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Dienstag, 24. Februar 2015

ELEMENTARPÄDAGOGISCHE INFORMATIONEN VOM 24.02.2015


INFORMATIONSDIENST
 
Diese Ausgabe des Informationsdienstes informiert Sie über

  • Kirche: "Zukunftsforum" für neue Perspektiven in Bildungspolitik
  • AK-Veranstaltung: Wenn Augen nicht lesen wollen Unentdeckte Augenfunktionsstörungen als Ursache von Lese- Rechtschreibschwäche sowie Lern- und Konzentrationsstörungen. 
  • Aktion WIENWAHL 2015
  • WIFI-Lehrgänge: Family-Support-Elterntrainer
  • Interkulturelles Zentrum in Kooperation mit dem Renner Institut: Lehrgang Interkulturelle Kompetenzen
  • NEUE VERÖFFENTLICHUNGEN IN DER DATENBANK DER PLATTFORM EDUCARE
 
Kirche: "Zukunftsforum" für neue Perspektiven in Bildungspolitik
 

Derzeitiges Bildungssystem ist "hochselektiv" und "verwehrt gerechte Lebenschancen"  "Schulpflicht" durch ein "Recht auf Bildung von 3 bis 19 Jahren" ergänzen  Religiöse und weltanschauliche Bildung wesentlicher Beitrag zu einem friedlichen


Zusammenleben
 

Einen Perspektivenwechsel in der Bildungspolitik fordert das "Zukunftsforum der katholischen Kirche in Österreich". Statt sich in der Debatte um eine gemeinsame Schule der 10 bis 14-Jährigen aufzureiben, soll die gesamte Bildungszeit der jungen Menschen von 3 bis 19 Jahren in den Blick genommen werden. Dabei zeige sich, dass das derzeitige System insgesamt "hochselektiv" und ein "massives Bildungshindernis" sei, wird in dem nun veröffentlichten Thesenpapier kritisiert.

Selektion, Benachteiligung und Vergeudung von Talenten beginne bereits lange vor dem Schuleintritt. Anstatt alle Kinder früh und individuell bestmöglich zu fördern, verwehre das derzeitige System "Kindern, die unter benachteiligenden Bedingungen aufwachsen, gerechte Lebenschancen". Das Zukunftsforum schlägt daher vor, die "Schulpflicht" durch ein "Recht auf Bildung von 3 bis 19 Jahren" zu ergänzen.


Nachzulesen sind die Thesen und Handlungsvorschläge im Internet auf www.zukunftsforum3000.at. Alle interessierten Personen sowie Organisationen, Bewegungen und Initiativen sind eingeladen, kritisch Stellung zu nehmen. Auf der Website können User auch eigene beispielhafte Initiativen und Projekte im Bereich Bildung vorstellen.

Das Zukunftsforum ist von der Österreichischen Bischofskonferenz und katholischen Laienorganisationen und initiativen gemeinsam getragen. Mit der Moderation ist die Katholische Aktion betraut, von der die Initiative ausging. Ziel ist es, drängende Themen in Gesellschaft und Kirche zur Sprache zu bringen und gemeinsam mit Betroffenen, Experten und auch Andersdenkenden Lösungen zu suchen. Die Rückmeldungen und Debatten werden von der Expertengruppe ausgewertet und zusammengefasst. In einem anschließenden Hearing soll beraten werden, wie die Ergebnisse bestmöglich umgesetzt werden können, hieß es in einer Aussendung am Freitag.
 

Elementarbildung ausbauen
 

Ein wichtiger Reformfokus muss sich laut dem "Zukunftsforum" auf den Bereich der Elementarbildung richten: "Im Blickfeld liegt nicht mehr primär die Betreuung der Kinder, sondern deren Bildung." Förderbedarf, der aufgrund sozialer Benachteiligung entstanden ist, müsse erkannt und durch spezielle Maßnahmen ausgeglichen werden, heißt es in den Vorschlägen. Die Leistungen der Pädagogen in der Elementarerziehung sollten auch gesellschaftlich anerkannt werden. "Dies beinhaltet sowohl eine finanzielle Aufwertung dieser Tätigkeit als auch eine adäquate Finanzierung des gesamten Elementarbereiches", so das "Zukunftsforum".


