„Das Thema Bildung und Integration wird in dieser Form der
Bildungsreformkommission zugewiesen:
Deutsch vor Regelunterricht“
Bildung sichert Chancen
im Berufs- und Arbeitsleben und ermöglicht eine umfassende Teilhabe in unserer
Gesellschaft. Daher werden Kinder und Jugendliche in der Unterrichtssprache
Deutsch gezielt gefördert. Schülerinnen und Schüler mit Sprachdefiziten sind,
insbesondere im Ballungsraum, in vorbereitenden Klassen in der Sprache fit zu
machen, damit der schnellstmögliche Eintritt in das Regelschulsystem
gewährleistet werden kann. Hierbei wird schulautonom auf das Umfeld (Anteil der
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, Bildungsverbünde von
mehreren Schulen in Ballungsräumen etc.) Bedacht genommen.
Maßnahmen
• Ziel ist, dass die
Schülerinnen und Schüler über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache
verfügen, erst dann kann der Übertritt in das Regelschulsystem erfolgen.
• Das System soll auf
alle schulpflichtigen Schülerinnen und Schüler Anwendung finden.
Regierungsklausur: Sprachliche
Frühförderung wird verdreifacht -
Strafen für integrationsunwillige Eltern weiter in Diskussion
Der
Ministerrat hat im Rahmen der Regierungsklausur in Krems eine Verdreifachung
der sprachlichen Frühförderung beschlossen. Ferner wurde der
Bildungsreform-Gruppe als Ziel mitgegeben, politische Bildung ab dem sechsten
Schuljahr als Pflichtmodul zu etablieren und Vorbereitungsklassen für Schüler
mit Sprachschwierigkeiten zu ermöglichen. Integrationsunwilligen Eltern könnten
Strafen drohen.
Die
Ausweitung der sprachlichen Frühförderung ist bereits mit den Ländern paktiert.
Insgesamt werden für diesen Posten 90 Millionen in den kommenden drei Jahren
aufgewendet. Zwei Drittel davon kommen seitens des Bundes. Bisher hatten Bund
und Länder je fünf Millionen pro Jahr aufgebracht. Ziel der Maßnahme ist die
sprachliche Frühförderung von Kindern zwischen drei und sechs Jahren, damit
diese beim Schuleintritt über ausreichende sprachliche Kompetenz verfügen.
Dieses Ziel
verfolgen auch die sogenannten Vorbereitungsklassen für Schüler mit
Sprachdefiziten. Mit diesen soll der schnellstmögliche Eintritt in das
Regelschulsystem gewährleistet werden.
Freilich ist
diese Maßnahme noch nicht fix sondern wird laut Text des Regierungspapiers bloß
"in die Bildungsreform aufgenommen". Nämliches gilt für den Ausbau
der verpflichtenden Mitwirkung der Erziehungsberechtigten im Bereich der
Schule. In letzter Konsequenz soll hier auch die Möglichkeit von Strafen durch
die Jugendwohlfahrtsbehörden geschaffen werden.
Zitiert aus: APA0117 II, XI
24.03.2015 10:17:28
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Klausur geht in die zweite Runde. 17.
November als Zieldatum für Bildungsreform.
Der
Maßnahmen-Katalog
1. Mittel
für Sprachförderung im Kindergarten werden ver-3-facht: von 30 auf 90 Mio. €
• Die
15a-Vereinbarung (Vertrag des Bundes mit den Bundesländern) wurde vom
Integrationsministerium mit den Ländern fertig verhandelt.• Die Vereinbarung soll beim Ministerrat im Zuge der Klausur beschlossen werden. Damit kann die 15a-Vereinbarung von den Ländern ratifiziert werden und in Kraft treten. Insgesamt werden für diesen Posten 90 Millionen in den kommenden drei Jahren aufgewendet. Zwei Drittel davon kommen seitens des Bundes. Bisher hatten Bund und Länder je fünf Millionen pro Jahr aufgebracht.
2. Deutsch
vor Schuleintritt
• Die Idee
der Regierung dahinter: Bildung sichert Chancen im Berufs- und Arbeitsleben und
ermöglicht, Teil der Gesellschaft zu sein. Daher sollen Kinder und Jugendliche
in der Unterrichtssprache Deutsch gezielt gefördert werden. Schülerinnen und
Schüler mit Sprachdefiziten, sind in vorbereitenden Klassen in der Sprache fit
zu machen, damit der schnellstmögliche Eintritt in das Regelschulsystem
gewährleistet werden kann. Hierbei wird schulautonom auf das Umfeld (Anteil der
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, Bildungsverbünde von
mehreren Schulen in Ballungsräumen etc.) Bedacht genommen.
