INFORMATIONSDIENST
Diese Ausgabe des Informationsdienstes
informiert Sie über
- Kirche: "Zukunftsforum" für neue Perspektiven in Bildungspolitik
- AK-Veranstaltung: Wenn Augen nicht lesen wollen Unentdeckte Augenfunktionsstörungen als Ursache von Lese- Rechtschreibschwäche sowie Lern- und Konzentrationsstörungen.
- Aktion WIENWAHL 2015
- WIFI-Lehrgänge: Family-Support-Elterntrainer
- Interkulturelles Zentrum in Kooperation mit dem Renner Institut: Lehrgang Interkulturelle Kompetenzen
- NEUE VERÖFFENTLICHUNGEN IN DER DATENBANK DER PLATTFORM
EDUCARE
Kirche: "Zukunftsforum" für neue Perspektiven in Bildungspolitik
Derzeitiges Bildungssystem ist
"hochselektiv" und "verwehrt gerechte Lebenschancen"
"Schulpflicht" durch ein "Recht auf Bildung von 3 bis 19
Jahren" ergänzen Religiöse und weltanschauliche Bildung wesentlicher
Beitrag zu einem friedlichen
Zusammenleben
Einen Perspektivenwechsel in der
Bildungspolitik fordert das "Zukunftsforum der katholischen Kirche in
Österreich". Statt sich in der Debatte um eine gemeinsame Schule der 10
bis 14-Jährigen aufzureiben, soll die gesamte Bildungszeit der jungen Menschen
von 3 bis 19 Jahren in den Blick genommen werden. Dabei zeige sich, dass das
derzeitige System insgesamt "hochselektiv" und ein "massives
Bildungshindernis" sei, wird in dem nun veröffentlichten Thesenpapier
kritisiert.
Selektion, Benachteiligung und
Vergeudung von Talenten beginne bereits lange vor dem Schuleintritt. Anstatt
alle Kinder früh und individuell bestmöglich zu fördern, verwehre das
derzeitige System "Kindern, die unter benachteiligenden Bedingungen aufwachsen,
gerechte Lebenschancen". Das Zukunftsforum schlägt daher vor, die
"Schulpflicht" durch ein "Recht auf Bildung von 3 bis 19
Jahren" zu ergänzen.
Nachzulesen sind die Thesen und
Handlungsvorschläge im Internet auf www.zukunftsforum3000.at.
Alle interessierten Personen sowie Organisationen, Bewegungen und Initiativen
sind eingeladen, kritisch Stellung zu nehmen. Auf der Website können User auch
eigene beispielhafte Initiativen und Projekte im Bereich Bildung vorstellen.
Das Zukunftsforum ist von der
Österreichischen Bischofskonferenz und katholischen Laienorganisationen und
initiativen gemeinsam getragen. Mit der Moderation ist die Katholische Aktion
betraut, von der die Initiative ausging. Ziel ist es, drängende Themen in
Gesellschaft und Kirche zur Sprache zu bringen und gemeinsam mit Betroffenen,
Experten und auch Andersdenkenden Lösungen zu suchen. Die Rückmeldungen und
Debatten werden von der Expertengruppe ausgewertet und zusammengefasst. In
einem anschließenden Hearing soll beraten werden, wie die Ergebnisse
bestmöglich umgesetzt werden können, hieß es in einer Aussendung am Freitag.
Elementarbildung ausbauen
Ein wichtiger Reformfokus muss sich laut
dem "Zukunftsforum" auf den Bereich der Elementarbildung richten:
"Im Blickfeld liegt nicht mehr primär die Betreuung der Kinder, sondern
deren Bildung." Förderbedarf, der aufgrund sozialer Benachteiligung
entstanden ist, müsse erkannt und durch spezielle Maßnahmen ausgeglichen
werden, heißt es in den Vorschlägen. Die Leistungen der Pädagogen in der
Elementarerziehung sollten auch gesellschaftlich anerkannt werden. "Dies
beinhaltet sowohl eine finanzielle Aufwertung dieser Tätigkeit als auch eine
adäquate Finanzierung des gesamten Elementarbereiches", so das
"Zukunftsforum".
Wünschenswert sei weiter eine bessere
Verbindung von "Bildungswelt" und "Arbeitswelt".
Ausbildungs- und Berufsentscheidungen müssten deutlich stärker den Interessen
und Fähigkeiten der jungen Menschen entsprechen. Derzeit beginnen immer weniger
Jugendliche eine Lehre bzw. schließen diese auch ab. Die Entscheidung für einen
Lehrberuf werde vielfach aus Flucht vor dem schulischen Lernen bzw. aufgrund
negativer Lernerfahrungen in der Schule getroffen, wird kritisch festgehalten.
