ELEMENTARPÄDAGOGISCHE INFORMATIONEN vom Montag, 24. August 2015 für Plattform EduCare Elementarpädagogik-Blog | ||
Sie erhalten diese Information als kostenlosen Service der Plattform EduCare. Um Ihnen auch zukünftig Informationen zukommen lassen zu können, ersuchen wir Sie um Überweisung eines Unkostenbeitrages in beliebiger Höhe (zB € 10,00, € 20,00, € 50,00…) auf unser Konto IBAN AT40 12000 51516070505. Herzlichen Dank! | ||
Landtags-, Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen in OÖ am 27. September 2015: die Plattform EduCare hat als besonderen Service für alle OberösterreicherInnen an alle ihr bekannten wahlwerbenden Parteien eine Mail geschickt und sie ersucht, ihre „Vorstellungen/Visionen und Konzepte ihrer Partei für die Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Krippe, Kindergarten, Kindergruppe, Hort) in Oberösterreich" darzulegen. Die Positionen der Wahlparteien zur Elementarpädagogik finden Sie als Entscheidungshilfe für Ihre Wahl - auch und besonders im Hinblick auf die Zukunft ELEMENTARPÄDAGOGIK IN OBERÖSTERREICH hier: http://elementarbildung.blogspot.co.at/2015/08/wahlen-in-oo-die-positionen-der-partein.html.
Ihre persönliche Einladung zum ÖKLK am 25. November 2015 in Wien – Melden Sie sich jetzt als Mitglied der Plattform EduCare an und sichern Sie sich einen Rabatt von insgesamt 60 EUR! Anmeldung mit dem Aktionscode „EduCare" bis 30. 09.2015 unter http://www.österreichischer-kitaleitungskongress.at/oeklk-2015/ihre-anmeldung-zum-oesterreichischen-kitaleitungskongresskongress.html.
Alle Details zum Kongress an der FH CAMPUS WIEN finden Sie unter http://www.österreichischer-kitaleitungskongress.at/images/downloads/oeklk-flyer-2015.pdf
"Education" versteht Bildung im umfassenden Sinn - Ausbildung und Erziehung. "Care" steht für Begleitung, Betreuung, emotionale Förderung und Pflege. Mit "EduCare" ist so ausgedrückt, den Kindern erweiterte und umfassendere Erfahrungs- und Bildungsmöglichkeiten über das familiäre Umfeld hinaus zu geben. Wichtigstes Anliegen der Plattform EduCare ist die Reform der Elementaren Bildung - als Bestandteil der dringend anstehenden gesamten Bildungsreform. Sie setzt dafür auf unterschiedlichen Ebenen Initiativen bzw. forciert die Vernetzung aller daran Interessierten.
Herkunft, Ideologie, Partei, Konfession, pädagogische Lehrmeinung und Schule sowie Trägerorganisationen spielen in der Plattform EduCare keine trennende Rolle sondern sind wertvolle Grundlage gegenseitigen Gedankenaustausches.
Hinter der Plattform EduCare steht keine staatliche, kirchliche oder politische Organisation. Sie wird getragen vom gemeinnützigen Verein zur Förderung der Elementarpädagogik.
Die Koordination des Netzwerkes wird vom Steuerteam wahrgenommen.
Melden Sie sich bitte hier an (Achtung! Das Formular wird nicht von allen EDV-Systemen akzeptiert - sollte das bei Ihnen der Fall sein, schreiben Sie uns bitte eine formlose E-Mail mit den entsprechenden Daten, die wir auf der Homepage veröffentlichen sollen).
SPÖ will mehr Sach- statt Geldleistungen
Sozialpolitik: Klubchef Schieder fordert kostenlosen Kindergarten statt höherem Familiengeld.
