Das Personenkomitee
Elementare Bildung Wienwahl 2015
Raphaela Keller • Martina Petzl-Bastecky • Karin Samer
Raphaela Keller • Martina Petzl-Bastecky • Karin Samer
hat an alle ihnen bekannten wahlwerbenden Parteien eine Mail geschickt, in der
ersucht wurde, die
„Vorstellungen/Visionen
und Konzepte ihrer Partei für die Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe,
Krabbelstube, Krippe, Kindergarten, Kindergruppe, Hort) in Wien“
darzulegen.
Heute: die Stellungnahme der
GRÜNE WIEN
Lindengasse 40
1070 Wien
„Bildung für alle.
Von Anfang an.
Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung. Kinder
werden im Kindergarten ganzheitlich und talentorientiert gefördert. Die Sicht,
Kindergarten würde bloß auf die Schule „vorbereiten“, lehnen wir klar ab.
Kindergärten müssen vielmehr als eigenständige Bildungseinrichtungen, auf
gleicher Augenhöhe mit Schule, angesehen werden. Die Zuständigkeit für
Elementarpädagogik muss daher im Bildungsministerium verankert sein.
Für uns gilt: Jedes Kind ist einzigartig, jedes Kind ist
wichtig. Kindern die Freude und natürliche Lust am Lernen zu erhalten und
Perspektiven zu eröffnen, muss oberstes Ziel sein. Alle Pädagog_innen, Eltern
und Erziehungsberechtigten werden dabei unterstützt. Wien denkt vor:
Kindgerechte Kindergärten fördern jedes Kind individuell, statt Kinder in starre Strukturen zu pressen.
- Unabhängig von Herkunft und sozialem Umfeld: Jedes Kind
hat die Garantie auf einen hochwertigen Kindergartenplatz ab dem zweiten
Lebensjahr.
- Mehrsprachig von klein auf: Durch mehrsprachiges
Lehrpersonal wird Deutsch leicht gelernt.
- Die Besten für die Kleinsten: Top-Pädagog_innen
gewährleisten frühe Förderung im Kindergarten.
- Es wird in Wien selbstverständlich, dass jede/r 14 Jährige
Lesen-Schreiben-Rechnen und vieles mehr kann. Die wichtigste Grundlage dafür
wird in einem Kindergarten gelegt, der sich selbst als erste
Bildungseinrichtung versteht und entsprechend ausgestattet wird.
Kinder sind von Natur her besonders neugierig, lernen leicht
und sind genial darin, Scheitern zu überwinden. Kindern Sicherheit zu geben,
ihnen jederzeit, ohne Vorleistung, Wertschätzung zu vermitteln ist von Anfang
an dabei zentral. Kinder lernen vom ersten Tag an. Der Kindergarten, die erste
Bildungseinrichtung, ist daher besonders wichtig. Wien kann viel tun, um den
Kleinsten beste Möglichkeiten zu bieten. Mit mehrsprachigen Pädagog_innen,
fairer Bezahlung und einem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz schaffen
wir wertvolle Voraussetzungen und eine Infrastruktur der Zukunft. Vor allem in
der Vielfalt der Sprachen hat Wien im Kindergarten großes Potenzial.
Die Besten für die Kleinsten: Top-Pädagog_innen
gewährleisten frühe Förderung im Kindergarten Qualitätsvolle früheste Bildung
braucht Zeit und ausreichend Platz. Der Betreuungsschlüssel bei den Kindern bis
drei Jahren wird von derzeit 1:7 auf 1:4 gesenkt. Das ermöglicht individuelles
Eingehen auf die Kinder und verbessert die Arbeitsbedingungen. Bei den
Über-Dreijährigen sind es maximal sieben Kinder pro Pädagog_in. Bessere
Ausbildungsmöglichkeiten (Uni) und damit höhere Bezahlung machen den Beruf attraktiver. Diese Imageaufwertung, ist auch
ein wichtiger Schritt, um mehr Männer für diesen Beruf zu gewinnen.
