmut bekämpfen
Ein Viertel der Armutsbetroffenen in Wien sind Kinder. Für Kinder ist Armut eine nachhaltig wirkende Ausgrenzung und erhebliche Beschneidung ihrer Lebenschancen. Kinderarmut ist mit der Armut der Eltern/Mütter verwoben. Mit 223,51 Euro hat Wien die höchste Kindermindestsicherung in ganz Österreich. Dennoch: Geld allein schafft noch keine Chancengleichheit. Ein breites soziales Angebot für Familien, vom Gratis-Kindergarten, über das Top-Jugendticket über Bio-Schulobst bis zur Kinderaktivcard, ermöglicht soziale Teilhabe.
Das ist noch nicht alles!
Sie vermissen noch die eine oder andere Position?
Möglicherweise werden sie auf einer unserer Websites fündig, denn nicht alles hat in einem Überblick über unsere Positionen zur Gemeinderatswahl in Wien Platz. In vielen Bereichen spielt auch die Bundespolitik eine zentrale Rolle. In der Folge führen wir daher eine Auswahl an links an, unter denen vertiefende Informationen zu finden sind.
Wiener Grüne:
·         Unsere bildungspolitischen Ziele im web präsentiert: http://wien.gruene.at/bildung  
·         Baustelle Bildung für die Kleinsten:
·         Was uns für unsere Kinder sonst noch wichtig ist:
Bundesgrüne:
Vieles was Familienpolitik betrifft ist Bundesmaterie. Wien versucht dabei als Stadt und Bundesland sein politisches Gewicht geltend zu machen. Wir werden dabei von den Grünen auf Bundesebene kräftig unterstützt:
·         Einen gratis Kindergarten für alle Kinder nicht nur in Wien sondern in ganz Österreich.
·         Eine umfassende Reform der Ausbildung von KindergartenpädagogInnen
 
·         Flexible Kindergartenausschleif und Schuleinschleifphase:
·         Weg vom Kinderfreibetrag, hin zum Kindergartenplatz
 
·         Sprachförderung verlangt Mindestqualifikation beim Personal
 
·         Ein neues Kinderbetreuungsgeld: mehr Väterbeteiligung, besserer Wiedereinstieg für Frauen, keine Benachteiligung Alleinerziehender
 
·         Entlastung für alle Familien – nicht nur für Besserverdienende

 
und
und




Bisher wurden die Stellungnahmen von
agendAVolk
FPÖ
Freidemokraten
KPÖ
neos
ÖVP und
SPÖ
veröffentlicht, die auf der Homepage http://www.bildung-wir-sind-die-marke.at/startseite nachgelesen werden können.
 



 

 
 
 

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