Im Wiener Rathaus wurden am Montag von
Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch vier verdiente Persönlichkeiten aus
dem Bildungsbereich ausgezeichnet.
Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien an Mag. Dr. Heidemarie Lex-Nalis
Heidemarie Lex-Nalis hat sich als langjährige Direktorin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse große Verdienste um die Stadt Wien erworben. Nach ihrer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin studierte sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, an der Wirtschaftsuniversität in Linz und an der Universität für Bildungswissenschaften in Klagenfurt.
Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1968 als Kindergartenpädagogin bei der Stadt Wien und war in der Folge auch Lehrerin an der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik. Von 1993 bis 2003 war sie Leiterin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik in der Ettenreichgasse.
Heidemarie Lex-Nalis ist auch Mitbegründerin des bundesweiten Netzwerks "Plattform Educare". Dieses fördert den Austausch von Pädagogen und Kindergarten-Trägern, bezieht aber immer wieder auch zu bildungspolitisch wichtigen Fragen Stellung. "In diesem Zusammenhang setzt sich Heidemarie Lex-Nalis mit großem Engagement für eine Aufwertung des wichtigen Berufsfeldes der Kindergartenpädagogik ein und betont zu Recht die große Bedeutung der Elementarpädagogik für die Gesellschaft und unsere Kinder", so Christian Oxonitsch. "Für diese unermüdliche Image-Arbeit möchte ich ihr als Wiener Bildungsstadtrat im Namen aller pädagogischen MitarbeiterInnen unserer Stadt besonders danken."
Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien an Dr. Hanna Braidt
Hanna Braidt engagierte sich im
Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an Wiener Gymnasien vor allem im Bereich der
Begabtenförderung. So organisierte sie beispielsweise gemeinsam mit
ihren jeweiligen Schulklassen projektorientierte Kooperationen mit
UN-Organisationen am Vienna International Center. Dabei nahm im Jahr
1989 auch eine Klasse am künstlerischen Wettbewerb "yes to life, no to
drugs" teil, die den achtbaren zweiten Platz belegte.
Nach weiteren Stationen der
Lehrtätigkeit erfolgte im Jahr 1994 die Berufung als Englisch-Lehrerin
an die neu gegründete Sir-Kar-Popper-Schule für Hochbegabte. Dort
arbeitete sie von 1994 bis 1996 den Lehrplan und die Maturastruktur für
Englisch - basierend auf einem Modulsystem - aus. Darüber hinaus leitete
sie auch die englische Theatergruppe in Kooperation mit
SchauspielerInnen und RegisseurInnen des "Vienna's English Theatre".
"Ich möchte Hanne Braidt sehr
herzlich für ihr jahrzehntelanges Engagement in ihrer Arbeit für Wiens
SchülerInnen danken und freue mich besonders, ihr heute persönlich die
Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien überreichen zu dürfen", betonte
Stadtrat Christian Oxonitsch.
Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien an Bezirksschulinspektor i.R., RegRat Richard Felsleitner
Regierungsrat Richard Felsleitner
hat sich während seiner gesamten Dienstzeit - zunächst als Lehrer und
dann als Bezirksschulinspektor - immer für benachteiligte SchülerInnen
eingesetzt.
1973 trat er als Volksschullehrer in
den Dienst des Wiener Stadtschulrates. Nach verschiedenen Stationen im
Bereich seiner Lehrtätigkeit wurde Richard Felsleitner im Juni 1995 zum
Bezirksschulinspektor für den 18. Inspektionsbezirk bestellt. Hier war
er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2013 für den Bereich aller Wiener
Sonderschulen, für Spartensonderschulen und Heilstättenschulen
verantwortlich.
Im Rahmen seiner mehr als 40 Jahre
dauernden Arbeit im Wiener Pflichtschulbereich war es ihm stets ein
Anliegen, den allgemeinpädagogischen und sonderpädagogischen Bereich
weiter zu entwickeln. Besonderes Engagement widmete er der Arbeit mit
benachteiligten - und speziell verhaltensauffälligen - Kindern.
Auch die weiteren Felder seines
großen Zuständigkeitsbereiches -die Spartenschulen und die
Heilstättenschulen - lagen ihm sehr am Herzen: So hat er an
Spartenschulen Integrationsklassen implementiert und konnte auch das
Konzept der basalen Förderklassen erfolgreich umsetzen. Ein wichtiger
Meilenstein in seiner beruflichen Laufbahn war auch die Einführung der
Schulsozialarbeit, die mittlerweile nicht mehr aus unseren Schulen
wegzudenken ist. Im außerschulischen Bereich ist er seit 1979
Vorsitzender des Vereines "Alte Fleischerei", einem sehr engagierten
Projekt im Bereich der mobilen Jugendarbeit.
"Eine vollständige Aufzählung seiner
Aktivitäten und Verdienste im Bereich der schulischen und
außerschulischen Bildungsarbeit würde den hier zur Verfügung stehenden
Rahmen sprengen", betonte Christian Oxonitsch. Deshalb möchte ich heute
vor allem "Danke" sagen: "Danke" für dieses umfassende Engagement für
junge Menschen!"
Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien an Bezirksschulinspektor i.R. Gerhard Tuschel
Gerhard Tuschel hat das Wiener
Schulwesen nachhaltig geprägt -zuerst als Lehrer und anschließend in
seiner 25jährigen Tätigkeit als Bezirksschul- und Landesschulinspektor.
So war er von Anfang an davon überzeugt, dass die Teilhabe behinderter
und benachteiligter SchülerInnen an der Gesellschaft unbedingt auch
durch den Besuch regulärer Volks- und weiterführender Schulen ermöglicht
werden muss.
"Durch sein unermüdliches Engagement
gelang es auch, im Wiener Schulbereich die Grundlagen für
qualitätsvollen integrativen Unterricht zu schaffen", betonte Christian
Oxonitsch. Im Jahre 1986 wurde die erste Integrationsklasse als
Schulversuch eingerichtet und nach der erfolgreichen Probephase erfolgte
schlussendlich auch die Verankerung im Schulorganisationsgesetz. "Seine
Bemühungen haben wesentlich zu einer positiven Weiterentwicklung der
sonderpädagogischen Landschaft in Wien beigetragen und Wien zu einer in
diesem Bereich führenden europäischen Städte gemacht!"
Rückfragehinweis für Medien:
- Michaela Zlamal
Mediensprecherin Stadtrat Christian Oxonitsch
Telefon: 01 4000 81930
E-Mail: michaela.zlamal@wien.gv.at
http://www.oxonitsch.at/

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