OFFENER BRIEF DES STEUERTEAMS DER PLATTFORM EDUCARE AN DIE MITGLIEDER DER BILDUNGSKOMMISSION DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDESREGIERUNG:
ELEMENTARPÄDAGOGISCHE VORSCHLÄGE
ELEMENTARPÄDAGOGISCHE VORSCHLÄGE
ANTWORT DES STAATSSEKRETÄRS IM BUNDESMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT, FORSCHUNG UND WIRTSCHAFT, DR. HARALD MAHRER (ÖVP)
Von: Schauer, Cornelia
[mailto:Cornelia.Schauer@bmwfw.gv.at] Im Auftrag von Mahrer, Harald
Gesendet: Donnerstag, 5. März 2015 18:13
An: Steuerteam@Plattform-EduCare.org
Betreff: Offener Brief des Steuerteams
Gesendet: Donnerstag, 5. März 2015 18:13
An: Steuerteam@Plattform-EduCare.org
Betreff: Offener Brief des Steuerteams
Sehr geehrtes Steuerteam der Plattform EduCare!
Sehr geehrte Frau Dr. Lex-Nalis,
vielen Dank für Ihre Nachricht sowie die
Darstellung Ihrer elementarpädagogischen Vorschläge bzw. Anmerkungen im
Hinblick auf die derzeit implementierte Bildungsreformkommission.
Ich teile Ihre Auffassung bezüglich der
Wichtigkeit des Kindergartens und seiner zentralen Rolle als erste und somit
prägende Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes. In diesem Bewusstsein
setzte ich mich für eine Aufwertung dieser zentralen Einrichtung ein und
plädiere auch hier für eine inhaltliche wie auch strukturelle Qualitätsoffensive
im Elementarbereich. Diese hat jedoch stufenweise zu erfolgen und die einzelnen
Qualitätserfordernisse Schritt für Schritt zu implementieren.
Im Kontext unserer angedachten
Qualitätsoffensive werden wir Ihre Forderungen wie das Bekenntnis den
Kindergarten zu einer vollwertigen Bildungseinrichtung aufzuwerten, die dazu
notwendige Qualitätsoffensive in der Aus- und Weiterbildung der
Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen sowie die bundesweite Rahmensetzung
hinsichtlich der Ziele und Qualitätserfordernisse der stattfindenden
pädagogischen Arbeit in unsere Strategie einfließen lassen.
Die Einführung der Sprachstandfeststellung
sowie die Intensivierung der Sprachförderung im Kindergarten sind - meiner
Ansicht nach - keine Maßnahmen um den Kindergarten als
"Zubringer-Einrichtung" für die Schule zu degradieren. Wenn wir - so
ist auch unser Wunsch - den Kindergarten aufwerten, als erste
Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes positionieren und ihm auch
bundesweite Ziele und Qualitätserfordernisse auferlegen wollen, so geht das nur
indem wir den Kindergarten in den Gesamtprozess der Bildungslaufbahn
implementieren. Ich bin der Meinung, dass eine Bildungskarriere nicht losgelöst
nach Einrichtungstypen zu sehen ist, sondern, dass Lernen einen gesamten lebensbegleitenden
und ineinander greifend, bzw. aufeinander aufbauenden Prozess darstellt. Und
Kindergarten ist - als Bildungseinrichtung - ein Teil dieser Systematik mit
Zielen, Pflichten und Anforderungen.
Daher ist es unser Ziel hierfür optimale Rahmenbedingungen
sowohl auf personeller als auch auf organisatorischer Ebene im Sinne einer
weitgehenden und nachhaltigen inhaltlichen und strukturellen Qualitätsoffensive
zu schaffen.
Die Umsetzung eines solchen Wandels erfordert
jedenfalls einen Kulturwandel indem es gelingt eine gemeinsame Vertrauens- und
Verantwortungskultur zu entwickeln und zu leben.
Wir verstehen und teilen ihr Anliegen den
Kindergarten als zentrale Bildungseinrichtung aufzuwerten und setzen auf den
Support der Community, um hier Schritt für Schritt diesen Weg gemeinsam zu
gehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Harald Mahrer

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