Wünschenswert sei weiter eine bessere Verbindung von "Bildungswelt" und "Arbeitswelt". Ausbildungs- und Berufsentscheidungen müssten deutlich stärker den Interessen und Fähigkeiten der jungen Menschen entsprechen. Derzeit beginnen immer weniger Jugendliche eine Lehre bzw. schließen diese auch ab. Die Entscheidung für einen Lehrberuf werde vielfach aus Flucht vor dem schulischen Lernen bzw. aufgrund negativer Lernerfahrungen in der Schule getroffen, wird kritisch festgehalten. Aber die Arbeit der "besten Hände" brauche die gleiche gesellschaftliche Anerkennung wie die Arbeit der "besten Köpfe". Die duale Ausbildung müsse auch in Zukunft ein gutes Image genießen und ein "zentraler Ausbildungsweg" sein.
 

Religiöse und weltanschauliche Bildung


Entschieden plädiert das "Zukunftsforum" für religiöse und weltanschauliche Bildung als Teil der Allgemeinbildung. Jüngste politische und gesellschaftliche Entwicklungen wie der islamistische Terror, Debatten über den Stellenwert des Islam in Europa und Fragen des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen zeigen die Notwendigkeit, sich mit diesen Fragen in der Bildung vertieft auseinanderzusetzen. Kinder und Jugendliche sollten lernen, kulturelle und religiöse Vielfalt sollten als etwas Positives wahrzunehmen und zu gestalten und mit Konflikten, die sich aus dem Zusammenleben ergeben, umzugehen. Gerade die anerkannten Religionsgemeinschaften hätten hier eine ganz besondere Aufgabe, sie wäre eine ihrer wesentlichen Kernkompetenzen innerhalb des Bildungssystems.

Kritik übt das von einer Expertengruppe erstellte Dokument, dass in der derzeitigen Bildungsdiskussion die Frage nach dem "Wie" von Bildung die Frage nach dem "Was" verdränge. Rankings, Vergleichsstudien und gäben vor, wohin es gehen soll, "verwertbare" Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen stünden im Mittelpunkt. Natürlich sei die Vorbereitung auf Berufs und Arbeitswelt ein Bildungsziel, "Bildung ist aber mehr", heißt es dem Positionspapier: "Bildung muss darüber hinaus sowohl Räume für eine zweckfreie Beschäftigung mit bestimmten Fragestellungen und Werten ermöglichen als auch für den Umgang mit persönlich und gesellschaftlich herausfordernden Situationen." In diesem Sinne "trägt Bildung nicht nur zur Bewältigung des eigenen Lebens bei, sondern schärft auch die Aufmerksamkeit für Ungerechtigkeiten", wird betont.


Bildung ist mehr als Schule
 

In Österreich werde die hohe Bedeutung, die der Bildung zukommt, zwar theoretisch anerkannt, in der Praxis "ist der Wert von Bildung offenbar gering", wird weiter beklagt. Das "Zukunftsforum" verweist als Beispiele auf die hohe Zahl von Schulabbrechern, die geringe Neigung, in die eigene Weiterbildung zu investieren, oder das "verbesserungswürdige Image von Pädagoginnen und Pädagogen". "Ein erstes wesentliches Ziel künftiger Bildungspolitik muss es also sein, das Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung zu steigern", betonen die Experten.

Bildung sei auch mehr als nur Schule und Ausbildung. Ein zeitgemäßes Verständnis sehe Bildung "life wide" (von der Erziehung in der Familie über Schule bis zu Freizeit und freiwilligem Engagement) und "life long" (von der frühkindlichen Bildung über Kindergärten, Schulen, Hochschulen bis zur Weiterbildung). Daher komme den klassischen Erwachsenenbildungseinrichtungen  unter ihnen den kirchlichen  auch in Zukunft eine hohe Bedeutung zu. Um ihre Qualität und Unabhängigkeit sicherzustellen, brauche es ausreichende Mittel.


Fünf Themen im Fokus


Das Positionspapier zur Bildung ist das zweite Grundsatzdokument des Zukunftsforums. Das erste hatte den Themenbereich "Ökologie und globale Gerechtigkeit" zum Inhalt. Weitere Themen, mit denen sich das "Zukunftsforum" sind beschäftigt sind "Kirche in Gesellschaft", "Arbeit" und "Familiale Lebenswelten". Zum Auftakt hatte das Zukunftsforum Ende 2013 unter dem Titel "Wo drückt der Schuh?" große Online-Umfrage zu den fünf genannten Themenbereichen durchgeführt.
 

 Wenn Augen nicht lesen wollen Unentdeckte Augenfunktionsstörungen als Ursache von Lese- Rechtschreibschwäche sowie Lern- und Konzentrationsstörungen. 