Mit dabei im
Wickelrucksack: der garantierte Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr
Wien orientiert sich an Schweden und Dänemark, wo Eltern mit
dem Wickelrucksack auch einen garantierten Kindergartenplatz erhalten. Mit
ausreichenden qualitativ hochwertigen Betreuungsplätzen für die Allerkleinsten
schaffen wir die Voraussetzung für hervorragende Bildung und eine verbesserte
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dieser Anspruch ist nicht von der
Beschäftigungssituation der Eltern abhängig und auch in der Karenz gültig.
Der beste
Kindergarten ist ums Eck, inklusiv und barrierefrei
Er ist leicht und sicher zu Fuß erreichbar und wird zum
gemeinsamen Zentrum im öffentlichen Raum.
Grün- und Freiräume in den Höfen und im unmittelbaren Umfeld werden
parkenden Autos vorgezogen.
Wenn Kinder nicht von klein auf lernen, dass Menschen
verschieden sind, wann dann? Kindergärten und Kindergruppen werden so
gestaltet, dass jedes Kind bedürfnisgerecht und individuell gefördert wird.
Nicht nur für barrierefreien Zugang zu einem wohnortnahen Kindergarten sowie
für barrierefreie Ausstattung wird gesorgt, sondern auf für die erforderliche
materielle und personelle Hilfe. Der Kindergarten ist „inklusiv“ - das heißt
für alle Kinder da.
Der Kindergarten als
Ort der frühen Bildung
Der Kindergarten kann wichtigster Treffpunkt für die Eltern
werden. In jedem Grätzl wird der Kindergarten abends zum Servicezentrum für
alle: für werdende Eltern und solche, die es bereits sind. Mehrsprachig wird
alles angeboten, was für die Bildungszukunft jedes Kindes wichtig werden
könnte. Dieser Elternklub bietet kostenlose Beratung und Kurse an: alles rund
um Schwangerschaft, Geburt, gesunde Ernährung, kindergerechte Bewegung,
Leseförderung, Medienkonsum, Legasthenie und Sprachentwicklung. Variable
Beratungszeiten sorgen dafür, dass auch Alleinerziehende teilnehmen können.
Mehrsprachig von
klein auf besser lernen
Wien ist eine Stadt der vielen Sprachen, jede einzelne davon
ist ein Mehrwert. Nutzen wir dieses Potenzial! Besonders erfolgreich sind
Kinder, die zuerst im Kindergarten und dann Schritt für Schritt in der Schule
ihre eigene Sprache und Deutsch lernen. Mit deutlich mehr Personal, das Kinder
in ihrer Mehrsprachigkeit stärkt und zugleich in Deutsch festigen kann, werden
bestehende Fähigkeiten genutzt, um spielend leicht Deutsch zu lernen.
Vorrang für Kinder in
Wien
Qualitativ hochwertige Institutionen für frühkindliche
Bildung können nicht alles leisten. Auch das Umfeld muss passen. Es braucht auch eine kindergerechte Stadt.
Kinder brauchen ausreichend Freiräume, einen sicheren Schulweg und nicht
zuletzt gutes und sicheres familiäres
Umfeld. Grüne Politik stellt auch hier die Bedürfnisse der Kinder in den
Mittelpunkt.
Sichere Mobilität
Kinder und Jugendliche sollen ihre Wege sicher und komfortabel
erleben. Autoverkehrsfreie bzw. verkehrsberuhigte Zonen vor (Pflicht-)Schulen
und Kindergärten, Begegnungszonen und flächendeckend Einführung von Tempo 30 in
Wohngebieten schaffen Platz und Sicherheit.
3 Gehminuten (oder
max. 250 Meter) entfernt: Netzwerk Grün- und Freiraum
Wien setzt Standards für die Grün- und Freiraumversorgung.