Aber die Arbeit der "besten Hände" brauche die gleiche
gesellschaftliche Anerkennung wie die Arbeit der "besten Köpfe". Die
duale Ausbildung müsse auch in Zukunft ein gutes Image genießen und ein
"zentraler Ausbildungsweg" sein.
Religiöse und weltanschauliche Bildung
Entschieden plädiert das
"Zukunftsforum" für religiöse und weltanschauliche Bildung als Teil
der Allgemeinbildung. Jüngste politische und gesellschaftliche Entwicklungen
wie der islamistische Terror, Debatten über den Stellenwert des Islam in Europa
und Fragen des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen
zeigen die Notwendigkeit, sich mit diesen Fragen in der Bildung vertieft
auseinanderzusetzen. Kinder und Jugendliche sollten lernen, kulturelle und
religiöse Vielfalt sollten als etwas Positives wahrzunehmen und zu gestalten
und mit Konflikten, die sich aus dem Zusammenleben ergeben, umzugehen. Gerade
die anerkannten Religionsgemeinschaften hätten hier eine ganz besondere
Aufgabe, sie wäre eine ihrer wesentlichen Kernkompetenzen innerhalb des
Bildungssystems.
Kritik übt das von einer
Expertengruppe erstellte Dokument, dass in der derzeitigen Bildungsdiskussion
die Frage nach dem "Wie" von Bildung die Frage nach dem
"Was" verdränge. Rankings, Vergleichsstudien und gäben vor, wohin es
gehen soll, "verwertbare" Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen
stünden im Mittelpunkt. Natürlich sei die Vorbereitung auf Berufs und
Arbeitswelt ein Bildungsziel, "Bildung ist aber mehr", heißt es dem
Positionspapier: "Bildung muss darüber hinaus sowohl Räume für eine
zweckfreie Beschäftigung mit bestimmten Fragestellungen und Werten ermöglichen
als auch für den Umgang mit persönlich und gesellschaftlich herausfordernden
Situationen." In diesem Sinne "trägt Bildung nicht nur zur Bewältigung
des eigenen Lebens bei, sondern schärft auch die Aufmerksamkeit für
Ungerechtigkeiten", wird betont.
Bildung ist mehr als Schule
In Österreich werde die hohe
Bedeutung, die der Bildung zukommt, zwar theoretisch anerkannt, in der Praxis
"ist der Wert von Bildung offenbar gering", wird weiter beklagt. Das
"Zukunftsforum" verweist als Beispiele auf die hohe Zahl von
Schulabbrechern, die geringe Neigung, in die eigene Weiterbildung zu
investieren, oder das "verbesserungswürdige Image von Pädagoginnen und
Pädagogen". "Ein erstes wesentliches Ziel künftiger Bildungspolitik
muss es also sein, das Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung zu
steigern", betonen die Experten.
Bildung sei auch mehr als nur Schule
und Ausbildung. Ein zeitgemäßes Verständnis sehe Bildung "life wide"
(von der Erziehung in der Familie über Schule bis zu Freizeit und freiwilligem
Engagement) und "life long" (von der frühkindlichen Bildung über
Kindergärten, Schulen, Hochschulen bis zur Weiterbildung). Daher komme den klassischen
Erwachsenenbildungseinrichtungen unter ihnen den kirchlichen auch
in Zukunft eine hohe Bedeutung zu. Um ihre Qualität und Unabhängigkeit
sicherzustellen, brauche es ausreichende Mittel.
Fünf Themen im Fokus
Das Positionspapier zur Bildung ist das zweite
Grundsatzdokument des Zukunftsforums. Das erste hatte den Themenbereich
"Ökologie und globale Gerechtigkeit" zum Inhalt. Weitere Themen, mit
denen sich das "Zukunftsforum" sind beschäftigt sind "Kirche in
Gesellschaft", "Arbeit" und "Familiale Lebenswelten".
Zum Auftakt hatte das Zukunftsforum Ende 2013 unter dem Titel "Wo drückt
der Schuh?" große Online-Umfrage zu den fünf genannten Themenbereichen
durchgeführt.
Keine anderen Muskeln
werden mit vergleichbarer Präzision gesteuert wie die Augenmuskeln. Je 6
Muskeln pro Auge müssen die optischen Achsen der Augen mit einer Genauigkeit
von 0,3 mm auf einen Punkt steuern, bei einer Entfernung von 40 cm und diese
auch in Bewegung - wie beim Lesen - aufrechterhalten können.