Nicht nur in Wien, "überall sollte es Gratiskindergärten geben, die bis 18 Uhr offen sind"; detto "ganztägige Schulformen", "staatlich organisierte Nachhilfe", "Sportangebote", befindet Klubobmann Schieder.
http://kurier.at/politik/inland/spoe-vorstoss-spoe-will-mehr-sach-statt-geldleistungen/147.304.343
Irene Promussas, Mutter einer Tochter mit chronischer Erkrankung, kämpft mit der Selbsthilfegruppe Lobby4kids gegen Vorurteile: "Zuerst der Mensch, dann sein Handicap". Irene Promussas (46), Pharmazeutin, gründete Lobby4kids, um Eltern von Kindern mit chronischen Erkrankungen zu helfen und zu vernetzen. Seit dreieinhalb Jahren besteht dafür eine Onlinedatenbank. Promussas ist Mutter eines Kindes mit und eines ohne Behinderung. Irene Promussas und ihr Verein Lobby4kids ist Mitglied der Plattform EduCare.
http://derstandard.at/2000020354362/Zuerst-der-Mensch-dann-sein-Handicap
Wir wollen Integration statt Ausgrenzung, wir wollen Kinder zusammenführen statt sie zu trennen, und wir wollen ihnen die bestmögliche Sprachförderung ermöglichen", fasst Grünen-Bildungssprecher Harald Walser die im Ö1-Morgenjournal präsentierten Grünen Vorschläge für eine umfassende Sprachförderung zusammen.
Mädchen sind als Kleinkinder selbständiger. Als Kleinkinder sind Mädchen ihren männlichen Altersgenossen laut einer neuen Studie aus Norwegen weit voraus. Im Alter von zweieinhalb Jahren können demnach nicht nur mehr Mädchen selbstständig essen und sich anziehen. Sie sind auch sozialer als Buben im selben Alter.
http://science.orf.at/stories/1761852
Zur Studie -> http://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs10643-015-0718-1.pdf
Karmasin zu Jobsuche: Kein Spielraum bei Betreuungspflicht. ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin hält nichts davon, die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose, die kleine Kinder betreuen müssen, zu verschärfen. Noch sei die Betreuungssituation vor allem für die Kleinen „nicht zufriedenstellend", sagte sie gestern gegenüber der APA.
Personen, die Kinder bis zehn Jahre betreuen, müssen dem Arbeitsmarkt für maximal 16 Stunden pro Woche zur Verfügung stehen. AMS-Chef Johannes Kopf regt an, diese Grenze auf 20 Stunden anzuheben - gepaart allerdings mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Er erhofft sich davon, dass diese Personen in die wesentlich häufiger angebotenen Halbtagsjobs vermittelt werden können.
Zuletzt hatte ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling eine Diskussion über schärfere Zumutbarkeitsbestimmungen im Allgemeinen in den Raum gestellt.
http://orf.at/stories/2291957/
Tiroler Bildungspool: Land Tirol und Gemeindeverband gründen Träger für Bildungspersonal. An Tirols Schulen sind 230 SchulassistenInnen, 400 FreizeitpädagogInnen und zehn SprachheilpädagogInnen im Einsatz. Beschäftigt sind sie derzeit bei den Kindergarten- und Schulerhaltern, sprich bei den Gemeinden oder Gemeindeverbänden. Das Land Tirol und der Tiroler Gemeindeverband gründen nun eine Trägerorganisation, in der diese Personengruppen angestellt werden. Der Tiroler Bildungspool soll seine Arbeit zu Beginn des Schul- und Kindergartenjahres 2016/2017 aufnehmen.
https://www.tirol.gv.at/meldungen/meldung/artikel/tiroler-bildungspool/
Kindergärten müssten endlich als Bildungseinrichtungen gesehen werden, forderte Neos-Familiensprecherin Beate Meinl-Reisinger. Elementapädagogik sei nicht Kinderbetreuung, sondern "Kinderbildung" und daher im Familienministerium falsch verortet. "Wir wollen Bildung aus einer Hand, deshalb muss der gesamte Bereich ins Bildungsressort wechseln."
