Bildungsexperte Bernd
Schilcher tot
Die
elementarpädagogische Community trauert um einen Vorkämpfer für die
Tertiärisierung der Elementarpädagogik.
Bernd Schilcher hat als
„Enfant Terrible“ der Politik nicht davor zurückgeschreckt, über alle Grenzen
hinweg neue Wege in der Bildungslandschaft Österreichs aufzuzeigen und
nachhaltig einzufordern.
So auch die
gleichberechtigte Einbeziehung der Elementarpädagogik in die
PädagogInnenBildungNEU.
Er wurde auch nach dem
Scheitern dieser Bemühungen nicht müde, die Gleichstellung der Kindergärten mit
den Schulen und der KindergartenpädagogInnen mit den LehrerInnen zu fordern und
meinte damit insbesondere, dass
·
die Kindergärten
in die Bundeszuständigkeit kommen müssten;
· die
KindergartenpädagogInnen dieselbe gemeinsame akademische Ausbildung wie alle
anderen LehrerInnen zu bekommen haben;
·
sämtliche
PädagogInnen grundsätzlich ein- und dasselbe Bundesdienstrecht und
Besoldungsrecht erhalten sollen, bei dem die Anfangsbezüge deutlich erhöht sind
und zudem finanzielle Leistungsanreize eingebaut werden.
Leider ist ihm die offizielle Politik darin bis heute nicht gefolgt.
Seit Jahren erleben wir,
dass der elementare Bildungsbereich zwar in diversen Reden und auch in
Positionspapieren von allen Parteien als erste und damit äußerst wichtige
Bildungseinrichtung dargestellt wird, aber die notwendigen Reformen, um den
Kindergarten tatsächlich als gleichwertige Bildungseinrichtung zu etablieren,
bisher lediglich in Teilbereichen erfolgt sind.
Der Tod von Bernd
Schilcher sollte trauriger Anlass für die verantwortlichen PolitikerInnen in
Bund, Ländern und Gemeinden sein, endlich im Sinn des Verstorbenen tätig zu
werden und die elementaren Einrichtungen wirklich als das anzuerkennen, was sie
sind: Bildungseinrichtungen, die als eigenständige und gleichwertige
Bildungseinrichtungen im Kanon aller Bildungseinrichtungen etabliert werden
Wir trauern um Bernd
Schilcher!

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