Bei Schulanfänger/innen
ist diese Fähigkeit sehr oft nicht vorhanden. Die Leseschwäche ist
vorprogrammiert, wenn ein Auge immer wieder unterdrückt wird oder unruhige
Bilder die Wahrnehmung stören. Es kommt zur Leseverweigerung - jedes 3. Kind
ist davon betroffen!
Um den Blick für die
Anzeichen von Sehstörungen, die zu Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten führen
können, zu schärfen, laden die Arbeiterkammer Wien und der Stadtschulrat für
Wien zu einem Fachvortrag mit Frau Anita Zach am
Montag, 16.03.2015 16:00 – ca. 18:00 Uhr
Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien, Großer Saal 1040 Wien,
Theresianumgasse 16-18
ein.
PROGRAMM
16.00 Uhr Begrüßung
16.15 Uhr „Wenn Augen nicht lesen wollen“ Anita ZACH, Funktionaloptometristin
anschl. Diskussion und
Buffet
Moderation: Kurt Kremzar, AK Wien
Es wird um Anmeldung bis 11. März 2015 ersucht:
per Telefon: 01-501 65-3137
per E-Mail: veranstaltungenbp@akwien
Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos.
WIENWAHL
2015
Die
BKHW und eine Gruppe engagierter AktivistInnen haben für die Wahlen zum Wiener
Landtag/Gemeinderat am 11. Oktober 2015 eine Initiative gestartet, mit der alle
Wienerinnen und Wiener und vor allem die Berufsgruppen in den Wiener
Elementarbildungseinrichtungen sowie die Eltern und Verwandten/Freunde der den
MitarbeiterInnen anvertrauten Kinder über die „Vorstellungen/Visionen und
Konzepte für die Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Krippe,
Kindergarten, Kindergruppe, Hort) in Wien“ aller wahlwerbenden Parteien und
derer Mandatare laufend vorgestellt werden.
Die Antworten der zur Wahl antretenden Parteien werden ab
sofort in alphabetischer Reihenfolge veröffentlicht.
Die AktivistInnen ersuchen Sie, JETZT AKTIV ZU WERDEN und
die Antworten zu verbreiten: um ALLEN ihre Entscheidung bei der Wahl zu
erleichtern!
ð Informationen
auf Facebook https://www.facebook.com/pages/Wienwahl-2015/904517906234036
ð Informationen
via twitter https://twitter.com/wienwahl2015
ð Informationen
via BLOG http://elementarbildung.blogspot.co.at/
Die erste Veröffentlichung war die Stellungnahme der FPÖ:
WIENWAHL 2015: WAS TEILT DIE WIENER FPÖ ALS IHRE
"„Vorstellungen/Visionen und Konzepte ihrer Partei für die
Elementarpädagogik (Kleinkindgruppe, Krabbelstube, Krippe, Kindergarten,
Kindergruppe, Hort) in Wien“ MIT?
ð
Ausbildung der Pädagogen: Dreijähriger Universitätslehrgang mit
Bachelorabschluss/ bei vorheriger Absolvierung der BAKIP dreisemestriger
Universitätslehrgang mit Bachelorabschluss
ð
Verkleinerung der Betreuungsgruppen
ð
Verbesserung des Betreuungsschlüssels
ð
Aufstockung der Betreuungsplätze, v.a. im
Krippenbereich
ð
Verpflichtendes Kindergartenjahr nur für Kinder mit
Sprachdefiziten
Detailinformationen siehe unter
·
https://www.yumpu.com/de/document/embed/wunC9tJ7FOo9Qw31
(Kapitel Familie und Generationen)
WIFI startet
neue Lehrgänge zum Family-Support-Elterntrainer
Top-Zusatzqualifikation für
kompetente Unterstützung von Familien: Family-Support-Konzept bietet
praxisnahes Know-how für alle, die mit Kindern arbeiten
Kinder entwickeln sich rasant. Mütter und Väter fragen sich, wie sie ihr
Kind optimal begleiten und auch in schwierigen Situationen eine liebevolle
Beziehung aufrechterhalten können. "Der Bedarf an gut ausgebildeten
Elterntrainern steigt laufend", weiß WIFI-Österreich-Institutsleiter
Michael Landertshammer. "Im WIFI-Lehrgang Family-Support-Trainer lernen
die Teilnehmer betont praxisnah, wie sie Eltern leicht umsetzbare Strategien
für ein besseres Miteinander aufzeigen und sie in ihrer natürlichen
Erziehungskompetenz stärken."