Das Bildungsministerium ist derzeit nur für die Ausbildung an den Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (Bakip) zuständig, die übrigen Kompetenzen verteilen sich auf Bund (unter anderem Familienressort), Länder und Gemeinden. "Genau dieser Kompetenzdschungel muss ein Ende haben", nannte Meinl-Reisinger eine der in einer neuen Broschüre versammelten Neos-Forderungen.
http://derstandard.at/2000005106676/Neos-fordert-Bildung-aus-einer-Hand
Zur Broschüre -> http://www.plattform-educare.org/NEOS-Elementarpaedagogik-online.pdf
AKNÖ, ÖGB NÖ, IV-NÖ und WKNÖ - die niederösterreichischen Sozialpartner fordern Verbesserungen in der Elementarpädagogik und frühkindlichen Bildung
· Den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen für unter 3-Jährige mit sozial gestaffelten Kostenbeiträgen
· Die Einführung eines verpflichtenden zweiten Gratis-Kindergartenjahres
· Die Verankerung bundesweiter Qualitätsstandards
· Ausweitung der Weiterbildungspflicht für Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen sowie eine Erweiterung des Fortbildungsangebotes
· Die Einführung eines Pflichtpraktikums für Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer im Kindergarten
· Sukzessiver Ausbau und Stärkung der elementarpädagogischen Aus- und Fortbildung auf post-sekundärer und tertiärer Ebene
Zum Forderungskatalog -> http://www.iv-net.at/iv-all/publikationen/file_676.pdf
Ungleichheit in der Bildung: Wenn Fähigkeiten nicht genutzt werden
Einige politische Maßnahmen sind erwiesenermaßen effektiv beim Abbau dieser intergenerationalen Hartnäckigkeit. In Ländern und Regionen mit mehr Kindergartenjahren beziehungsweise -plätzen, wo die Pflichtschule früher beginnt und Schülerinnen und Schüler erst später in bestimmte Tracks getrennt werden – das heißt, länger eine gemeinsame Schule besuchen –, gibt es mehr intergenerationale Mobilität. Da Länder mit hoher intergenerationaler Persistenz auch eine höhere Einkommensungleichheit haben, lohnt es sich für Länder, die Einkommensungleichheit bekämpfen wollen, diese politischen Wege einzuschlagen.
Schreiben des Kärntner Landehauptmannes, Dr. Peter Kaiser, zur Zukunft der Ausbildung in der Elementarpädagogik in Österreich
Antwort des zuständigen Wiener Stadtrates, Christian Oxonitsch, zur Zukunft der Ausbildung in der Elementarpädagogik in Österreich
Sehr geehrter Herr Univ. Ass. Mag. Dr. Andreas Paschon,
Sehr geehrter Herr Johannes-Maria Lex,
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 23. Juni 2015 bezüglich der Akademisierung von Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen.
Die elementare Bildung und Betreuung der Kinder in Wien ist mir ein besonders großes Anliegen. Wien ist eine wachsende Stadt, die sich in den nächsten Jahrzehnten verjüngen wird. Das bedeutet, dass immer mehr Kinder in Wien elementare Bildungs- und Betreuungseinrichtungen besuchen werden und dort die besten Bildungschancen für einen optimalen Start ins Leben vorfinden sollen. In Wien gibt es seit 2009 ein beitragsfreies Angebot für Kinder von 0 – 6 Jahren.
Frühkindliche Bildung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Mütter und Väter wird an über 350 städtischen Standorten und durch rund 1.600 von der MA 10 geförderte, privatrechtlich organisierte Einrichtungen inklusive Kindergruppen und Tageseltern ermöglicht. Die MA 10 stellt dadurch die Grundlage für ein vielfältiges und bedürfnisorientiertes Angebot für ganz junge Kinder, für Kindergartenkinder und auch für die Freizeitbetreuung von Schulkindern zur Verfügung.
