Bildung fängt lange vor der Schule an. In der
frühkindlichen Phase werden wesentliche Grundlagen für die Entwicklung
und damit auch für die Bildungsbiografie jedes Kindes gelegt. Elementare
Bildungseinrichtungen sind – neben der Familie – zentrale Orte non-formaler
Bildung, und zwar für mehr als 270.000 Kinder in Österreich. Daher bedarf
es umfangreicher Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Bildungsqualität in
der Bildungsphase bis sechs Jahre.
1. Mit Elementarbildung
wird das Bildungsfundament gebaut: Elementarbildung ist Grundlage für die
weiteren Bildungswege und erster institutioneller Ansatzpunkt für spielerische
Begabungs- und Begabtenförderung. Sie ist ein Schlüssel für
Chancengerechtigkeit und ermöglicht hohe individuelle und
gesellschaftliche Nutzeffekte.
2. Elementarpädagogik
ist ein gleichwertiger Bildungsbereich: Elementare Bildungseinrichtungen
verfolgen einen klaren Bildungsauftrag und nehmen eine Schlüsselposition beim
Übergang der Kinder von der Familie in Krippe/Kindergarten bzw. vom
Kindergarten in die Schule ein. Sie sind als der Schule vorgelagerte aber
gleichwertige Bildungsinstitutionen in das Konzept der Bildungspflicht
eingebettet.
3. Von der Betreuungs- zur
Bildungseinrichtung: Elementare Bildungseinrichtungen agieren im Spannungsfeld
zwischen hohen bildungs- und integrationspolitischen Erwartungen sowie
ihrer (zu Unrecht) breiten Wahrnehmung als „Betreuungsstätten“. Es
braucht eine stärkere Sensibilisierung der Gesellschaft dafür, dass in Krippen
und Kindergärten Bildungsarbeit geleistet wird. Die Politik wiederum muss
die Voraussetzungen für optimale Rahmenbedingungen und eine hohe
pädagogische Qualität schaffen.
Kontakt:
Mag. Eva-Maria Haubner-Hufnagl
Telefon: +43 1 71135 - 2333

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