Keine anderen Muskeln werden mit vergleichbarer Präzision gesteuert wie die Augenmuskeln. Je 6 Muskeln pro Auge müssen die optischen Achsen der Augen mit einer Genauigkeit von 0,3 mm auf einen Punkt steuern, bei einer Entfernung von 40 cm und diese auch in Bewegung - wie beim Lesen - aufrechterhalten können.  

Bei Schulanfänger/innen ist diese Fähigkeit sehr oft nicht vorhanden. Die Leseschwäche ist vorprogrammiert, wenn ein Auge immer wieder unterdrückt wird oder unruhige Bilder die Wahrnehmung stören. Es kommt zur Leseverweigerung - jedes 3. Kind ist davon betroffen!  

Um den Blick für die Anzeichen von Sehstörungen, die zu Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten führen können, zu schärfen, laden die Arbeiterkammer Wien und der Stadtschulrat für Wien zu einem Fachvortrag mit Frau Anita Zach am 

Montag, 16.03.2015 16:00 – ca. 18:00 Uhr Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien, Großer Saal 1040 Wien, Theresianumgasse 16-18

ein. 

PROGRAMM 

16.00 Uhr  Begrüßung   

16.15 Uhr  „Wenn Augen nicht lesen wollen“   Anita ZACH, Funktionaloptometristin 

anschl. Diskussion und Buffet 

Moderation:  Kurt Kremzar, AK Wien 

Es wird um Anmeldung bis 11. März 2015 ersucht:

per Telefon: 01-501 65-3137

per E-Mail: veranstaltungenbp@akwien


Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos.
 

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WIENWAHL 2015

Die BKHW und eine Gruppe engagierter AktivistInnen haben für die Wahlen zum Wiener Landtag/Gemeinderat am 11. Oktober 2015 eine Initiative gestartet, mit der alle Wienerinnen und Wiener und vor allem die Berufsgruppen in den Wiener Elementarbildungseinrichtungen sowie die Eltern und Verwandten/Freunde der den MitarbeiterInnen anvertrauten Kinder über die „Vorstellungen/Visionen und Konzepte für die Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Krippe, Kindergarten, Kindergruppe, Hort) in Wien“ aller wahlwerbenden Parteien und derer Mandatare laufend vorgestellt werden.

Die Antworten der zur Wahl antretenden Parteien werden ab sofort in alphabetischer Reihenfolge veröffentlicht.

Die AktivistInnen ersuchen Sie, JETZT AKTIV ZU WERDEN und die Antworten zu verbreiten: um ALLEN ihre Entscheidung bei der Wahl zu erleichtern!


ð  Informationen via twitter https://twitter.com/wienwahl2015

ð  Informationen via BLOG http://elementarbildung.blogspot.co.at/

Die erste Veröffentlichung war die Stellungnahme der FPÖ:


WIENWAHL 2015: WAS TEILT DIE WIENER FPÖ ALS IHRE "„Vorstellungen/Visionen und Konzepte ihrer Partei für die Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Krippe, Kindergarten, Kindergruppe, Hort) in Wien“ MIT?


ð Ausbildung der Pädagogen:  Dreijähriger Universitätslehrgang mit Bachelorabschluss/ bei vorheriger Absolvierung der BAKIP dreisemestriger Universitätslehrgang mit Bachelorabschluss

ð Verkleinerung der Betreuungsgruppen

ð Verbesserung des Betreuungsschlüssels

ð Aufstockung der Betreuungsplätze, v.a. im Krippenbereich

ð Verpflichtendes Kindergartenjahr nur für Kinder mit Sprachdefiziten
 

Detailinformationen siehe unter

·        https://www.yumpu.com/de/document/embed/wunC9tJ7FOo9Qw31 (Kapitel Familie und Generationen)

·        http://www.fpoe-wien.at/

·        https://www.facebook.com/groups/offenefpoegruppe/?ref=ts&fref=ts Detailinformationen siehe unter https://www.yumpu.com/de/document/embed/wunC9tJ7FOo9Qw31 (Kapitel Familie und Generationen)


 

WIFI startet neue Lehrgänge zum Family-Support-Elterntrainer

Top-Zusatzqualifikation für kompetente Unterstützung von Familien: Family-Support-Konzept bietet praxisnahes Know-how für alle, die mit Kindern arbeiten

Kinder entwickeln sich rasant. Mütter und Väter fragen sich, wie sie ihr Kind optimal begleiten und auch in schwierigen Situationen eine liebevolle Beziehung aufrechterhalten können. "Der Bedarf an gut ausgebildeten Elterntrainern steigt laufend", weiß WIFI-Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer. "Im WIFI-Lehrgang Family-Support-Trainer lernen die Teilnehmer betont praxisnah, wie sie Eltern leicht umsetzbare Strategien für ein besseres Miteinander aufzeigen und sie in ihrer natürlichen Erziehungskompetenz stärken."