Aktuell bietet die MA 10 in städtischen Einrichtungen rund 6.000 Plätze für Kinder bis 3 Jahre, fast 22.000 Plätze für 3-6jährige Kinder und über 8.000 Plätze in städtischen Hortgruppen für Schulkinder am Nachmittag an. Mehr als die Hälfte des Platzangebotes (rund 60%) wird in Wien von privaten Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bereitgestellt. Das sind über 18.000 Plätze für Kinder bis 3 Jahre, über 35.000 Plätze für 3-6jährige Kinder und mehr als 11.000 Plätze in Hortgruppen für Schulkinder am Nachmittag.
und für
Die Ausbildung von ElementarpädagogInnen war und ist für die Stadt Wien von zentraler Bedeutung. Die Stadt leistet sich seit vielen Jahren eine eigene Ausbildungsstelle, die bakip21. Seit 2008 liegt der Schwerpunkt der bakip21 in der Erwachsenenbildung. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Erwachsene ihre Berufswahl viel bewusster treffen und auch länger im Berufsfeld bleiben. Die Evaluierung des Ausbildungsmodells hat diese Beobachtung bestätigt.
Zusätzlich zu dem bestens etablierten BAKIP-Kolleg „Change", wird ab Herbst 2015 eine dreijährige Ausbildung für AssistenzpädagogInnen angeboten, mit dem Ziel, das Arbeitsfeld Kindergarten diverser zu gestalten und zur Unterstützung der Kindergartenpädagogin / des Kindergartenpädagogen eine zweite, pädagogisch ausgebildete Fachkraft in die Kindergartengruppen zu bringen. Auch diese Ausbildung richtet sich bewusst an Erwachsene.
Dass dieser Schritt, weg von den 14-19 jährigen hin zu Erwachsenen in der Ausbildung zur/zum ElementarpädagogIn nur ein erster sein kann, liegt auf der Hand.
In Wien gibt es bereits intensive Überlegungen um eine künftige Akademisierung im Berufsfeld „Kindergartenpädagogik" gut vor zu bereiten und die Ausbildung der ElementarpädagogInnen im tertiären Bereich zu etablieren. Ein weiterer Schritt, neben der Ausbildung von LeiterInnen im derzeit angebotenen FH-Studium „Sozialmanagement in der Elementarpädagogik", könnte die Ausbildung von SonderkindergartenpädagogInnen und Praxis- und DidaktiklehrerInnen sein. Um das Gesamtpaket der Akademisierung zu schnüren sind beispielsweise auch die Pädagogische Hochschulen in Wien und Linz in eine Kooperation getreten mit dem Ziel, einen grundständigen Bachelor für Elementarpädagogik zu entwickeln.
Im Zentrum steht für mich jedenfalls, die hohe Qualität in Wiens Kindergärten zu halten und für die Zukunft weiter aus zu bauen, um jedem Kind in Wien einen guten Start nicht nur in die Schule, sondern vor allem einen freudvollen Zugang zu lebenslangem Lernen zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Oxonitsch
Amtsführender Stadtrat für
Bildung, Jugend, Information und Sport
1082 Wien, Rathaus, Stiege 5
Telefon: (+43 1) 4000-81180
Fax: (+43 1) 4000-99-81180
E-Mail: christian.oxonitsch@wien.gv.at
Antwort im Auftrag des Niederösterreichischen Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll zur Forderung einer tertiären Ausbildung von ElementarpädagogInnen
oder https://www.facebook.com/download/875093952578757/Antwort%20Niederoesterreich.pdf
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Fachtagung Wissenschaft trifft Praxis 2015:
· Programmplakate
· Beiträge
· Poster
Finden Sie hier
· Fotos zur Fachtagung können Sie hier nachsehen.
· Das Interview mit Univ.-Ass. Dr. Andreas Paschon in der Tageszeitung „Der Standard" ist unter diesem Link zu finden.