Mit anerkanntem Fachwissen
durchstarten
Die Ausbildung richtet sich insbesondere an Trainer auf der Suche nach
neuen Arbeitsfeldern, aber auch an Lehrer, Erzieher und interessierte Eltern.
Der Lehrgang arbeitet nach dem bewährten Family-Support-Konzept, das von der
Tiroler Psychologin Oberlechner speziell für die Altersgruppe von Kindern
zwischen 18 Monaten und 12 Jahren entwickelt wurde.
Zertifikat für Elterntrainer/innen
In fünf Modulen zu gesamt 88 Lerneinheiten - inklusive Reflexion
-entwickeln die Teilnehmer/innen die fachliche, methodische und praktische
Kompetenz, um komplette Family- Support-Elternkurse und Vorträge selbstständig
durchführen zu können. Themen sind unter anderem die Förderung der kindlichen
Entwicklung, die praktische Umsetzung einer liebevollen Erziehungshaltung, z.B.
der Umgang mit Schlafproblemen, Schreien, Sauberkeitserziehung usw., sowie
Gesprächsführung mit Eltern. Den Abschluss bildet ein dreistufiges
Testverfahren, das zum anerkannten Zertifikat "Family Support
Elterntrainer/in" führt. "Elternbildung ist ein Thema, das zunehmend
an Bedeutung gewinnt. Unser Angebot wird von Eltern geschätzt, weil es
professionelle Orientierung in den verschiedensten Erziehungsfragen
bietet", erklärt die Obfrau des Vereins Family Support, Barbara
Hüttner-Ungar.
Neue Lehrgänge starten Ende Februar bzw. Anfang März
an den WIFIs Linz, Salzburg, Dornbirn und Klagenfurt. Alle Infos unter:
Lehrgang
Interkulturelle Kompetenzen
Seit 1997 bietet das Interkulturelle
Zentrum in Kooperation mit dem Renner Institut den Lehrgang
"Interkulturelle Kompetenzen" an. Dieser allgemein einführende
Lehrgang richtet sich an alle Personen, die in ihrem Alltags- und Berufsleben
mit Menschen aus anderen Kulturen zu tun haben.
Egal ob
LehrerIn, KindergartenpädagogIn, Arzt/Ärztin, PflegehelferIn, MitarbeiterIn in
der Verwaltung/Gemeinwesen oder KundenbetreuerIn in der Privatwirtschaft - wir
alle werden im Alltag immer wieder mit dem Thema Integration konfrontiert. Der
Lehrgang bietet Raum, um Unsicherheiten und Fragestellungen in Zusammenhang mit
interkulturellen Begegnungen und Integration auszutauschen. Neben theoretischem
Wissen steht vor allem das persönliche Erleben im Vordergrund.
Lernziele
·
Erweiterung
der persönlichen, sozialen und fachlichen Handlungskompetenz
·
Sicherheit
in interkulturellen Fragestellungen erwerben
·
Erweiterung
des Handlungsrepertoirs in interkulturellen Konflikten
·
Hintergrundwissen
erwerben (z.B. Migration in Österreich, rechtliche Situation, Asylwesen, ...)
·
Austausch
von persönlichen Erfahrungen, Diskussion von eigenen Problemstellungen, Dialog
und supervisorische Bearbeitung von Praxisbeispielen
Die Termine
für den Lehrgang "Interkulturelle Kompetenzen" im Jahr 2015 sind:
1. Modul 1: Migration - Das Leben in einer
pluralistischen Gesellschaft 13. - 15. April 2015
2. Modul 2: Vielfalt und Fremdheit -
Interkulturelle Kommunikation 18. - 19.
Mai 2015
3. Modul 3: Rassismus und
Antidiskriminierung 15. - 16. Juni 2015
4. Modul 4: Interkulturelles
Konfliktmanagement 21. - 22. September 2015
5. Modul 5: Interkulturelle Kompetenzen und
Integration 19. - 21. Oktober 2015
NEU IN DER DATENBANK
DER PLATTFORM EDUCARE.
1. Empathie in der
Kindergartenpädagogik, Quantitative Studie über die Möglichkeiten und Grenzen
von Empathiefähigkeit in der Kindergartenpädagogik-Ausbildung, Masterthesis Wien, 2010, von Maria Schmid, MSc
2. Lärm im Kindergarten, Diplomarbeit Wien,
2013, von Sonja Brachtl
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.