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Dienstag, 10. Februar 2015

Vorarlberg: KindergartenpädagogInnen sollen in den Landesdienst übernommen werden!





Plattform EduCare unterstützt Forderung der Arbeiterkammer Vorarlberg: KindergartenpädagogInnen sollen in den Landesdienst übernommen werden!

Schon seit vielen Jahren fordert die Plattform EduCare die Aufwertung der Elementarpädagogik. Es sollen österreichweit gleich hohe Qualitätsstandards durch ein Bundesrahmengesetz gesichert werden und die Kindergärten sollen in allen Bundesländern zur gesamtverantwortlichen Landeskompetenz  werden.

Die Arbeiterkammer Vorarlberg hat in der Dezemberausgabe Ihrer Monatszeitschrift „AKtion" die Übernahme der Kindergartenpädagoginnen ins Landesdienstrecht verlangt. Sie führt dazu gute Gründe an: die AK Vorarlberg will damit die Gleichstellung von Kindergärten und Volksschulen erreichen und dadurch auch eine Qualitätssteigerung auf breiter Basis ermöglichen.

Elementarpädagogik und Grundschulpädagogik müssen endlich zusammen gedacht werden – Hand in Hand. Und das in ganz Vorarlberg.

Natürlich gäbe es schon heute viele Gemeinden, die in der Führung der Kindergärten ihr Bestes tun. Aber die jeweiligen Voraussetzungen dazu sind einfach zu verschieden. So haben von den 96 Gemeinden Vorarlbergs 75 lediglich einen oder zwei Kindergärten – die meisten von ihnen haben nur eine Gruppe. In den wenigsten Gemeindeämtern gibt es fachqualifizierte SachbearbeiterInnen für diesen wichtigen Bildungsbereich. 

Eine Übernahme des Kindergartenpersonals durch das Land hätte da auf vielen Ebenen große Vorteile:

·         So gäbe es einheitliche Arbeitsbedingungen und Anstellungsüblichkeiten. Die Personaleinteilung von SonderkindergartenpädagogInnen oder Springerdienste im Krankheitsfall wären viel leichter und effizienter zu leisten. 

·         Ebenso wäre es möglich – ähnlich wie in Südtirol – regionale Bildungsmanagementstellen einzurichten, um dem Kindergartenpersonal eine fachliche Unterstützung und kollegiale Beratung zukommen zu lassen.

·         Und in Anbetracht der angespannten Finanzsituation in den Gemeinden wäre eine deutliche finanzielle Entlastung sicher ein willkommener Nebeneffekt.

Fast 80 % der österreichischen Gemeinden (1.858 von 2.354) haben unter 3.000 Einwohnern – 90% unter 5.000 Einwohnern. In vielen dieser Gemeinden ist eine fachliche Erfüllung der Trägerrolle nur schwierig möglich. Vielleicht hat deshalb auch der Präsident des österreichischen Gemeindebundes schon vor geraumer Zeit klargestellt, dass die Pädagogik der Kindergärten nicht in den Kompetenzen der Gemeinden enthalten wäre, vor allem, wenn sich die Kindergärten zunehmend zu Bildungseinrichtungen entwickeln würden.

Die Plattform EduCare sieht sich durch diese Sichtweisen der Arbeiterkammer Vorarlberg in ihren langjährigen Forderungen vollinhaltlich bestätigt: die Elementarpädagogik braucht in Österreich einheitliche klare Rahmenbedingungen und eine deutliche Steigerung der Wertschätzung. Dazu gehört eine Gleichstellung des Kindergartenpersonals mit den Lehrpersonen. Das betrifft auch die akademische Form der Ausbildung und die Entlohnung. Genauso braucht es ein deutliches Bekenntnis zu einer Anhebung und Sicherung einer guten Qualität – dies ist durch ein Bundesrahmengesetz sicherzustellen.

Siehe dazu auch:



Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an

Mag.a Dr.in Heidemarie Lex-Nalis
E-Mail: lex-nalis.heidemarie@plattform-educare.org
Telefon: +43 (664) 4634580
Internet: http://www.plattform-educare.org/mitgliederdetails2.htm#Lex-Nalis

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