· Die Sendung „Mittagszeit" in ORF-Salzburg „Kindergartentante-KindergartenpädagInnen-ElementarpädagogInnen - Mittagsdiskussion mit Petra Longitsch und Andreas Paschon" (ab etwa 07:30) können Sie nachhören unter http://194.232.200.191/radio_salzburg_ondemand/Mi_13.mp3
·
Die Abgeordneten Rosenkranz/FPÖ, Strolz/NEOS und Walser/GRÜNE berichten im Unterrichtsausschuss des Parlaments von der Fachtagung: „Wie Walser warnten auch die Bildungssprecher von FPÖ und NEOS, Walter Rosenkranz und Matthias Strolz, die KindergartenpädagogInnen fühlten sich durch ihren Ausschluss aus der neuen PädagogInnenausbildung vernachlässigt, vermehrte Unzufriedenheit mache sich unter ihnen breit. Kompetenzstreitigkeiten zwischen Bund und Ländern in Sachen Kindergartenwesen verschlimmerten die Lage nur, meinte Rosenkranz. Strolz plädierte dafür, das Thema in den kommenden Finanzausgleichsverhandlungen prioritär zu bearbeiten."
http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2015/PK0754/
Mehr Ausbildung als Antwort auf neue Ansprüche - Das Berufsprofil von Kindergartenpädagogen ist komplex geworden. Ausbildungen müssen damit Schritt halten
Um diesen Anspruch zu verwirklichen, wird eine Fülle von Themen zu erörtern sein, wie etwa die Steigerung des Männeranteils im Elementarbereich, geschlechtersensible Pädagogik, der Einsatz neuer Technologien oder der Umgang mit Mehrsprachigkeit. Diskussionsbedarf entsteht auch durch die zunehmende Akademisierung von Elementarpädagogik. Zwar gibt es in Österreich derzeit noch kein direkt nach der Schule zu absolvierendes Studium für diesen Bereich. Im Herbst 2014 nahmen jedoch erste Studiengänge für Leitungspersonen und Studiengänge zur Weiterbildung von Elementarpädagogen ihren Betrieb auf.
Damals begann etwa das Bachelorstudium Sozialmanagement in der Elementarpädagogik an der FH Campus Wien – der österreichweit erste Studiengang, der sich explizit an Leiterinnen und Leiter von Kindertagesstätten richtet. Leitungserfahrung ist eine Zugangsvoraussetzung. Unter dieser Prämisse ist auch der Fokus auf „Sozialmanagement" im Titel des Studiums zu sehen. „Wir wollen im Rahmen des Studiums – neben der Auseinandersetzung mit pädagogischen Inhalten – auch für das Leiten von Einrichtungen und das damit verbundene Management qualifizieren", sagt Studiengangsleiterin Nina Hover-Reisner. Schließlich habe es bislang als Ausbildung für Leiter – beziehungsweise in diesem Bereich in der Regel Leiterinnen – ausschließlich trägerspezifische Kurse in überschaubarem Umfang gegeben. Die Notwendigkeit einer tertiären Ausbildung ist nicht nur durch die komplexer werdenden Inhalte frühkindlicher Bildung gegeben, sondern auch durch deutlicher wahrgenommene Herausforderungen beim Aufwachsen von Kindern, die sich oft in „schwierigem" oder „auffälligem" Verhalten äußern. Auch die Eltern werden von vielen Elementarpädagogen als zunehmend anspruchsvoll oder beratungsbedürftig erlebt.
Hover-Reisner ist selbst Bakip-Absolventin und arbeitete danach, parallel zu ihrem Studium, bis 2000 als Horterzieherin und Kindergartenpädagogin. Die Herausforderungen des Berufs hätten sich stark verändert, sagt sie rückblickend. „Heute wird den Pädagogen eine hohe Professionalität abverlangt." Vieles könnten sie, bei allem Bemühen, kaum leisten, weil sie es schlichtweg nicht gelernt hätten.
