Mag.a Dr.in Heidemarie Lex-Nalis
Sprecherin der Plattform EduCare
Kinderbetreuung mit Profit?
Zur Problematik rund um die Kindergärten „Alt Wien"
Seit geraumer Zeit verfolgen wir in den Schlagzeilen, dass es Trägervereine gibt, die in der Lage sind, aus der Betreuung von Kindern Profit zu schlagen.
Mir persönlich, die ich seit mehr als 50 Jahren im Kindergartenbereich beschäftigt bin, ist das ein Rätsel. Qualitätsvolle Kinderbetreuung und-bildung kostet viel Geld und viele Kindergarten-Betreiber_innen klagen darüber, dass die zugewiesenen Fördermittel hinten und vorne nicht ausreichen, um die gewünschte Qualität herzustellen und zu sichern.
Der zuletzt aufgetauchte Skandal ist der rund um die 33 Kindergärten „Alt Wien". Der Betreiber, Richard Wenzel, investierte Fördermittel, die den Kindern zugutekommen sollten, in der Höhe von 6,6 Millionen Euro in die Sanierung mehrerer Eigentumsimmobilien.
Die Aufregung bei den Eltern ist groß, müssen sie doch fürchten, dass die Stadt Wien ihre Förderungen an diesen Betreiber zu Recht einstellt und die Kindergärten zugesperrt werden.
Herr Professor Wenzel ist nicht der einzige private Kindergartenbetreiber in Wien. Mittlerweile sind mehr als die Hälfte aller Wiener Kindergärten in privater Trägerschaft. Einige Träger haben sich in letzter Zeit als schwarze Schafe herauskristallisiert, der Großteil aller privaten Kindergärten wird jedoch von Vereinen und Einzelpersonen betrieben, die mit den Fördergeldern sorgfältig umgehen und denen das Wohl der Kinder, der Eltern und Pädagog_innen am Herzen liegt.
Private Kindergarten-Betreiber_innen sind für eine weltoffene Stadt wie Wien wichtig! Sie sorgen dafür, dass Eltern vielfältige Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen und dafür, dass alle Kinder jenen Platz bekommen, der ihnen und ihren Eltern als richtig erscheint.
Kontrollen der Stadt Wien werden hoffentlich dafür sorgen, dass ein derartiger Missbrauch von Geldern nicht mehr vorkommt und der Betreiber der Kindergärten ALT-Wien wird hoffentlich einsehen, dass er dafür zu sorgen hat, die 6,6 Millionen an die Stadt zurückzuzahlen und dass Kinder und Eltern beruhigt sein können, im Herbst ihren Kindergartenplatz weiterhin zu haben.
Für Rückfragen:
E-Mail: heide.lex-nalis@aon.at
Telefon:0664-463458
Internet: http://www.plattform-educare.org/mitgliederdetails2.htm#Lex-Nalis
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