• Diese
Maßnahme wird in die Bildungsreform aufgenommen. Diese soll legistisch
innerhalb der nächsten zwölf monate fixiert werden, der Gesamtumbau soll in
drei Etappen erfolgen, Zieldatum ist 2025.
Siehe è http://kurier.at/politik/inland/klausur-in-krems-kurz-fuenf-massnahmen-fuer-integrationsunwillige/121.188.993
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Regierungsklausur: Sprachliche
Frühförderung wird verdreifacht
Die
Ausweitung der sprachlichen Frühförderung ist bereits mit den Ländern paktiert.
Insgesamt werden für diesen Posten 90 Millionen in den kommenden drei Jahren
aufgewendet. Zwei Drittel davon kommen seitens des Bundes. Bisher hatten Bund
und Länder je fünf Millionen pro Jahr aufgebracht. Ziel der Maßnahme ist die
sprachliche Frühförderung von Kindern zwischen drei und sechs Jahren, damit
diese beim Schuleintritt über ausreichende sprachliche Kompetenz verfügen.
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STANDARD: Wäre ein zweites
verpflichtendes Kindergartenjahr aus pädagogischer Sicht also wichtiger als
Sprachklassen vor der Schule?
Haider: Also die Kinder jetzt zwei Jahre in
eine Vorschule zu schicken, um sie dann quasi erst mit acht Jahren einzuschulen
- auf die Idee kommt ja hoffentlich niemand. Natürlich ist der Kindergarten der
Platz, wo diese Defizite zuerst aufzuholen sind. Sinnvoll wären also zwei Jahre
verpflichtender Kindergarten, aber mit entsprechenden Ressourcen, um diese
Kinder auch zu betreuen, weil mit 25 Kindern und einer Kindergartenpädagogin
ist das nicht zu machen. Aber mit zwei Pflichtkindergartenjahren und notfalls
in der ersten Klasse mit zusätzlichem Sprachunterricht müsste dies zu schaffen
sein. Ausnahmefall, wenn wir Kinder haben, die tatsächlich genau mit sechs
Jahren nach Österreich kommen und dann eingeschult werden ohne Kindergarten,
ohne irgendwas. Für diese Gruppe muss man dann eigene Sprachstunden schaffen.
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Gudenus: Deutsch als Voraussetzung
für den Erhalt von Sozialleistungen
Der Ansatz
der Bundesregierung, endlich Deutschklassen vor dem Regelunterricht
einzuführen, ist eine langjährige Forderung der FPÖ, für die sie seit jeher ins
rechte Eck gestellt und als Rassist beschimpft wurde. "Nach einer
zehnjährigen Schrecksekunde haben die Verantwortlichen aber scheinbar endlich
begriffen, dass es ohne diesen Deutschklassen nicht länger gehen wird",
sagt Gudenus, der einmal mehr auf Migrationsforscher Heinz Faßmann verweist,
der auch zu dem Schluss gekommen ist, dass alle Kinder vor Schuleintritt
fließend Deutsch sprechen müssen.
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Musiol: Sprachförderung verlangt
Mindestqualifikationen für Personal
"Wenn
der Bund schon deutlich mehr Geld für die sprachliche Frühförderung in Kindergärten locker macht,
dann muss umso mehr auf die Qualität geachtet werden. Äußerst problematisch
ist, dass für das Personal, das Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung
fördern soll, nicht einmal Mindestqualifikationen vorgesehen sind", gibt
Musiol zu bedenken.
Weiters
vermisst Musiol eine Diskussion über die Rahmenbedingungen in Krippen und
Kindergärten. Angesichts der Gruppengrößen und dem derzeitigen
PädagogInnen-Kind-Schlüssel ist eine individuelle Förderung von Kindern nicht
möglich. Genau die braucht es jedoch, um Kinder gezielt in ihrer
Sprachentwicklung zu unterstützen.
Ausständig
ist auch die Einführung des zweiten kostenlosen Kindergartenjahrs. "Es ist eine Illusion
zu glauben, dass Kinder durch ein Jahr
Kindergarten 'schulfit' werden. Wir wollen, dass Kinder nicht nur ein Jahr,
sondern mindestens zwei Jahre Zeit haben, um für ihren weiteren Bildungsweg gut
unterstützt zu werden. Etwaiger Nachholbedarf bei sprachlichen oder sozialen
Kompetenzen kann innerhalb von zwei Jahren deutlich besser ausgeglichen werden",
meint Musiol.
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Vereinbarung gem. Art. 15a B-VG über
die frühe sprachliche Förderung in institutionellen
Kinderbetreuungseinrichtungen, Änderung
Stellungnahme
der Plattform EduCare:
Stellungnahme
von: Netzwerk SprachenRechte
Stellungnahme
des Österreichischen Verbandes für Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache
Stellungnahme
der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR),
Dachorganisation der österreichischen Behindertenverbände

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