Um das Weiterbildungsangebot zu verbreitern, wurde 2014 an der Universität Salzburg der erste Universitätslehrgang für Elementarpädagogik gestartet. Der sechssemestrige, berufsbegleitende Lehrgang wird 2017 mit einem Master of Arts in Early Childhood Education (MA-ECED) abschließen. Er richtet sich an Leiter von elementarpädagogischen Einrichtungen, Bakip-Lehrer, Lehrende an Pädagogischen Hochschulen, die im Bereich Elementarpädagogik arbeiten wollen, und an Personen, die in der elementarpädagogischen Weiterbildung tätig sind. Zu den Zielen des Lehrganges zählt, diese Teilnehmer zu Multiplikatoren, Mentoren und Fachkräften für die Betreuung zukünftiger Bachelorstudierender in der „PädagogInnenbildung neu" heranzubilden.
Ein neues Weiterbildungsangebot wurde auch an der Pädagogischen Hochschule Salzburg entwickelt. Seit Juni läuft erstmals der zweisemestrige Lehrgang Praxisanleitung im Elementarbereich. Hier geht es nicht um die Arbeit mit Kindern, sondern um die Arbeit mit noch lernenden oder studierenden Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen und deren Anleitung in der Praxis. Zunehmend seien dabei kommunikative Fähigkeiten gefordert, sagt Andrea Lenger, die den Lehrgang zusammen mit Kollegin Eva Kok-Ertl leitet. „Es geht nicht mehr nur um das Was, also darum welche Aufgaben man hat, sondern auch um das Wie. Wir müssen zum Beispiel erklären können, wie Lernen am Spiel funktioniert." Zum Wie gehöre auch die Vermittlung adäquaten Verhaltens. „Wie gehe ich damit um, wenn eine Kindergartenpädagogin nicht pünktlich kommt, Regeln nicht einhält oder wenig Verantwortungsgefühl zeigt?"
Die Teilnehmer seien sehr dankbar für jede Anregung, sagt Lenger. Denn es geht nicht darum, den Ausbildnerinnen ihren eigenen Stil zu nehmen. „Sie sollen aber ihre Entscheidungen professionalisieren und begründen und ihre Rolle klarmachen." Sehr gut angenommen würden die Möglichkeit kollegialer Hospitationen und Videoaufzeichnungen ihres Kommunikationsverhaltens.
Die Maßstäbe der Praxisanleitung haben sich laut Lenger vor allem durch den Bildungsrahmenplan des Jahres 2009 verändert, der den Kindergarten zu einer elementaren Bildungseinrichtung gemacht habe und dazu auffordere, junge Kolleginnen individuell und kompetenzorientiert anzuleiten.
Elementarpädagogik und Frühe Bildung an der PH Steiermark
Die Elementarpädagogik und Frühe Bildung hat sich an der Pädagogischen Hochschule Steiermark parallel zu den aktuell forcierten bundesweiten elementarpädagogischen Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsprogrammen entwickelt. Im Rahmen dieser Entwicklung kommt den anschlussfähigen Bildungsprozessen zwischen elementar- und primarpädagogischen Bildungsinstitutionen eine große Bedeutung zu. Eine besondere Herausforderung im Rahmen dieser Entwicklung stellt die wachsende Bedeutung der „kontinuierlichen kindlichen Bildungsprozesse" zwischen elementar- und primarpädagogischen Bildungsinstitutionen dar.
Mit dem Anspruch, frühe Bildungsmaßnahmen stärker als bislang zu gewichten, müssen Bildungsprozesse der beiden Institutionen – Kindergarten und Schule – in Einklang gebracht werden. Die Pädagogische Hochschule Steiermark leistet diesem Anspruch folge, indem sie spezifische Forschungs- und Evaluations-projekte konzipiert und durchführt sowie im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung Programme entwickelt und organisiert, die bei Pädagog/innen ein gemeinsames Bildungsverständnis für die Altersgruppe der 5- bis 8-Jährigen hervorbringen sollen. Im Mittelpunkt aller Initiativen steht das Ziel, die Kontinuität kindlicher Bildungsbiographien zu fördern und Professionalisierungsangebote von Kindergartenpädagog/innen und Lehrer/innen aufeinander abzustimmen.