Mit anerkanntem Fachwissen durchstarten

Die Ausbildung richtet sich insbesondere an Trainer auf der Suche nach neuen Arbeitsfeldern, aber auch an Lehrer, Erzieher und interessierte Eltern. Der Lehrgang arbeitet nach dem bewährten Family-Support-Konzept, das von der Tiroler Psychologin Oberlechner speziell für die Altersgruppe von Kindern zwischen 18 Monaten und 12 Jahren entwickelt wurde.

Zertifikat für Elterntrainer/innen

In fünf Modulen zu gesamt 88 Lerneinheiten - inklusive Reflexion -entwickeln die Teilnehmer/innen die fachliche, methodische und praktische Kompetenz, um komplette Family- Support-Elternkurse und Vorträge selbstständig durchführen zu können. Themen sind unter anderem die Förderung der kindlichen Entwicklung, die praktische Umsetzung einer liebevollen Erziehungshaltung, z.B. der Umgang mit Schlafproblemen, Schreien, Sauberkeitserziehung usw., sowie Gesprächsführung mit Eltern. Den Abschluss bildet ein dreistufiges Testverfahren, das zum anerkannten Zertifikat "Family Support Elterntrainer/in" führt. "Elternbildung ist ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Unser Angebot wird von Eltern geschätzt, weil es professionelle Orientierung in den verschiedensten Erziehungsfragen bietet", erklärt die Obfrau des Vereins Family Support, Barbara Hüttner-Ungar.

Neue Lehrgänge starten Ende Februar bzw. Anfang März an den WIFIs Linz, Salzburg, Dornbirn und Klagenfurt. Alle Infos unter:
 

Lehrgang Interkulturelle Kompetenzen

Seit 1997 bietet das Interkulturelle Zentrum in Kooperation mit dem Renner Institut den Lehrgang "Interkulturelle Kompetenzen" an. Dieser allgemein einführende Lehrgang richtet sich an alle Personen, die in ihrem Alltags- und Berufsleben mit Menschen aus anderen Kulturen zu tun haben.


Egal ob LehrerIn, KindergartenpädagogIn, Arzt/Ärztin, PflegehelferIn, MitarbeiterIn in der Verwaltung/Gemeinwesen oder KundenbetreuerIn in der Privatwirtschaft - wir alle werden im Alltag immer wieder mit dem Thema Integration konfrontiert. Der Lehrgang bietet Raum, um Unsicherheiten und Fragestellungen in Zusammenhang mit interkulturellen Begegnungen und Integration auszutauschen. Neben theoretischem Wissen steht vor allem das persönliche Erleben im Vordergrund.
 

Lernziele

·         Erweiterung der persönlichen, sozialen und fachlichen Handlungskompetenz

·         Sicherheit in interkulturellen Fragestellungen erwerben

·         Erweiterung des Handlungsrepertoirs in interkulturellen Konflikten

·         Hintergrundwissen erwerben (z.B. Migration in Österreich, rechtliche Situation, Asylwesen, ...)

·         Austausch von persönlichen Erfahrungen, Diskussion von eigenen Problemstellungen, Dialog und supervisorische Bearbeitung von Praxisbeispielen

 
Die Termine für den Lehrgang "Interkulturelle Kompetenzen" im Jahr 2015 sind:
 

1.    Modul 1: Migration - Das Leben in einer pluralistischen Gesellschaft 13. - 15. April 2015

2.    Modul 2: Vielfalt und Fremdheit - Interkulturelle Kommunikation  18. - 19. Mai 2015

3.    Modul 3: Rassismus und Antidiskriminierung 15. - 16. Juni 2015

4.    Modul 4: Interkulturelles Konfliktmanagement 21. - 22. September 2015

5.    Modul 5: Interkulturelle Kompetenzen und Integration 19. - 21. Oktober 2015




 
 

NEU IN DER DATENBANK DER PLATTFORM EDUCARE.
 


2.    Lärm im Kindergarten, Diplomarbeit Wien, 2013, von Sonja Brachtl

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