Jede/r braucht Grün- und Freiräume in günstiger Erreichbarkeit; in einer
maximalen Entfernung von 250 Metern soll zukünftig jede Wienerin und jeder
Wiener Grün- und Freiräume erreichen können.
Spielplätze statt
Stellplätze. Die Stadt plant für Kinder, nicht für Autos.
Eine dichte Bebauung erfordert eine Aufwertung der
Zwischenräume, die in grüne Freiräume umgewandelt werden. Dies erhöht die
Lebensqualität, wertet Grätzl auf, trägt zur Orientierung und kulturellen
Entwicklung bei, schafft Erholungs- und Freizeitraum mitten in der Stadt. Wien
investiert bei Neubauten in Freiraum und gemeinsame Infrastruktur. Zu oft wurde
bislang im Sinne der Bauplatzausnutzung auf den verpflichtenden Spielplatz im
Freien verzichtet (und stattdessen ein Indoor-Spielraum errichtet). Spielplätze
sind wichtiger als Stellplätze.
Gesund, gut und
leistbar für alle: Bio wird Standard
Der Bioanteil an Kindergärten und Schulen wird stufenweise
weiter angehoben. Unsere Vision ist die vollständige Versorgung mit
biologischen Lebensmitteln. Die in öffentlichen Einrichtungen verwendeten
Lebensmittel sind garantiert gentechnikfrei und werden ohne Pestizide und
andere Gifte hergestellt.
Kinderarmut bekämpfen
Ein Viertel der Armutsbetroffenen in Wien sind Kinder. Für
Kinder ist Armut eine nachhaltig wirkende Ausgrenzung und erhebliche
Beschneidung ihrer Lebenschancen. Kinderarmut ist mit der Armut der
Eltern/Mütter verwoben. Mit 223,51 Euro hat Wien die höchste
Kindermindestsicherung in ganz Österreich. Dennoch: Geld allein schafft noch
keine Chancengleichheit. Ein breites soziales Angebot für Familien, vom
Gratis-Kindergarten, über das Top-Jugendticket über Bio-Schulobst bis zur
Kinderaktivcard, ermöglicht soziale Teilhabe.
Das ist noch nicht
alles!
Sie vermissen noch die eine oder andere Position?
Möglicherweise werden sie auf einer unserer Websites fündig,
denn nicht alles hat in einem Überblick über unsere Positionen zur Gemeinderatswahl
in Wien Platz. In vielen Bereichen spielt auch die Bundespolitik eine zentrale
Rolle. In der Folge führen wir daher eine Auswahl an links an, unter denen
vertiefende Informationen zu finden sind.
Wiener Grüne:
·
Baustelle Bildung für die Kleinsten:
·
Was uns für unsere Kinder sonst noch wichtig
ist:
Bundesgrüne:
Vieles was Familienpolitik betrifft ist Bundesmaterie. Wien
versucht dabei als Stadt und Bundesland sein politisches Gewicht geltend zu
machen. Wir werden dabei von den Grünen auf Bundesebene kräftig unterstützt:
·
Einen gratis Kindergarten für alle Kinder nicht
nur in Wien sondern in ganz Österreich.
·
Eine umfassende Reform der Ausbildung von
KindergartenpädagogInnen
·
Flexible Kindergartenausschleif und
Schuleinschleifphase:
·
Weg vom Kinderfreibetrag, hin zum
Kindergartenplatz
·
Sprachförderung verlangt Mindestqualifikation
beim Personal
·
Ein neues Kinderbetreuungsgeld: mehr
Väterbeteiligung, besserer Wiedereinstieg für Frauen, keine Benachteiligung
Alleinerziehender
·
Entlastung für alle Familien – nicht nur für
Besserverdienende
und
und
Bisher
wurden die Stellungnahmen von
agendAVolk
FPÖ
Freidemokraten
KPÖ
neos
ÖVP
und
SPÖ
veröffentlicht,
die auf der Homepage http://www.bildung-wir-sind-die-marke.at/startseite
nachgelesen werden können.



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