Eine ausführliche Beschreibung aller Schwerpunkte der Pädagogischen Hochschule Steiermark mit allen Literaturangaben finden sich hier: http://phst.at/schwerpunkte/elementarpaedagogik-und-fruehe-bildung/#sthash.kqDGtACT.dpuf
Elementarpädagogik an der Privaten Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Das Angebot in den beruflichen Herausforderungen begleiten und Inspirationen bieten, die Sie auch zu den Kindern weiter tragen können. Dabei wird Wert auf die Verknüpfung von reflektierter Praxis mit theoretischem Grundlagenwissen gelegt.
Schwerpunkte sind:
· Religiöse, spirituelle und werteorientierte Bildung in Kindergarten und Hort
· Frühe sprachliche Förderung
· Nahtstellen und Übergänge
· Persönlichkeitsbildung
· Gemeinsame Fortbildungen für Kindergarten, Hort und Schule
http://www.phdl.at/institute/fort_und_weiterbildung/ueber_uns/elementarpaedagogik/
http://issuu.com/ph-linz/docs/phlinz_fortbildungsprogramm_kiga
Universität Graz - Elementarpädagogik
Die Elementarpädagogik befasst sich mit Fragen der Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern in Familien und außerschulischen Institutionen von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit. Sie zeichnet sich durch eine ganzheitliche Sicht auf den jungen Menschen selbst sowie auf sein Eingebundensein in sein konkretes soziales und materielles Lebensumfeld aus. In diesem Sinne bezieht sich die Elementarpädagogik in reflexiver Art und Weise auf (Gelingens-)Bedingungen, Herausforderungen und Chancen des Aufwachsens von Mädchen und Buben in einer diversen Welt und betrachtet die Prozesse der sozialen Ko-Konstruktion, an denen Mädchen und Buben täglich teilhaben, als die Basis für lebenslanges Lernen und Entwickeln.
Handlungsfelder der Elementarpädagogik sind unter anderem:
· Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungseinrichtungen der frühen Kindheit (Kinderkrippen, Kindergärten und Horte),
· Einrichtungen der interdisziplinären Frühförderung und Familienbegleitung,
· die mobile Frühförderung und integrative Zusatzbetreuung für Kinderbetreuungseinrichtungen,
· mobile Dienste der Fachberatung für Integration sowie
· Familien als Orte des Aufwachsens
Universität Innsbruck - Institut für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung - Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt frühe Bildung und Erziehung (Elementarpädagogik)
Wilfried Smidt, Univ.-Prof. Dr. phil., Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt frühe Bildung und Erziehung (Elementarpädagogik)
http://www.uibk.ac.at/psyko/team/institutsmitarbeiterinnen/wilfried-smidt/
Hochschulstudium Bachelor of Arts: Bildung und Erziehung + (BABE+)
Akademischer Studiengang für Elementarpädagogik von KIWI Kinder in Wien in Kooperation mit der Hochschule Koblenz.
Aussender:
Informationsdienst
Krausegasse 7a/10-11, 1110 Wien, ÖSTERREICH,
Telefon & Telefax: +43 (1) 7485469
E-Mail: Infodienst@Plattform-EduCare.org
Diese Mitteilung(en) hat (haben) ausschließlich Informationscharakter.
Die Plattform EduCare übernimmt daher keine Gewähr für Richtigkeit, Genauigkeit und Qualität der bereitgestellten Information.
Eine Identifikation mit den Inhalten kann aus der Veröffentlichung nicht geschlossen werden, wir schließen jegliche Verantwortung für diese Zitierungen und die darin enthaltenen Inhalte aus.
è Diese Übersicht ergeht zur Information fallweise auch an in einzelnen Meldungen angeführte E-Mail-Adressen ç









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