Österreich ist laut einer Studie der
Bertelsmann-Stiftung nur "bedingt zukunftsfähig".
Unter anderem wird festgestellt: In
Österreich ist das Angebot für Kinderbetreuungsmöglichkeiten für unter
Dreijährige und Investitionen in eine qualitativ hochwertige frühkindliche
Bildung "noch stark ausbaufähig".
Die
Kinder sind unsere Zukunft
Die Plattform EduCare fühlt sich durch diese
Studienergebnisse wieder einmal darin bestätigt, dass Österreich zu wenig dafür
tut, das Land zukunftsfähig zu machen.
Die Kinder sind unsere Zukunft und die Politik hat dafür zu
sorgen, dass alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft – die gleichen Chancen
auf die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Errungenschaften haben. Dazu
gehören bestmöglichste Bildungsangebote für alle Kinder ab dem 1.
Lebensjahr in dafür adäquat ausgestatteten Kindergärten angefangen.
Für den Erwerb vieler Kompetenzen, wie sie in einer
zukunftsfähigen Gesellschaft nötig sind, ist es nämlich in der Schule bereits
zu spät. Ganz abgesehen davon, dass Kinder, die bereits mit einem Defizit in
die Schule starten, in ihrem Selbstbewusstsein so gedämpft werden, dass dies
nur mehr schwer zu korrigieren ist.
Elementare Bildung im Kindergarten ist die beste
Voraussetzung für die weitere Schul- und Lebenslaufbahn – die notwendigen
Bedingungen dafür fehlen.
Bildungsinhalte im Kindergarten werden auf andere Art und
Weise angeboten, als später in der Schule. KindergartenpädagogInnen brauchen für
ihre pädagogische Arbeit andere Methoden und ein anderes Verständnis vom
Lernverhalten der Kinder wie etwa VolksschullehrerInnen oder LehrerInnen in der
Sekundarstufe 1 und 2.
Die in der Studie als zukunftsfähig aufgeführten Staaten
haben alle in den letzten Jahren die Ausbildung von KindergartenpädagogInnen
auf akademisches Niveau angehoben und die meisten dieser Staaten haben das
Kindergartenwesen in das Bildungssystem eingegliedert.
In Österreich wird diese internationale Entwicklung von
vielen Menschen und auch PolitikerInnen noch immer nicht zur Kenntnis
genommen. Noch immer hört man, dass im Kindergarten lediglich gespielt werden
würde, dass die derzeitige Ausbildung von KindergartenpädagogInnen völlig
ausreichend ist und dass 25 Kinder in der Gruppe eh schon ein Fortschritt sind.
Ganz abgesehen davon, dass einer Kindergartenpädagogin im Unterschied zu den
LehrerInnen natürlich auch keine Zeit für die Vor- und Nachbereitung ihrer
pädagogischen Arbeit oder für Gespräche mit den Eltern eingeräumt wird.
Der Kindergarten muss zur Bildungseinrichtung werden
Zum wiederholten Male möchten wir darauf hinweisen, dass der
Kindergarten eine Bildungseinrichtung ist und dementsprechende rechtliche und
finanzielle Grundlagen braucht. Es kann nicht sein, dass sich die
Regierung seit Jahren weigert, die dafür notwendigen Schritte zu setzen.
Es reicht nicht aus, weitere Kindergartenplätze zu
errichten. Es reicht auch nicht aus, 5 Mio. € für die Fortführung der
Sprachförderung in die Hand zu nehmen.Das Kindergartenwesen muss grundlegend aufgewertet werden. Das bedeutet die absolute Gleichstellung des Kindergartens und der KindergartenpädagogInnen mit den Schulen und den LehrerInnen.
Bezug:
http://derstandard.at/1395364423460/Oesterreichs-Reformtempo-liegt-international-nur-im-Mittelfeld
Rückfragen:
Koordinatorin der Plattform EduCare für Aus-, Fort- und Weiterbildung
Telefon: +43 (664) 4634580
E-Mail: heide.lex-nalis@plattform-educare.org
Internet: http://www.Plattform-EduCare.org
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